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Die FPÖ-Legende vom verbotenen Nikolaus

Die FPÖ-Legende vom verbotenen Nikolo Wir leben im Zeitalter der postfaktischen Politik, einer Gegenströmung zur demokratischen Meinungsbildung. Wikipedia definiert postfaktische Politik so:

Der Begriff postfaktische Politik bezeichnet ein politisches Denken und Handeln, bei dem Fakten nicht mehr im Mittelpunkt stehen. Die Wahrheit einer Aussage tritt hinter den Effekt der Aussage auf die eigene Klientel zurück. In einem demokratischen Diskurs wird – nach dem Ideal der Aufklärung – über die zu ziehenden Schlussfolgerungen aus belegbaren Fakten gestritten. In einem postfaktischen Diskurs wird hingegen gelogen, abgelenkt oder verwässert – ohne dass dies entscheidende Relevanz für das Zielpublikum hätte. Entscheidend für die von postfaktischer Politik angesprochenen Wähler ist, ob die angebotenen Erklärungsmodelle eine Nähe zu deren Gefühlswelt haben.

In Österreich eingeführt hat diese Politk (die mittlerweile von Trump, Le Pen, der AfD und vielen anderen erfolgreich kopiert wird) die FPÖ. Plakativstes Beispiel dafür ist die jährliche Jammerei der Rechten über das angebliche Nikoloverbot an Wiener (Oder österreichischen? Man weiß es nicht) Kindergärten. Das Thema gehört mittlerweile so fest zur vorweihnachtlichen Tradition wie Adventkalender, Zimtsterne und Shopping-Stress.

Angeblich, so heißt es von Seiten der FPÖ, hat der christliche Bischof in heimischen Kindergärten seit 2006 nämlich Hausverbot. Und die Strache-Propagandaabteilung liefert auch gleich eine Erklärung dazu: Die linkslinken Gutmenschen signalisieren damit ihre Unterwerfung vor den muslimischen Usurpatoren. Sie schaffen angeblich in vorauseilendem Gehorsam ihre christlichen Traditionen ab, um die in Scharen anrückende Armee muslimischer 3jähriger nicht zu verärgern.

Die Geschichte wird nicht nur jedes Jahr wieder von Strache und seinen Parteifreunden erzählt (gelegentlich aufgemotzt mit Adventkrankzverboten an Schulen usw.). Sie sorgt auch jedes Jahr wieder für die gleiche empörte Aufregung unter den blauen Anhängern. Armes Österreich, heißt es da regelmäßig. Aber verloren sind wir ja sowieso alle längst.

Der Haken an der Sache: Die Behauptung ist von vorn bis hinten erlogen. Es gibt kein Nikoloverbot an Kindergärten. Es hat auch nie ein Adventkranzverbot gegeben. Immer wieder melden sich überraschte Kindergärtnerinnen aus öffentlichen Kindergärten (auch der Stadt Wien) zu Wort, die ihre sehr klare Erinnerung an das Auftauchen des rauschebärtigen Bischofs von Myra am Vortag nicht ausschließlich dem abendlichen Punschkonsum anlasten wollen. Auch Eltern schwören Stein und Bein, daß ihre Kleinen mit traditionellen Geschenkesäckchen heimgekommen sind und aus voller Kehler „Laßt und froho uhund munter sein“ krähen. (Einige dieser Eltern wären einem Nikoloverbot gegenüber deshalb durchaus aufgeschlossen.)

Woher die Legende vom verbotenen Nikolaus überhaupt stammt, hat Patricia Huber in ihrem Artikel Das sind die Hintergründe der Nikolo-Lüge kurz dargestellt. Das ist allerdings gar nicht so wichtig. Wichtig ist: Es ist gelogen, wird dennoch seit 2006 jährlich behauptet und bestärkt tausende willige FPÖ-Fans („Fans“ ist das richige Wort dafür) in ihrer Liebe zum Führer. Politische Konzepte braucht man nicht mehr, wenn man seine „Follower“ auf diese Weise an sich binden kann. Willkommen im Zeitalter des Postfaktischen.

Wie aus dem postfaktischen Nikololegenden dann doch handfeste und traurige Fakten werden, hat Patricia Huber allerdings auch ins Gedächtnis gerufen: Der rechtsextreme Terrorist Anders Breivik hat die in seiner Internet-Blase kursierende FPÖ-Geschichte dankbar aufgenommen und sie in seinem Manifest ausdrücklich zur Begründung seiner Gewalttat herangezogen. 77 Tote. Ganz faktisch. Da holt einen die Realität dann doch ein.

 
Deep_Blue meinte am :
Die Angst vor dem fremden Mann
Du hast natürlich ein paar Fakten unterschlagen, die nicht so gut in deinen Artikel passen.

Fakt ist, dass es seit 2006 städtischen Kindergärten untersagt ist, einen externen Nikolo, z.b. über eine Agentur, zu beauftragen.
Wird ja sogar auf dem von dir angeführtem Blog mitgeteilt, der nur so nebenbei erwähnt, vom Parlamentsclub der SPÖ betrieben wird, also vollkommen unabhängig und objektiv ist :-)

Angeblich haben die Kinder Angst vor einem "fremden Mann".
Man mutet den Kindern via Medien zwar eine verstörende Figur wie Conchita Wurst zu, vor dem Nikolo haben sie aber Angst, ja klar, ne.

