Liebester Ossi, also ich weiss nicht was oder wen du in deiner Studienzeit konsumiert hast, und ob du beim türkischlernen ein pfeiferl rauchst, aber das gefühl von sex, kokain oder schokladengefühle (zusammen, oder auch einzeln) sind mir beim wissenserwerb leider zu 100% verbrogen geblieben. Ich hätte sonst vermutlich 5 statt 2 titel, die mir beim erwerb jede form des gepfegtrn humors für immer genommen haben... ;)
lgd
Ich weiß schon was Du meinst. Ich hab das Büffeln fürs Bürgerliche, BWL oder für Verwaltung auch nicht wirklich erregend gefunden. (Völkerrecht hingegen schon. Oder Strafrecht AT.)
Ich glaub der Unterschied ist, ob Du nur gezwungenermaßen auf eine Prüfung hin auswendig lernst oder ob Du was lernst, was Du für Dich selbst als nützlich oder interessant einordnen kannst. Nur im zweiten Fall funktioniert der Belohnungsmechanismus. Die Evolution hat uns so geformt, daß wir unsere Zeit eben in etwas für uns Sinnvolles investieren wollen und uns das dann auch Spaß macht. Wobei nur der Himmel weiß, warum die Evolution in meinem Fall RDF, Türkisch, Politik und antike Kulturen bzw. die Entwicklung der Menschheit für nützlich oder interessant
hält. (Wahrscheinlich weils eh schon wurscht ist und sie bei mir keine Rücksicht auf die Überlebenschancen der Nachkommen nehmen muß.)
Wenn ich was als für mein Leben völlig irrelevant einordne (so wie BWL), dann fällt das aus Sicht meines nucleus accumbens wahrscheinlich nicht unter den Begriff „Lernen“ und wird daher auch nicht belohnt.
Im Grunde isses das, was man zum Thema Kinder in der Schule immer sagt: Am besten funktionieren die Gschrappen dort, wenn man es schafft, mit dem Lernstoff ihre natürliche Neugier zu befriedigen. Sobald aus „Wie funktioniert ein Vulkan?“ ein lahmes „Die Grundlagen der Plattentektonik (bebildert)“ wird, isses aus.