Katzen muss ma ja mögen. Ich werd' nur selten mit welchen ganz warm, es hat schon einen Grund, warum wir Hundemenschen sind :o)
Apropos "Çay":
Die Geschichte um den ursprünglich als "Chai" importierten Tee habe ich ja auch erst vor ein paar Wochen kennengelernt: Die Namensgebung rührt nämlich von den Transportboxen her... also, die Boxen, die für den Transport des "Chai" bestimmt waren, wurden mit einem "T" gekennzeichnet. Nicht für "Tee", sondern für "Transport". Und aus diesem Missverständnis heraus hieß der Chai ab diesem Moment "Ti" - auf englisch oder auf Deutsch "Tee". Lustich, nich? :))
Summasummarummadum:
Fein, dass ihr türkischen Urlaub hattet. Das Wetter war ja passend. ;-)
Mein Interesse weckts ja auch. Ich fürcht nur, ich werd ihm dieses Foto nicht entlocken können. Das schaut mir schwer nach Analogzeit aus. Für Avusturya Verhältnissesi (das geht jetzt nicht zsamm, wenn ich den Plural ohne -ler bilde bzw. ein -si an ein Pluralwort anhäng …) sieht diese Gymnasiastengang eher nach Skinheads aus als nach Metallern. Daran ändert auch die Pommesgabel nix. Vor allem der Herr E. mit dem extrakurzen Haar und ohne Bart … a hoata Hund. Rrrrr.
Die Extrawurst hat lt. Michael recht fad geschmeckt. Ich habs nichtmal probiert, weil eh klar war, daß sie das nur als Backup am Tisch hatten, falls uns die vielen exotischen Köstlichkeiten (auf den Tellern) nicht zusagen. Da gabs eben diese Wurst, dann Käse (raffiniert gemischt: einerseits österreichischer Schnittkäse, daneben aber dann doch türkischer Ziegenkäse … halb Full Backup, halb zum Anfüttern) und schließlich sogar Kartoffelsalat - nach dem Motto: Wenn alles in die Hose geht, des fressns sicher. :)
Weil wir ja aber neugierig sind, haben wir uns großteils ans Fremdländische gehalten. Die Namen und Zutaten der Hauptgerichte hab ich mir vom Küchenmeister schicken lassen, ich zitiere wörtlich:
- Babagannuş: Es besteht aus Melanzani, Sesampaste, Knoblauch, Petersilie und Olivenöl.
- Mercimekli Köfte: Linsenbällchen mit Kopfsalat und Zitrone :) Es ist sehr verbreitet in der Türkei, insbesondere in den Frauentreffen (genannt "gün").
- Tahin-Pekmez: Das ist eine Art von Nachspeise. Es wird aus Sesampaste und Sirup gemacht.
- Çay: Of course, der typische, klassische Schwarztee aus Karadeniz.
- Acılı Ezme: Süß-scharfes Tomatenpüree mit Pfeffer, Gurke, Granatapfel, Granatapfelsirup, Minze usw. :) Es ist eine Spezialität aus dem Süden. Es wird normalerweise als Vorspeise gegessen.
Vergessen hat er die gefüllten Eier, wohl bewußt nicht erwähnt die diversen Kleinigkeiten (Tomaten, Oliven, eben Wurscht, Mascarpone, div. Nußsorten, Honig, Käse …). Dafür mußte er mir den Salat und die Zitronen nochmal mit einem Smiley unter die Nase reiben, die böse Natter. Die haben wir nämlich für bloße Tischdeko gehalten und diese Linsen-Bulgur-Köfte einfach nur so gegessen (was durchaus schmackhaft war). Und kaum waren wir satt, nimmt er sich ein letztes Bällchen, legts aufs Salatblatt, beträufelts mit Zitronensaft und sagt: See? That's how you eat those.
Bezeichnend find ich auch, daß der Çay einen eigenen Eintrag am Rezeptblock bekommen hat.
Ja, wir sind ja beide nicht so die Katzenmenschen, der Mini und ich. Vielleicht kam die Begeisterung auch gerade daher, daß die Tiere sich in 3m Entfernung von uns niedergelassen haben und ab da dann nur mehr hübsch anzusehen waren - das dafür in höchster Vollendung. :)
Die Gschicht mitm Transportboxtee find ich zum Schreien komisch. Da is' dann schon wurscht, obs wirklich so stimmt oder net, so jedenfalls will ichs weitererzählen. :)