Weiterhin dürfen in den Kindergärten aber Eltern, Erzieher, etc. als Nikolo auftreten, weil vor denen haben die Kinder dann weniger Angst.
Klar, die erkennen dann ja auch sofort die Person hinter der Verkleidung. Logisch, oder?

Was steckt dahinter? Natürlich ein Kniefall vor den muslimischen Invasoren, aber nur geschickt eingefädelt.
Man will nicht als Verbotspartei wie die Grünen dastehen und wälzt die Verantwortung auf Eltern und Pädagogen ab.
Sie können ja, wenn sie wollen.
Aber wer will das schon in einem Kindergarten mit 80 % Ausländeranteil.

Das machen die Sozen sehr geschickt.
Genauso verhält es sich mit Schweinefleisch in Schulen und Kindergärten.
Ist fast komplett vom Speiseplan verschwunden, natürlich nicht, weil Moslems kein Schweinefleisch essen, sondern weil es nicht so gesund ist.

Der Rest ist politisches Kleingeld.
Natürlich ist es unangenehm, wenn jemand vor der Islamisierung unserer Gesellschaft warnt, aber da müsst ihr Linken halt durch.

Durch Fr. Patricia Huber (SPÖ) und des braven Nachplapperns von Hrn. Ossi, wissen wir jetzt endlich, dass HC Strache maßgeblich an dem Amoklauf von Breivik Schuld trägt.
Diesen Blödsinn muss man nicht weiter kommentieren.

Das Manifest von Breivik umfasst 1516 Seiten. 
ossi1967 antwortete am :
Also stimmst Du mir vollinhaltlich zu

Es gibt auch Deiner Information nach kein Nikoloverbot an öffentlichen Kindergärten. Du siehst aber darin, daß der Nikolo wie eh und je kommt und die kleinen Racker mit Nüssen und Mandarinen beschenkt, ein Symptom der Islamisierung und einen Kniefall vor angeblichen muslimischen Invasoren. Genauso wie der Osterhase in Deiner Welt wahrscheinlich plötzlich zum Symbol islamischer Herrschaftsansprüche in Europa geworden ist. Und Deiner Meinung nach darf man ungestraft sagen, daß der Nikolaus verboten ist, eben weil er regelmäßig kommt und nicht verboten ist. So irgendwie. Und an all dem ist die arme Conchita schuld, vor der sich die Kinder angeblich fürchten.

Wahrscheinlich müßte man diesen Blödsinn irgendwie weiter kommentieren … Es ist nur eine dermaßen abstruse Aneinanderreihung von Wortfetzen, daß man nicht wirklich weiß, wo man anfangen soll. Das einzige, was bleibt, ist wieder einmal die Erkenntnis: Im Kopf von FPÖ-Fans gehts ganz, ganz übel zu.

 
Deep_Blue antwortete am :
Pfeif auf den Nikolo
Laut aktueller Pisa-Studie, liegt der Anteil der Schüler mit nicht deutscher Umgangssprache in folgenden Prozentbereichen (Bereich Wien) :

Volksschule: 56,3 %
Hauptschule: 70,7 %
Neue Mittelschule: 68,5 %
Polytechnischer Lehrgang: 68,8 %

Das sind unsere wahren Probleme.
Ab welchem Prozentsatz würdest du eine mögliche Überfremdung andenken ? 
ossi1967 antwortete am :
Wie üblich: Ich seh mich nicht mehr raus, also wechsel ich das Thema

Wenn der klassische Rechtsextreme sieht, daß er inhaltlich mit dem Rücken zur Wand steht und nicht mehr weiter kommt, wechselt er das Thema. (Bzw. im richtigen Leben die Kommunikationsform: vom Sprechen zum Schlagen.)

Also wie ist das jetzt mit dem von der FPÖ erfundenen Nikoloverbot, Herr Blü?

 
Deep_Blue antwortete am :
Na komm her Ossi
Tut mir leid, dass du die Zusammenhänge in meinem Kommentar nicht verstanden hast, vielleicht solltest du es dir von jemanden erklären lassen.
Ich habe unsere Putzfrau gefragt, die hat es gleich verstanden, aber die hat auch den VdB nicht gewählt, vielleicht hängt es damit zusammen.

Egal, ich werde versuchen, es noch einfacher zu erklären.
Und bitte, bitte suche endlich einen Psychologen auf, deine Nazi-Phobie wird immer schlimmer. (Vom Sprechen zum Schlagen)
Du solltest etwas aufmerksamer Zeitung lesen, Raub, Mord und Vergewaltigung werden überwiegend von den Lieblingen der Grünen begangen.


Ok, los geht es.

Du hast Recht, es gibt kein offizielles Nikoloverbot in den städtischen Kindergärten.
Aber..... und jetzt kommt es, es ist den Kindergärten nicht erlaubt, einen Nikolo bei einer Agentur zu bestellen.
Es ist ihnen aber erlaubt, den Nikolo durch Eltern oder Erzieher selbst darzustellen, wenn sie das möchten.
(Daraus könnte man ein indirektes Verbot ableiten, da jede Linke Kindergartenleiterin jetzt schalten und walten kann, wie sie es in der Kaderschmiede gelernt hat)

Für den VdB-Wähler ist die Sache damit erledigt, er schreit Lüge, Nazi-Partei etc.

Wenn aber aber ein wenig nachdenkt, dann kann man in der Sache einen Selbstläufer erkennen.

Die Sozis rechnen damit, dass fast kein Kindergarten daran interessiert ist, den Nikolo selbst zu inszenieren.
Wenn man ein wenig logisch denkt, dann sind die selbe Prozentzahl von Kindern ohne deutsche Muttersprache vorher im Kindergarten, bevor sie in die Schule kommen.
Deshalb habe ich auch die Prozentzahlen angeführt.

Ergo ... bei 70 % Ausländeranteil ist niemand an einem Nikolobesuch interessiert und die restlichen 30 % Inländerkinder schauen in die Röhre.

Besonders interessant ist ja die Begründung der Sozen.
Bei einem Nikolo von einer Agentur haben die Kinder Angst.
Was natürlich Blödsinn ist.

Ok, einigen wir uns darauf, das Geschrei im das Nikoloverbot ist zum größten Teil gelogen. So einfach ist das.
Oder besser gesagt, es ist vereinfacht dargestellt.
Weil wie man sieht, versteht nicht jeder die Zusammenhänge.

Warum gelogen wird ? Na ganz einfach, weil es Politiker sind.
Wenn der Kern 200.000 Arbeitsplätze verspricht, ist das ja auch gelogen, aber darüber regst du dich nicht auf.

Und wie ist deine Meinung zu den Prozentsätzen der Schüler mit nicht deutscher Umgangssprache an den Wiener Schulen ?

Hat ja indirekt auch etwas damit zu tun und ist als Thema sicherlich spannender als der Nikolo. 
ossi1967 antwortete am :
Herr Blü gibt zu: Die FPÖ lügt. Regelmäßig.

Der Herr Blü gibt also zu: Die FPÖ lügt bzgl. des Nikoloverbots, und das regelmäßig, jedes Jahr wieder. Die FPÖ selbst hat fast gleichzeitig zugegeben, bzgl. des Umgangs mit Mindestsicherungsempfängern in Wien gelogen zu haben. Bis hierher nichts wirklich Überraschendes. Wir wußten ja, daß alles erfunden war von den rechten Recken.

Wirklich genial ist, mit welcher Selbstverständlichkeit darüber hinweggegangen wird. Der seinem Führer hündisch ergebene FPÖ-Fan muß zwar eingestehen, daß die Grundlagen für seine FPÖ-Liebe allesamt frei erfunden sind. Trotzdem kuschelt er sich weiterhin mit dem Hatze unter eine Decke und hält ihm die Stange. Das ist mit Vernunft nicht mehr zu erklären: Hier greift der gleiche Mechanismus, der Frauen bei ihren gewalttätigen Männern bleiben läßt, obwohl sie 2x pro Woche einen neuen blauen Fleck abbekommen.

Man muß sich vor Augen halten: Die Leute, die hier so großzügig darüber hinwegsehen, daß das gesamte „Programm“ der FPÖ auf Lügen aufgebaut ist, beschimpfen die nach Möglichkeit seriös recherchierenden Redaktionsstuben des Landes als Lügenpresse. (Das Wort kommt wahrscheinlich daher, weil die Presse die Lügen von FPÖ/AfD/… aufdeckt.)

Du kannst gern Deinen Themenschwenk auf die Sprachkompetenz der Schulkinder haben. Ich weiß nur nicht, was es da zu diskutieren gibt. Willst Du, so wie Marine Le Pen, Kinder mit ausländischen Wurzeln möglichst vom Schulbesuch ausschließen, damit sie Euch FPÖ-Wählern auch die Putzfrau- und Hausmeisterjobs nicht wegschnappen können? Oder fühlst Du Dich bedroht von Menschen, die mit doppelt so viel Sprachkompetenz aufwachsen wie Du und schon als Kind neben Deutsch noch mindestens eine zweite Sprache fließend sprechen können? (Die positiven Auswirkungen zweisprachiger Erziehung vor allem in Hinblick auf das spätere Lernen weiterer Fremdsprachen sind hinlänglich belegt.)

Irgendwie versteh ichs ja: Du stehst schon mit Deiner Muttersprache auf Kriegsfuß, hast Probleme beim sinnerfassenden Lesen und kannst z.B. den semantischen Inhalt des Verbs „lügen“ nicht korrekt erfassen (sonst wärst Du nicht auf die Idee gekommen, es auf Kerns Absichtserklärung für 2020 anzuwenden). Natürlich fühlst Du Dich bedroht von einer Generation, die gleich mehrere Sprachen mitbekommen. Zurecht. Andererseits: Bis die 180% zweisprachigen, ausländischen, muslimischen, von grünwählenden Biomüttern alkohol- und nikotinfrei aufgezogenen Kindergartenkinder von heute auf den Arbeitsmarkt drängen, bist Du längst in Frühpension. Mach Dir also keine Sorgen. Ja, sie sind im Schnitt höher qualifiziert als Du, Du wirst aber kaum jemals mit ihnen um den gleichen Job rittern.

 
Hase II (Gast) meinte am :
Elternpflichten und so
Ich bin in den kath. Kindergarten "Zur hl. Familie" gegangen mit 100% Inländer-Anteil. In den ganzen 3 Jahren, wo ich dort war, ist kein einziges Mal der Nikolaus gekommen, denn zu unseren Zeiten war es die Aufgabe der Eltern, das zu Hause zu organisieren. Wir haben uns also mit Tanten und Onkels zusammengetan, sind als Kinder alle brav um den Tisch gesessen und dann kam am 6. Dezember der Herr Sulzenbacher als Nikolo verkleidet und hat Nikolaus-Sackerln verteilt. Nicht ohne zuvor unsere Schandtaten coram public aufzuzählen, was zu sehr peinlichen Situationen geführt hat. Wahrscheinlich hat die Kindergartenleiterin (eine Nonne) schon damals im vorauseilenden Gehorsam dem Islam klein beigegeben und deshalb Nikolo-Besuche im Kindergarten untersagt. Zumindest würde das so ins Weltbild einiger rückwärtsgewandter F-Wähler passen. Damals gab es auch leider noch eine Sonderschule für Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten. Da waren sogar 100% (!) Kinder mit Lernschwächen und/oder auffälligem Verhalten drin. Ebenso kann man sich natürlich Brennpunktschulen in Bezirken mit hohem Ausländeranteil herauspicken und die Prozentzahlen vom Kinderanteil mit nicht deutscher Muttersprache publizieren, ohne Angabe von Quellen oder Gesamtzahlen. Statistiken sind ja nur da, um die eigenen Meinung zu untermauern und man muss halt nur lange genug nach Zahlen suchen, mit denen man dann das eigene Weltbild samt Wertanschauung rechtfertigen kann. Dass die FPÖ immer wieder gerne haltlose Behauptungen aufstellt die dann durch nichts zu rechtfertigen/beweisen sind, diese Behaupten von ihren Anhängern aber stets bereitwillig aufgenommen und auch für wahr gehalten werden, weil sie eben so schön in das eigene, einfach gestrickte Weltbild passen, wo der Ausländer nona immer der Böse ist, sieht man auch heute wieder: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20161212_OTS0227/fpoe-wien-widerruf

Das wirkliche Problem an der ganzen Sache: Die F-Leute argumentieren so dermaßen oberflächlich, undifferenziert und zusammenhanglos, dass man ja gar nicht bis zu den eigentlichen Sachthemen durchkommt …  
Hase1 (Gast) antwortete am :
ad FPÖ-Widerruf:
Wahrscheinlich war der islamische Krampus bei denen und hat ihnen ordentlich die Leviten gelesen. Oder sie haben punschgetränkte Kreide g'fressen... *LOOL*
... (man beachte die Uhrzeit der Aussendung)

Wenn's ned so traurig warad.
Aber wieder mal stimme ich dem Hasen2 zu.
Lesen?
Vielleicht noch *sinnerfassend* lesen?
Fakten checken?
Baam, Oida. Sowas tut ein rechter Fan doch nicht... wir haben ja die Hetze.
Die funkt schneller, ist unkomplizierter und wir haben zackig mal eine Horde gleichgröhlenden Mobs hinter uns. Und außerdem tut's dem eigenen subtil vorhandenen Selbstbewußtsein gut. :-) 
Deep_Blue antwortete am :
Ich gestehe
Ich habe die geposteten Zahlen von einer ganz pöhsen, rechten Naziseite abgeschrieben.
Der Statistik Austria.

(Schülerinnen und Schüler mit nicht-deutscher Umgangssprache im Schuljahr 2015/16) bei Suche www.statistik.at eingeben.


Aber Vorsicht, Zahlen und Fakten können ihr heiles Weltbild nachhaltig beschädigen. 
Hase II (Gast) antwortete am :
Zahlenmaterial
@ Blue: Danke für die Quellenangabe. Das bringt uns einen kleinen Schritt weiter. Leider sagen diese Zahlen nichts darüber aus, wie hoch der Anteil an muslimischen Migranten ist. Sie sagen auch nichts darüber aus, ob diese Schüler gut, schlecht oder gar kein Deutsch können. Sie sagen lediglich aus, dass der Anteil an Schülern mit nicht-deutscher Umgangssprache (also in ihrem häuslichen Umfeld nicht ausschließlich Deutsch sprechend) so und so hoch ist. Sie sagen auch nichts darüber aus, wer von diesen Schüler einen österreichischen Pass besitzt, da hier geboren und aufgewachsen. Jedes Kind italienischer, japanischer und chinesischer Einwanderer fällt ebenso darunter wie Türken, Bosnien und Franzosen.

