Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

Nationalpark Hietzing

Es ist unterhaltsam wie kaum etwas. Der Plachutta im 13. Bezirk hat den Namen „Nationalpark Hietzing“ (© Minirat) redlich verdient. Da wimmelts nur so von altem Wiener Burberry-Adel, der seit Generationen nur auf die andere Seite der Hietzinger Hauptstraße und wieder zurück heiratet. Vor allem bei den degenerierten Jungschnösels verspürt man das dringende Bedürfnis, ihnen gleich beim Betreten des Lokals links und rechts fest eine reinzuhauen. Quasi auf Vorrat - irgendwie werden sie's schon ehrlich erarbeiten im Laufe des Abends. ;)

Wie in solchen Parks üblich wird gebeten, vom Füttern der einheimischen Fauna abzusehen. Dafür scharwänzelt geschultes Fachpersonal durch die Anlage und hält auch die vielen schon arg verhutzelten Exemplare mit Spezialkost am Leben. (Ich schwöre, ich habe dort heute meine Kindergartentante gesehen. Zumindest ihre Frisur.)

Dem Treiben zuzusehen ist den Besuch dort jedes Mal wert. Heute wieder: Die Frau mit viel Orange und ohne Hals. Was die für Blicke werfen konnte! Ihr Mann verflucht sicher auch den Tag, an dem er in Pension geschickt wurde. (Ooohh Richard!)

Abseits des Unterhaltungsprogramms: Essen und Service wunderbar. Man scharwänzelt eben auch um uns herum. ;)

 
Deep_Blue meinte am :
Falscher Bezirk
Darfst dich nicht wundern.
Das ist der falsche Bezirk für dich. :-)

Gut Essen und sich mit deinesgleichen zu umgeben, wird etwas schwierig werden.
Da müsstest du schon in die Niederungen einer grindigen Veggie-Hütte in Wien Neubau hinab steigen.

Wobei deinesgleichen zu finden an sich ja schon sehr schwierig ist.

Versuche doch einmal das Gasthaus Kopp in Wien 20., oder die Leopoldauer Alm, diese Berichte würde ich dann gerne lesen :-) 
boomerang antwortete am :
Kopp ist immer ein heißer Tipp.
Da sind die Kellner gebepfeffersprayt und die Semmelknödel kindskopfgroß. 
ossi1967 antwortete am :
@Blü

Und wieder kann man dem Wunder des funktionalen Analphabetismus bei der Arbeit zusehen. Es ist einfach betörend schön!

Zum Satz Wobei deinesgleichen zu finden an sich ja schon sehr schwierig ist: Ja. Laut Internet sind nur 1% der Menschen so wie ich. Ich find das ziemlich cool. :)

 
ossi1967 antwortete am :
@boomerang

Ich bin mir jetzt nicht so ganz sicher, was gebepfeffersprayte Kellner sind (stinken die so?) und ob ich kindskopfgroße Semmelnknödeln essen will. Ein türkischer Freund von mir hat mir allerdings vom Kopp vorgeschwärmt. Es ist berühmt für seine Kühe, hat er gesagt. Ich war mir zuerst nicht sicher, ob dort Kühe an der Bar stehen auf ihren Hinterhaxen (à la Gary Larson) oder ob er das Rindfleisch gemeint hat. Langweiligerweise hat er sich dann korrigiert. Küche. Es ist berühmt für seine Küche.

Mal sehen, wanns mich dorthin verschlägt.

 
Deep_Blue antwortete am :
Oh ja bitte
Ja mach das, aber bitte sag mir vorher den Termin, dass muss ich mir live geben. :-)

Wenn du in die Niederungen des Proletariats hinabsteigst und mit versteinerter Mine an einem Tisch mit lauter Hofer-Wählern sitzt, die mind. 3 Halbe zum Essen konsumieren.

Vielleicht könntest du dann einen genervten Kellner noch nach einem Hugo mit einem Pfefferminzblättchen fragen :-)
Ein karierter Hund wäre ein Dreck gegen dich.

Tipp: Sich unbedingt vor dem Besuch noch ein wenig sprachlich weiterbilden.
Du brauchst dort nur ein Wort :-)

https://www.youtube.com/watch?v=iuXR53ex4iI 
Deep_Blue antwortete am :
Deinesgleichen
Bedeutungsübersicht lt. Duden: ℹ
jemand wie du; jemand, der dir gleich ist

Vereinfacht ausgedrückt:
Genauso ein affektierter, blasierter Schnösel wie du.

Wenn du etwas nicht verstehst, frag ruhig. 
ossi1967 antwortete am :
@Blü: Mei, süüüüß!

Du hast „deinesgleichen“ wirklich im Duden nachschlagen müssen? Ich hätts mir eh denken können: Die Duden-Redaktion stuft es als „sehr selten“ ein. Sowas ist wohl kaum in Deinem aktiven Wortschatz. (Aber warum Du's jetzt noch extra hier reinkopiert hast? Damit Du Deinen eigenen Kommentar auch später noch verstehst, ohne erneut nachzuschlagen?)

