Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

erikhuemer meinte am :
Aaaah! Das wird auch der Grund sein, warum mir Google Maps plötzlich nicht mehr sagen kann wie ich in Wien mit öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B komme. Sehr interessant.

Da werd ich einmal bei meinen Grünen nachfragen. Die Daten sind ja im öffentlichen Eigentum und die Wr. Linien bekommen ja wahrlich genug Geld von der Stadt Wien. Dass die sich auf die exklusiven Nutzungsrechte Ihrer Daten berufen kann ja wohl nicht sein! 
ossi1967 antwortete am :
… oder Markenrecht

Es könnt das Nutzungsrecht an den Daten gewesen sein. Fast noch wahrscheinlicher kommt mir vor, daß ihnen der Name des Programms nicht gepaßt hat. Der war ähnlich wie der eines ebenfalls kostenlosen, im Auftrag der Wiener Linien mit dem gleichen Datenbestand entwickelten proprietären Programms.

Egal was es war (die Originalmail der Wiener Linien kenne ich nicht), es gilt das, was ich oben schon gesagt habe: Mit ziemlicher Sicherheit sind die Wiener Linien juristisch gesehen im Recht. Mit ziemlicher Sicherheit sind sie das sogar gleich aus mehreren Gründen.

Nur: Auch ich bin unzweifelhaft im Recht, wenn ich jeden Tag bei der Hausverwaltung anrufe und ihnen sage, daß die Nachbarin von Tür 18 ihre Gummistiefel am Gang stehen hat und daß die Leut von Tür 7 wieder in der Waschküche gewaschen haben, ohne sich einzutragen (beides lt. Hausordnung untersagt). Es stellt sich in solchen Fällen halt nur die Frage, ob man sein Recht jedesmal auch zwingend durchsetzen muß. Ich z.B. geh nie an Tür 18 vorbei, die Gummistiefel seh ich nur von einer einzigen Stelle im Stiegenhaus …

Wenn Du es fertig bringst, daß das öffentlich hinterfragt wird, verkauf ich meine Seele im Oktober am End doch noch an die Gender_innen. ;)

 
erikhuemer antwortete am :
;-)

Beim näheren Nachdenken ist mir dazu noch was ganz wesentliches eingefallen: Seit 2005 gibt es in Österreich das sogenannet Informationsweiterverarbeitsgesetz (der Inhalt ist genauso unlesbar wie der Titel).

Und in diesem Gesetz ist im wesentlichen geregelt, dass jede Behörde und alle Firmen, die wirtschaftlich überwiegend von der öffentlichen Hand gesteuert werden, alle ihre Daten an alle zu den gleichen Bedingungen hergeben müssen.

Die Wiener Verkehrsbetriebe gehören unzweifelhaft der Gemeinde Wien.

Wenn die nun die Daten ihres Informationssystems irgendwem geben und noch dazu gratis, dann müssen sie sie jedem gratis geben.

Ich denke also, wenn man das Ding statt Open Q**** einfach nur OpenOeffisWien nennt, müssen sie erstmal beweisen, dass die Fluidtime für die Daten was bezahlt.

Was Ihnen aber keiner glaubt, im Gegenteil, die werden von den WVB sogar was bezahlt bekommen haben. Und darüber hinaus geben sich ja die Wiener Linien als Rechteinhaber aus.

Und öffentliche Daten kann ich immer nützen, das ist anhand des Firmenbuches und der edikte-Datenbank durchjudiziert. 

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