Wenn man sich die Zahlen österreichweit ansieht, dann kommen auf alle 1,12 Mio. Schüler gerade mal 0,26 Mio. Schüler mit nicht-deutscher Umgangssprache. Das sind 23,8 %. In Wien liegt der Anteil bei allen Schultypen zusammen bei 50%. Hier ein paar zusätzliche Zahlen, um das ganze Bild etwas differenzierter zu betrachten (Quelle: http://derstandard.at/2000012727549/Zahl-der-Schueler-mit-nicht-deutscher-Umgangssprache-erneut-gestiegen): Die häufigste Umgangssprache der Schüler ist Deutsch (876.000), gefolgt von den Sprachfamilien der baltischen Sprachen Bosnisch/Serbisch/Kroatisch (67.000). An 3. Stelle Türkisch (59.000). Die Zahlen sind von 2015, werden also leicht gestiegen sein. Ich werde also einfach etwas aufrunden.

Von 1,2 Mio. Schüler sprechen also rund 60.000 Türkisch. Das sind gerade mal 5%. So viel zu den Zahlen bei den Schülern.

Aber zurück zum Thema, warum der Nikolaus angeblich nicht mehr in den Kindergarten kommen darf. Wie schon von mir eingangs erwähnt, kann man jegliches Zahlenmaterial für die eigene Propaganda missbrauchen. Da geht's weniger um die Relevanz der Zahlen an sich als vielmehr um die Bestätigung der eigenen Befürchtungen/Ängste/Resentiments. Sinnvoll ist das nicht und auch nicht wirklich hilfreich. Da du ebensowenig wie ich ein Kind in einem Kindergarten hast (zumindest nehme ich das jetzt einmal an, bei mir weiß ich es jedenfalls genau), wäre die einzige Möglichkeit, an aussagekräftiges Zahlenmaterial zu kommen, wohl die, eine Umfrage unter den Wiener Kindergarten-Pädagoginnen zu machen, ob und warum bzw. warum nicht der Nikolo in ihren Kindergarten kommt. Alles andere ist Kaffeesudlesen.

Wenn ich deine obigen Aussagen richtig interpretiere, geht es aber in erster Linie um deine Paranoia gegenüber dem bösen Muselmann (warum sonst deine Anmerkung bzgl. Schweinefleisch), der uns unsere abendländische Kultur zerstört. Wenn man es sich nur lange genug einbildet kann man natürlich in jedem Furz den Untergang des Abendlandes herauslesen. Aber mit oberflächlichen Zahlenspielen zu behaupten, dass unsere Schulen/Kindergärten "überfremdet" sind und daher der Nikolaus nicht mehr kommen darf ist einfach dumm. Bestimmt machst du dir auch schon Sorgen über das Christkind (das ist übrigens der Grund, warum wir Weihnachten feiern). Aber am meisten fürchten sich Menschen wie du wohl vor dem endgültigen Verlust des Wiener Schnitzels. Das Ende ist nah! Ich seh's schon …  
Hase1 (Gast) antwortete am :
Super.
Danke, Hase2, daß Du Dir da die Mühe gemacht hast mit dem Zahlenspiel. Aber nur so geht's halt mit den rechten Recken: Fakten, Fakten und nochmals Fakten.
Dann zerbröselt eh alles.
Man muß sich halt nur drauf einlassen, dem Herrn Fenz ein bissal Zeit zu schenken und die Sachen mit den wahren Fakten zu widerlegen. :-)
Das macht der Herr Oskar hier eh auch ganz formidabel. :-))

Ich find das suppa. *LOL* 
ossi1967 antwortete am :
@Hase II: Elternpflichten

Das mit dem 100% Inländeranteil bezweifle ich ja. Da werden schon ein paar Tiroler auch dabei gewesen sein. :)

Das Wort von den Elternpflichten halte ich aber für wesentlich. Gerade die rechte Volksgemeinschaft schreit ja immer am lautesten, wenn die öffentliche Verwaltung irgendetwas für alle einzuführen versucht. Das ist dann immer gleich die kommunistische Diktatur, wenn geht noch dazu aus Brüssel. Und ausgerechnet beim Nikolaus hätten sie (angeblich, ich glaubs ihnen ja gar nicht) gern eine gegen den Willen der Eltern und Erzieher verordnete Zwangsbeglückung. Da sollen sich von der Straße weg rekrutierte beschäftigungslose Männer hinter einer Maske unkenntlich machen und sich einen ganzen Tag lang kleine Mädchen und Buben in den Schoß drücken lassen. Nochmal: Auf Wunsch der FPÖ sollte das von der rot-grünen Stadtregierung gegen den Willen der Eltern und Erzieher verordnet werden. Warum? Weil die FPÖ so kirchennah und christlich ist, eh klar. Weil Strache mit seinem Holzkreuz wie Buffy der Vampirjäger herumfuchtelt, wenns ihm grad bei den Serben nützt. (Huch! Serben! Wie erklärt der Blü dieser FPÖ-Kernwählerschicht, daß er ihre Kinder nicht in den Schulen und Kindergärten haben will?) Daß andererseits ein gewisser Herr Hofer die Scheinmoral der Kirche kritisiert und sie als dumm und heuchlerisch beschimpft - na geh bitte, was hat der Nikolaus denn mit den Christen zu tun? Das ist ein alter germanischer Gott und gut isses.

