Open Data: Wiener Linien „haben verstanden“
haben verstandenund wollen ab Sommer ihre Fahrplan- und Echtzeitdaten als Open Data zur Verfügung stellen. (Siehe ihr Blog-Eintrag.)
Und es muß jetzt einfach raus, bevor mir jetzt irgendwas platzt: Ich! Mein Thema! Mein Baby! Und damit auch mein Erfolg, irgendwie. :)
Natürlich ist es in Wahrheit Robert Harm, der mit seiner unglaublich erfolgreichen Initiative jetzt den Umschwung bewirkt hat. Natürlich war es Marco Schreuder, der 2010 das Thema politisch aufbereitet und im Gemeinderat eingebracht hat. Natürlich waren es eine ganze Menge von Journalisten, die über drei Jahre hinweg an dem Thema drangeblieben sind und nicht locker gelassen haben. Aber: Begonnen hats hier, hier auf diesem Blog. :)
Das da ist der erste Artikel überhaupt zum Thema. (Nicht mein erster Artikel. Der erste Artikel.) Dazu gibts einen Kommentar vom Erik, in dem er verspricht, das Thema bei den Grünen zu deponieren, wo er damals schon aktiv war.
Daß es bei den Grünen angekommen ist, zeigt schließlich dieser Artikel von Marco Schreuder, in dem er sich ausdrücklich auf meine Informationen und meinen Blog-Eintrag beruft. Unmittelbar darauf hat er den entsprechenden Antrag im Gemeinderat eingebracht.
Seither kam das Thema nie mehr wieder zu Ruhe. Journalisten, Politiker, dazwischen wieder Sticheleien von mir, am erfolgreichsten jetzt Robert Harm von Open3 … und irgendwann bricht der Damm. Das ist heute passiert. Die Wiener Linien versprechen, ihre Daten frei zugänglich zu machen.
Ich bin ein kleines bißchen stolz auf das Korn, das ich damals in fruchtbaren Boden gesteckt hab - auch wenn andere die Pflanze gegossen und mit grünem Daumen umsorgt haben. Hoffentlich kommt jetzt im Sommer wirklich das raus, was wir uns alle wünschen und was vor allem die Entwickler brauchen. (Es wäre ja sinnlos, nur die Fahrplandaten bereitzustellen, die Echtzeitinfos aber erst recht zurückzuhalten.) Eine Auswahl von Programmen, die im Prinzip fertig sind und nur mehr auf die Datenquelle warten, ist hier zu sehen.
Jukey is auch noch da! Das is ja nett. :)
(So fett bist Du doch gar nicht, was schreibst’ denn da? *gg*)
Gell? Hätt mir 2010 einer gesagt, daß das Thema sich so entwickelt, ich hätt's nicht geglaubt. Sachen gibts … Jetzt bitte nur noch schnell eine Echtzeit-Anzeige für ein paar Lieblings-Stationen für alle Qt/QML-fähigen Betriebssysteme und die Sache pfeift.
Viele Themen werden im Journalismus totgeschwiegen bzw. verdreht. Und Journalisten halten sich oftmals bei der Aufbereitung von Themen zurück - aus welchen Gründen auch immer.
Der "kleine Mann von der Strasse", der Blogger, er muss mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg halten. Er kann und darf seine Meinung sagen. Wenn das Korn der Meinung dann auf fruchtbaren Boden fällt, wenn das Korn der Meinung von allgemeinem Interesse ist, wenn das Korn auf dem fruchtbaren Boden austreibt - dann kann der kleine Blogger, der kleine Mann von der Strasse, stolz darauf sein, etwas bewirkt zu haben!
Nachdem ich letztens grad erst superheldenmäßig zum „Spaghettiman“ geadelt wurde, fühl ich mich bei kleiner Mann von der Straße
gar nicht angesprochen. *LOL*
Ich bin jetzt Spaghettiman, und das ist meine erste Heldentat! :)
Aber im Ernst: Ja, irgendwie ist das auch was Schönes im Internet. Man muß sich nicht immer nur bei Shitstorms auf Twitter mitwirbeln lassen, man kann auch selber fundierte Meinungen und/oder Informationen veröffentlichen. Manchmal interessierts ein paar, manchmal interessierts viele … und hin und wieder trifft man einen Nerv und es interessiert die Richtigen. Wie haben das eigentlich die Leute gemacht, als sie noch offline lebten? :o
Falls ich mich einmal überwinden sollte, mit dem Proletenschlauch zu fahren, dann werde ich mich gleich viel weniger ärgern, wenn mir die App auf meinem schicken Handy sagt, dass wieder einmal eine Betriebsstörung vorliegt :-)
… von Deiner Seite natürlich auch an die Grünen, die das jahrelang auf ihrer politischen Forderungsliste hatten. :)
Wiener Linien: