Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

ESC 2017: Die Charterfolge

Der Song Contest ist vorüber, die Komponisten der Songs müssen sich dem Ernst des Lebens stellen: den Verkaufscharts.

Wie schon in den vergangenen Jahren sind die Top 100 der europäischen iTunes Download Charts ein Familientreffen der ESC-Teilnehmer. Wir finden da:

Platz Land Interpret
Song
2 Portugal Salvador Sobral
„Amar Pelos Dois“
5 Belgien Blanche
„City Lights“
8 Moldau Sunstroke Project
„Hey Mamma“
14 Bulgarien Kristian Kostov
„Beautiful Mess“
17 Italien Francesco Gabbani
„Occidentali's Karma“
20 Schweden Robin Bengtsson
„I Can't Go On“
27 Rumänien Ilinca ft. Alex Florea
„Yodel It!“
31 Norwegen JOWST
„Grab The Moment“
33 Ungarn Joci Pápai
„Origo“
42 Niederlande OG3NE
„Lights And Shadows“
48 Frankreich Alma
„Requiem“
52 Vereinigtes Königreich Lucie Jones
„Never Give Up On You“
55 Australien Isaiah
„Don't Come Easy“
61 Österreich Nathan Trent
„Running On Air“
62 Kroatien Jacques Houdek
„My Friend“
69 Zypern Hovig
„Gravity“
100 Aserbaidschan Dihaj
„Skeletons“

Das entspricht in groben Zügen der tatsächlichen Reihung beim ESC. Wenn ich den Überblick nicht verloren habe ist lediglich Australien etwas weiter nach hinten gerutscht, Österreich und das Vereinigte Königreich ein Stück weiter nach vor. Alle anderen Ländern sind in der Reihenfolge ±2 Plätze dort, wo sie auch bei Contest selbst waren. (Was übrigens für den Abstimmungsmodus spricht.)

Einzige Ausnahme: Zypern. Hovig befreit sich mit seinem „Gravity“ aus dem Block derer, die noch keiner kaufen will, und setzt sich auf Platz 69. Nicht übel.

(Falls sich jemand fragt, wo Nathan Trents Eigenkomposition „Running On Air“ gekauft wird: Natürlich vor allem in Österreich, dann aber auch in den Niederlanden, in Dänemark, in Rumänien und in Weißrussland. In all diesen Ländern liegt der Song besser als im Europaschnitt, in Weißrussland ist er sogar die aktuelle Nummer 1.)

Beim Publikum nicht so beliebt sind die Titel aus Weißrussland, Armenien, Griechenland, Dänemark, Polen, Israel, der Ukraine, Deutschland und Spanien. Das waren die Schlußlichter in der ESC-Wertung, nun scheinen sie auch in den Top 100 nicht auf.

Übrigens: Sowohl Salvador Sobral als auch Francesco Gabbani können überdurchschnittlich profitieren und haben gleich mehrere Titel in der Wertung. Auch alte Bekannte tauchen wieder auf: Loïc Nottet beispielsweise ist mir beim Vorbeiscrollen aufgefallen. Freut mich für ihn, der kann was. :)