Es ist völlig normal und selbstverständlich, daß sowas nicht staatlich aufgezwungen werden kann. Aber man wird den Herrn Blü bei nächster Gelegenheit dran erinnern müssen, wie heroisch er für das von Häupl verordnete Einheitsfest im sozialistischen Einheitskindergarten gekämpft hat.

 
Deep_Blue meinte am :
Danke
Es geschah Sonderbares.
Offenbar wurde ich über Nacht geläutert, wie einst die Heide Schmidt.

Ihr drei Mädels habt mich überzeugt, besonders der Ossi mit seiner Darstellung der hochintelligenten Migrantenkinder in den Schulen.

Es wurde mir schlagartig klar, dass die aktuelle Pisa-Studie nur von der FPÖ gefälscht sein kann und das die Regierung mit der Abschaffung der Noten, etc. auf dem richtigen Weg ist, diese hochbegabten Wissenschaftler von morgen ausreichend zu fördern.

Mein Gott, ist das schön, wenn man jetzt zu den Guten gehört.

Wenn es nicht so kalt wäre, würde ich mir sofort einen Bahnhof zum Klatschen suchen.
Aber ich könnte auf der MaHü flanieren und wenn ich Glück habe, halten mich die Bobos, auf Grund meiner neuen, schicken Brille für einen von ihnen.

Danke.
Da ich ja jetzt einer der Guten bin, könnten wir doch einmal gemeinsam auf ein Conchita Wurst Konzert gehen, was meint ihr ? 
ossi1967 antwortete am :
Conchita kann stolz sein

Man wirft dem Mädl ja gelegentlich vor, daß sie musikalisch ein One Hit Wonder war. Offenbar hat sie aber gesellschaftspolitisch doch genau die Rolle gespielt, die manche ihrer Kritiker als übertrieben wahrgenommen haben: Noch Jahre nach ihrem Sieg beim ESC kann ein engstirniger FPÖ-Wähler nicht verstehen, daß die Welt freier, offener und vielfältiger geworden ist. Nein, falsch: Daß die Welt immer schon vielfältig war, daß wir aber jetzt in einer Gesellschaft leben, in der ein bißchen von dieser Vielfalt auch frei und offen gelebt werden darf, ohne daß man von den rechten Freunden auf die Fresse bekommt. Nicht falsch verstehen: Ich schau mir ja auch gern die Musikkomödien aus den 1950ern und 1960ern an mit Peter Alexander und Caterina Valente und so. Ich find sie lustig und lach mich tot bei der Vorstellung, daß meine Eltern tatsächlich in so einer Welt gelebt haben … die Mode, die Umgangsformen, die gesellschaftlichen Regeln, all das viele Haarspray. Ich bin aber doch ganz froh, daß ich diese Vergangenheit nur aus dem Nachmittagsprogramm von ORF2 kenne. Im Gegensatz zu Dir tät ich im Damals nicht leben wollen.

 
Davidl (Gast) antwortete am :
Bitte ich will da auch noch was sagen...
...nämlich dass ich als linkslinker Gutmenschensandler, zutiefst agnostisch geprägt, seit Jahren in den Kindergärten meiner beiden Söhne (also hintereinander, wegen des Altersunterschiedes) den Nikolo gebe. Ich erzähle lustige Geschichten seiner schönen Taten, und es sitzt auch immer ein Häufchen muslimischer, buddhistischer, jüdischer oder wie auch immer gearteten kleine Zwergen um mich herum und lausch mir mit großen Augen und verbeugen sich tief wenn sie mir das Handerl schütteln durften und meine wohlmeinend-mahnenden Worte empfangen durften.

Die einzigen 2 die mir mit großem Misstrauen begegneten waren meine eigenen, ich glaube die haben gerochen dass da was nicht ganz "koscher" ist...... :D

Somit: des is a schaas mit dem Verbot, und i waas ned obe der dicke Blaue .) jemals in betracht gezogen hat für die Kinder was nettes zu machen (auch wenns ned amal seiner Auffassung entspricht) oder b.) das überhaupt tun sollte weil er ob seiner fülle doch dann eher für den Weihnachtsmann gehalten werden würde, der ja unser armes Christkind massakriert (der fette alte Päderast)-- btw. ist mir aber das Christkind auch sympathischer. 
Davidl (Gast) antwortete am :
aja, nowas....
der Nikolo, des war übrigens a Türk.... ;) 
ossi1967 antwortete am :
Der Davidl als a Nikolaus

Hihi. Das stell ich mir sehr lustig vor. Tatsächlich wurde übrigens auch mir von Eltern und Kindergärtnern zugetragen, daß nicht nur „christliche“ Kinder (wer ist heutzutage schon christlich?) vom Nikolaus fasziniert sind. Auch die Kinder aus muslimischen Familien sind es. Es ist also allein schon aus diesem Grund absurd zu unterstellen, man wüde der Muslime wegen den Nikolaus von den Kindern fernhalten.