 
Davidl (Gast) antwortete am :
Also jetzt wirds mir aber zu blöd...
..den Kopp so zu versaueimern. Mag schon sein dass da ein paar Hoferisten herumtorkeln, ich möcht aber schon ganz nett darauf hinweisen, dass da auch die ganzen Ärzte (wie auch mein Vater, a glühender Grüner) /Schwestern/Pfleger vom Lorenz Böhler hingehen und auch viele andre höchst leiwande Leut, von meine Freind die Mülltandler bis hin zu a paar alte Sandhasen die ich auch scho ewig kenn. Die Kellner san ganz entzückend so man sich gegen ihren Schmäh mit Gegenschmäh zur Wehr setzen kann und ich bin auch schon mit Freunden anderer Hautfarbe - gemeint ist damit etwas dunkler als dein Karfiolteint - dort gewesen und hatte nie ein schlechtes Erlebnis, zumindest nach 2 Bier san dann alle draufkommen san dass eh alle leiwand san.

Mir geht dieses in Anspruch nehmen von Institutionen und Gruppen AM ARSCH.
Ich werd selten grantig, aber von Kopp-Besuchern bis Bikern, von Prolos bis Hackler, alle werden von dir als deinesgleichen hingestellt lieber Blue.

Des is a Schaas mit Quastln, schreib dir des bitte hinter die Lauschlappen!
Ich kenn Biker die kommen aus dem tiefsten Schlund der Hölle und san a Schaas von Hoferfans , ned jeder der im Kopp hockt ist ein mit deiner Einstellung sympathisierender Krawallbruder, bloss weil die die es sind ihrem Hirngeschwurbel manchmal am lautesten Gehör verschaffen. Ich kenn Prolos die san stramme Kummerln, Sozis, etc., die alle wollen mit dem Gesocks genau NULL zu tun haben.

Also red für dich und ned für dei "Gang" von - teilweise imaginären - Gesinnungsgenossen, mit dem dämlichen Anspruch dass ihr das Volk seits. Wär schee is aber leider ned so.

Und hör auf mit deim halblustigen "na ich schau mir mal an was tust wennd da oder dort bist" Geschwafel. Saublöd unterschwelliges pubertäres Gedrohe ala "wirst schon sehn was dann passiert".

Ich werd gern mit dem Ossi ins Kopp gehen, wir werden uns blendend amüsieren, das einzige was ma ned tun werden ist: dich davon in Kenntnis zu setzen. Ned aus "Angst" vor dem unvermeidlichen Leid dass wir dann erfahren werden, während du mit dröhnendem Lachen deinen Wanst hältst wenn die Schwuchtel und der Linke Zeck aussitreten werden, davor hab ich nämlich null Angst, sondern einfach nur um nett miteinand plaudern zu können und eines von Wiens besten Schnitzeln in sehr angenehmer Begelitung zu verbringen.

Buona Notte! 
ossi1967 antwortete am :
@Davidl: Faschismus funktioniert nur so

Er kann nicht anders. Faschismus funktioniert nur, wenn Du Dich in den Wahn hineinsteigerst, daß irgendwie alle (also „die Volksgemeinschaft“) das gleiche (also natürlich: das gleiche wie Du) wollen. Nur so läßt sich ein Gesellschaftssystem rechtfertigen, in dem ein Führer (wie z.B. Erdoğan oder eben auch Strache/Hofer) unkontrolliert und ohne demokratische Willensbildung herrscht. Weil er ja dann eben nicht von sich aus herrscht, sondern den immer vorhandenen natürlichen Volkswillen umsetzt. Wir sind Borg. (Und da wirds dann auch leicht, Oppositionellen den Kopf zu Brei zu treten oder sie bei Bedarf zu ihrem Schutz in hübsch umzäunte neue Wohnanlagen mit integriertem Beschäftigungsprogramm zu stecken. Weil das ja keine „unsrigen“ sind, sonst hätten sie ja „unseren Volkswillen“. Das sind die anderen, die Feinde.)

Wenn Du dann erstmal genug indoktriniert bist von der Sekte, dann ist es natürlich klar, daß allüberall nur Deine Gesinnungsfreunde sitzen können. Weil Du davon ausgehst, daß Dein Wille geschehe - äh, also daß es nur Deinen Willen gibt. :)

Ein Gasthaus, das durch die Empfehlung eines erst sein kurzer Zeit in Wien lebenden Türken und seines des Deutschen überhaupt nicht mächtigen Freundes auf meinem Radar aufgetaucht ist, ist für mich zunächst mal nicht verdächtig, ein Hort blue'scher Spinnereien zu sein. :)

Und: Ja! Natürlich bin ich stolz drauf, daß von 100 Leuten nur einer mit mir zu vergleichen ist. (Die 1% standen irgendwann mal bei so einem online-Psychotest, bei dem ich als INTJ eingestuft wurde.)

 
Davidl (Gast) meinte am :
...und ich kann mich da auch nur anschliessen:
"Wobei deinesgleichen zu finden an sich ja schon sehr schwierig ist. "

Auch ich würd das als Komplment verstehen.