Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

Eurovision Song Contest 2017: Voting Sheets fürs Semifinale

ESC 2017 Die beiden Semifinalshows des Eurovision Song Contest 2017 stehen vor der Tür. Es war heuer schwieriger als sonst, die bekannten Voting Sheets zusammenzustellen: Ich habe nur wenig Bildmaterial gefunden auf der ESC-Homepage (pro Staat ein Foto), die Schreibweise der Songtitel war inkonsistent … In Kiew scheint das alles nicht so skandinavisch-organisiert zu laufen. (Obwohl ich annehme, daß die Endverantwortung für die Homepage gar nicht in der Ukraine, sondern bei der EBU liegt.)

Egal, ich hab das Unmögliche möglich gemacht. 😄 Hier sind mal die Voting Sheets für die beiden Semifinalshows am Dienstag und am Donnerstag:

Voting Sheet Semifinale #1, 9.5.2017; PDF

Voting Sheet Semifinale #2, 11.5.2017; PDF

Für die etwas fauleren Fans, die sich nicht zur Vorbereitung schon 18 Videos à drei Minuten pro Semi reinziehen möchten, hat die EBU die beiden Shows auf je ca. 7 Minuten eingedampft. (Auch hier zeigt sich übrigens der Schlendrian der heurigen Organisation: Im Video fürs zweite Semi ist noch die lispelnde Russin zu sehen, die ja ursprünglich am Donnerstag die Haare schön haben sollte. Nach der Absage Putins hat man es nichtmal geschafft, sie dort rauszuschneiden.) Hier also die Schnelldurchläufe:

Eurovision Song Contest 2017 - Semi-Final 1 - Official Recap

Eurovision Song Contest 2017 - Semi-Final 2 - Official Recap

16 der hoffnungsvollen Kandidaten aus diesen zwei Videos werden am Samstag nicht mehr dabei sein. Ich hätte diesbezüglich sehr konkrete Wünsche. *LOL*

 
Hans-Georg (Gast) meinte am :
Danke
Ach Ossi, das ist ja schon tradtionell mit deinen Voting Shits, äh Sheets. Du bist ein Schatz! 
ossi1967 antwortete am :
:) Bitteseeehr!

Es ist mir, wie immer, das größte Vergnügen. (Und das mit dem Schatz: Ja ich weiß. *gg*)

 
Wolfi (Gast) antwortete am :
d´accord!
Auch von mir/uns ein Dankeschön für die Müh!
Da ist man ja gleich sauber vorbereitet vorm Tivi. 
ossi1967 antwortete am :
Ordnung

Es muß eben alles hübsch brav seine Ordnung haben. Frisch gespritzter Kugelschreiber, leicht gedämpftes Licht (damit man noch mitschreiben kann), möglichst kein Gequatsche miteinand, den PC schon eingeschaltet und das Script am Handy programmiert … Der Song Contest macht eben nur Spaß, wenn man ihn zu 100% ernst nimmt. :)

 
Hase II (Gast) meinte am :
Danke …
… dass du auf deinem Blog in Sachen ESC so "insistierend" bist *gg* … beinahe wäre die Veranstaltung heuer an mir/uns vorbeigegangen. Das hat wahrscheinlich mehr damit zu tun, dass dieses unsägliche Siegerlied den an sich großartigen ESC nach Kiew geholt hat und alles östlich der Karpathen irgendwie aus meinem Aufmerksamkeitsradar verschwindet *lol* Vielleicht war aber auch der Besuch letztes Jahr in Stockholm etwas overdosed und daher hatten wir vielleicht fürs erste mal genug. Obwohl die Atmosphäre damals schon sehr, sehr geil war. Aber ich könnte mir einfach nicht vorstellen, dafür nach Kiew zu pilgern. Nönö … die Putin/Kadyrow-Fraktion jagt mir mehr Angst ein als die reale Terrorgefahr z.B. in Paris, wo ich mich letzten September völlig sicher gefühlt habe (trotz Ausnahmezustands und sichtlich vieler Militärs in den Straßen). Und wahrscheinlich tue ich der Ukraine unrecht und es ist eh alles super und toll, aber irgendwie ist mir die Nähe zu Russland immer noch unheimlich. Und die politische Lage ist ja nach wie vor sehr filigran … irgendwie passt das nicht zam mit dem ESC … obwohl vielleicht grad deswegen man hinfahren müsste, um einfach ein Statement abzugeben … hm. Naja, aber das isses ja gar nicht, was ich schreiben wollten. Nönö!

Dank deiner Wertungen haben wir uns endlich durch alle Lieder geklickt und was soll ich sagen: Mein absolutes Lieblingslied ist das von Portugal und ich glaube fast, der wird gewinnen. Der Itagga ist zwar super, das Lied reißt mich jetzt nach den ersten paar mal hören aber noch nicht vom Hocker (ok, fußwippen tu ich schon), aber so insgesamt isses noch nicht meins. Aber diese Melodie und der filigrane Gesang von Salvador Sobral - das geht mitten ins Herz. Da könnt ich auf der Stelle losflennen wie letztes Jahr bei Francesca Michelin. So schön *seufz* … und weil der eben so unprätentiös rüberkommt und NUR die Stimme und das Lied wirken können, glaube ich, dass sich davon vielleicht die Menschen berühren lassen werden und ihm ihre Stimme geben. Ich würde mich sehr freuen und ich/wir wären dann nächstes Jahr ganz sicher in Lissabon wieder dabei ;-))

Sonst sind mir nur noch ein paar im Gedächtnis geblieben. Der Maori aus Australien *g* - aber mehr wegen seiner Jugend und seinem Äußeren … irgendwie faszinierend. Irgendwie verstörend finde ich den Schweden. Der ist mir total unheimlich. Dieses glattgebügelte Äußere, dieser stechend-kalte Blick – wähwäwäh … SCHAUDERHAFT! Wenn der plötzlich vor mir stünde - kein Baum zu hoch. Der hat was vom Leibhaftigen. Grausig! Sonst haben sie viel junges Gemüse heuer dabei, aber keines, was raussticht. Oh ja … dieser Schwulenporno-Sänger mit dem langen Zopf. Mein Gott, was haben wir gegackert. Is ja irre! Also, ich weiß definitiv schon, wer mein Favorit ist und wer gewinnen soll, und die anderen werde ich mir nochmal am Di und Do anschauen. Mal sehen. So richtig spannend ist es aber heuer nicht, weil für mich wenig gute Lieder dabei sind, dir meinem Geschmack entsprechen. Aber vielleicht muss man einfach noch ein paar mal öfter reinhören … ;-) 
ossi1967 antwortete am :
Der Leibhaftige

… kein Baum zu hoch. Der hat was vom Leibhaftigen. Grausig!

Jaaa! Das ist eine sehr passende Beschreibung. Extrem widerwärtiger Typ. Und der Song ist jetzt auch nicht so meins.

Portugal is soooo schön! Und dann gibts ja noch das gesundheitliche Drama um den Sänger, der noch immer nicht in Kiew aufgetaucht ist. Angeblich muß er sich wegen eines Leistenbruchs zum x-ten Mal operieren lassen, es kursiert aber auch das Gerücht von einer schweren Herzerkrankung. Da werden wir erst sehr knapp vor der Show erfahren, ob er überhaupt auftreten wird.

Was mich zunehmend stört sind die vielen Stimmakrobaten, die ganzen „The Voice Kids“-Gewinner, die unzähligen schreiaten Weiber. Keinen Song im Gepäck aber zum Song Contest schreien fahren. Tststs. Nixda. Sowas hat bei mir ab sofort keine Chance mehr. :)

Und was die Ukraine betrifft: So richtig toll dürft die Stimmung vor Ort auch nicht sein, was man so mitkriegt. Man macht halt eine Fernsehshow, das isses. Und der Grant der EBU über die Unfähigkeit des ukrainischen Fernsehens legt sich wie ein bleierner Teppich über alle anwesenden Journalisten und Fans.

 
Hase II (Gast) antwortete am :
Na, als ob ich's geahnt hätte!
Hab gestern auch noch einen Bericht vom Schreuder gelesen, auf Standard.at, der das in etwa auch so wiedergibt. Ja, jetzt hat halt die Jamala der Ukraine "den Schaas gewonnen" (Zit. A.Knoll). Und auch wenn sich keine Fernsehstation ob der Organisation und Kosten dieses Events drum reißt, wenigstens professionell muss man es über die Bühne bringen können. Das hat selbst der ORF zustande gebracht *gg*. Ja, der Sobral tut mir sehr leid. Hoffentlich schafft er es. Wäre wirklich schade, wenn dessen Stimme und künstlerischer Ausdruck nicht dabei wären. Ich glaub, es gibt nicht viele, die ein Lied so gefühlsbetont über die Lippen hauchen können.

Was die Kreissägen-Stimmen betrifft. Ja, das ist öd … wobei es immer auch ein bissl auf die Performance ankommt. Ich kann mich noch an die zierliche Australierin in Stockholm erinnern. Die hat mir ihrer Stimme den ganzen Saal zum Beben gebracht. Da kommt schon Energie rüber, wenn die so richtig Gas geben. Aber wenn's halt nur mehr ein Geschrei ist, dann brauch ich das auch nicht … das sind ja auch so Frequenzen, wo es dir die Schädeldecke zerreißt ;-)

Na, ich bin ja mal gespannt, wie das alles ausgeht diese Woche :-) 
ossi1967 antwortete am :
Iiiigitt! Das australische Nicht-Lied von 2016!

Ich zitiere mich selbst aus dem Artikel nach dem Finale 2016:

Ah! Der größte anzunehmende Unfall konnte arschknapp verhindert werden: Der Sieg des australischen Nicht-Liedes nämlich, was der übelste Ausgang eines ESC seit 2007 gewesen wäre.

Diese Dami Im war ja der Prototyp der von mir so verachteten Casting-Show-Fritzen beim ESC (Siegerin bei „The X Factor“). Laut, aber kein Lied. Tststs. Die blieb in unserer Wertung weit hinter Jamala und irgendwo kurz vor Deutschlands Jamie-Lee picken - und Deutschland war wohl nur des extrapeinlichen Kostüms wegen noch weiter hinten. *LOL*

(Lustig find ich, wie extrem sich die Wettquoten noch ändern, seit die Proben laufen …)