Und: Daß der Nikolaus a Türk war, halt ich jetzt doch für übertriebene linkslinke Gutmensch_innenpropaganda. *LOL* Was a Türk is, bestimm immer noch - äh, ergibt sich aus der Staatsbürgerschaft. Um 300 rum gabs keine Tükei und keine türkische Staatsbürgerschaft. Und selbst wenn Du nach nationalsozialistischer Blut- und Boden-Ideologie auf eine „völkische“ Zugehörigkeit abstellen wolltest: Die Turkvölker sind erst etwa 800 Jahre nach Herrn Nikolaus auf dem Gebiet von Myra angekommen. Nikolaus als Türke - da wird nix draus. :)

 
Deep_Blue antwortete am :
Ok, neues Thema
Weil die Männlichkeit verloren geht, lieber Ossi.

Vielleicht könnten wir uns am Anfang darauf einigen, dass man einen Schwanzträger, der sich Frauenkleider anzieht, nicht als Mädel bezeichnet.
Transvestit oder Tunte würde ich hier als angebracht finden.

Vermutlich bin ich für den schwulen Kram schon etwas zu alt.
Transen und Schwulen Paraden ziehen durch unsere Städte.
Ok, jeder wie er möchte, kein Problem damit.

Interessant finde ich ja nur, Teilnehmer von irgendwelchen Gay Paraden bezeichnest du als "Schwuchteln" den Conchita aber als Mädel.
Egal, ich muss nicht alles verstehen.

Was ich bedenklich finde.
Männer haben Kriege geführt, Männer haben Kontinente erobert, heute brechen sie weinend zusammen, weil sie sich ihrer Geschlechterrolle nicht so ganz sicher sind und nicht wissen, welche Toilette sie benutzen sollen.
Was sind das für Männer?

Unseren Jugendlichen wird eingeredet, dass sie sich unter 42 Geschlechtern entscheiden können.
Bullshit. Es gibt Männer, es gibt Frauen und das war es dann auch schon mit den Geschlechtern.
Der Rest war und ist ein Fall für den Psychiater.

Wie würde es denn dir gefallen, wenn sich der von dir so angehimmelte, behaarte Bauarbeiter die Beine rasiert und die Augenbrauen zupft? :-) 
ossi1967 antwortete am :
Um Deine Männlichkeit mach ich mir Sorgen, Blü

Bei einem angeblich heterosexuellen Mann würd man ja annehmen, daß ihn ein unterschiedliches Ausleben von Geschlechterrollen vor allem in seinem „Jagdrevier“ stört: bei den Frauen. Daß er sich vor Frauen mit Bart fürchtet, vor Holzlesben, vor kessen Vätern. Aber nein, aus irgendeinem Grund sorgt sich der Herr Blü ganz fürchterlich darum, daß die knackigen, erotischen, wuscheligen Bauarbeiter von der Gött_innen Erdboden verschwinden. Wenn das mal nicht eine kleine Nachdenkrunde wert ist.

Im Übrigen werfe ich Dir ein huldvolles Papperlapapp entgegen. Was soll verloren gehen? Männer entsprechen genauso sehr (oder eben genauso wenig) dem von Dir so eindimensional gezeichneten Männlichkeitsideal wie vor -zigtausend Jahren. (Ich mein: Du stellst das Führen von Kriegen und das Erobern fremder Kulturen als erstrebenswert und echt männlich hin. Allein das zeigt ja, daß da was nicht ganz regelmäßig tickt bei Dir im Oberstübchen.) Abweichungen von der mehrheitlich gelebten Männerrolle sind ja nicht erst seit der Neuzeit dokumentiert. Da geht nix verloren, alles bleibt so, wie's immer schon war.

Der einzige Unterschied ist: Wahrscheinlich zum ersten Mal in der Geschichte fühlt sich die Mehrheit von Männern, die heterosexuell sind, cisident, keine Transvestiten und auch ansonsten nichtmal ein bißchen verunsichert, wenn sie aufs Klo müssen … zum ersten Mal fühlt sich diese Mehrheit tatsächlich bedroht von den 0,2% transidenten Menschen in ihrem Land. Oder vor 5% Schwulen (je nach Definition). Das ist neu und unglaublich pervers.

Was das von Dir angesprochene Verstehen anbelangt: Nein, Du bist sicher nicht zu alt dafür. Ich kenne Leute, die sind älter als Du und habens sehr leicht gecheckt. Du bist einfach nur zu dumm und auch noch stolz drauf. (Stichwort: die eigene Meinung seit dem 19. Lebensjahr nicht mehr geändert.) Ich erklär Dir nicht alles, such Dir einen Internetzugang, der nicht nur write-only ist, und informiere Dich. Als grober Überblick soll genügen:

  • Schwule Männer sind solche, die bevorzugt Sex mit Männern haben. (Das ist übrigens eine sehr westliche Definition des Wortes. In anderen Kulturkreisen ist „Sex mit Männern“ per se gar nicht so außergewöhnlich, daß man ein eigenes Wort braucht für Männer, die das bevorzugen. In anderen Ländern wiederum streitet man ab, schwul zu sein, obwohl man seit 20 Jahren mit einem Mann zusammenlebt.) Man könnte, um Dich zu verwirren, noch Bisexualität mit einschließen: Bisexuelle Männer sind eben nicht so wählerisch und nehmen Männer und Frauen. Wichtig für das kleine Blüchen, sonst versteht es die nächste Lektion nicht: Das Wort „schwul“ sagt nichts darüber aus, ob man selbst gern ein Mann ist oder lieber eine Frau wäre. Ebensowenig hat es was mit dem Tragen von Frauenkleidern zu tun. (Diesen Blödsinn haben Euch Effen nur die Kommerzopfer von der Gay Pride und der Rosa Wiesn eingeredet.)
  • So, nächster Schritt: Transvestiten. Abgesehen von Transvestiten aus viel oberflächlicherem Anlaß (Faschingsgschnas, früher auch Priester) meint der sexuelle Transvestitismus die Erregung beim Tragen von Kleidern des anderen Geschlechts. Es sind zum Großteil heterosexuelle Männer, die beim Tragen von Damenkleidern in Fahrt kommen. (Was ziemlich logisch ist, wenn man drüber nachdenkt.)
  • Letzte Lektion für heute: Transgender-Personen. Dieser Begriff hat mit sexueller Vorliebe genau gar nichts zu tun und bezeichnet Männer, die sich als Frau fühlen bzw. umgekehrt. (Ich weiß zwar nicht, wie das geht - aber ich glaubs ihnen mal.) Wichtig hierbei: Im Gegensatz zu Homosexualität und Transvestitismus gehts, wie gesagt, nicht um Liebe oder Sex, sondern ums Ich-Gefühl, um die Körperwahrnehmung.

Das ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen. OK, es kommen dann noch ein paar Sonderfälle dazu (Intersexualität, Asexualität, …) und als zusätzliche Hürde für Alkoholkranke das Faktum, daß sich all diese Dinge natürlich wie Legosteine kombinieren lassen: heterosexuelle transgender-Männer mit einem Fetisch für Damenwäsche, homosexuelle cisidente Männer ohne transvestitische Vorlieben, heterosexuelle cisidente Transvestiten, heterosexuelle Sadisten mit Fußfetisch und Körperwahrnehmungsstörung …

Schwirrt Dir der Kopf? Weißt Du, wie auch einfachere Gemüter damit umgehen können? Erinnere Dich einfach daran, daß es Dich nichts angeht. Ob jemand gern vor der Webcam im BH seiner Frau wixt, geht Dich nichts an. Auch ob er mit Männern schläft oder mit Frauen geht Dich nichts an. Das einzige, was Dich zu kümmern braucht: Ist er ein netter Kerl? Dann geh mit ihm auf ein Bier. Wenn nicht, ignorier ihn.

Und genau da setzts aus bei Euch Rechten. Ihr könnt es einfach nicht bleiben lassen. Ihr könnt nicht sagen: „Ja mei, komisch isser schon mit seinen Weiberklamotten und die Farben stehen ihm auch nicht. Aber wir haben immer Spaß miteinander, und kochen kann er!“ Nein, das geht nicht. Ihr wollt diese Menschen wieder dort haben, wo ihr sie schon hattet: Im KZ, im Gefängnis, ruhiggestellt mit Psychopharmaka, jeder Menschenwürde beraubt, gefoltert mit Elektroschocks und zwangsoperiert. Und Du schämst Dich nichtmal, es öffentlich zu sagen. Das ist die Bestie im Menschen, die die FPÖ zum Leben erweckt hat. Und das ist das Böse, gegen dessen Wirken Conchita einfach notwendig war. Indem sie gezeigt hat: „Seht her, ich bin ein wirres Durcheinander all dessen, was angeblich so bedrohlich ist … und trotzdem bin ich keineswegs gefährlich. Anders als meine Gegner bin ich nett und zivilisiert und gscheit und höflich.“ Das ist einfach ein riesengroßer Verdienst. (Und das unterscheidet sie von irgendwelchen Vollidioten auf der Pride, die meinen, 1x im Jahr als Girlie gehen zu müssen, weil das seit „Charleys Tante “ scheinbar doch noch irgendwann lustig geworden ist …)

 
Davidl (Gast) antwortete am :
Episch!
Einer der besten Kommentare ever!

Bravo Ossi! 
ossi1967 antwortete am :
@Davidl

Er machts einem halt auch immer wieder sehr leicht, der Herr Blü. :)

Mutlu Noeller! 🎅

 
Wolfi (Gast) antwortete am :
cisident
Na schau einer an... 'cisident' kannte ich bislang noch nicht. Schönes Wort. Und gottseidank 'wat trefflich'! ;-)
Des Blü`s Kopferl wird geraucht haben, *wenn* er's denn fertichgelesen hat (wzbw).
Ich hab's jedenfalls genossen.
Neben den ersten italienischen Vokabelkarten war es meine erste Feiertagslektüre heute. :-) 
ossi1967 antwortete am :
Cisdanubien

Transident und cisident; transdanubisch und cisdanubisch; trans-Fettsäuren und cis-Fettsäuren; transalpino und cisalpino. :)

Ach, der Herr Blü … was soll da rauchen? Das zieht einfach durch. Da is nix mehr hängen geblieben, seit er sweet 19 war. *LOL*