Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

Der König steht vorm Schwabl

Schneemann in der Schönbrunner Straße Warum er sich nicht reintraut, wissen wir nicht. Jedenfalls steht der einzige Schneemann, den ich diesen Winter gesehen habe, in der Schönbrunner Straße vorm Schwabl. Und er wird wohl der König seiner Art sein. Jedenfalls trägt er eine Krone und kommt sicher vom Schloß Schönbrunn.

König hin oder her: Gut sieht er nicht aus. Ich hab ihn sicherheitshalber fotografiert. Wer weiß, wann der Wettermann die Revolution ansagt. *LOL*

Im Schwabl dann eine rührende Szene: Kurz nach unserem Eintreffen hat ein Mann, der gerade gezahlt hatte, den Kellner mit Lobpreisungen überhäuft. Es sei ihm, so wörtlich, das Herzerl übergegangen vor lauter Freud über das gute Essen. Lange hat er erzählt von den vielen Wiener Restaurants, die er von Berufs wegen besuchen muß und die sich alle für etwas Besseres halten. Quälende Lifestyle-Küche - dabei fehlts an den Grundlagen dort. Beim Schwabl (den er offenbar neu kennengelernt hat heute) wollte er sofort das gesamte Küchenpersonal beglückwünschen: zartestes Fleisch (kann ich bestätigen, hatte ich auch), a richtig guada Saft, a angenehm große Portion, nicht zu viel, vor allem aber auch nicht zu wenig … gehobene Gasthausküche, wie man es kaum mehr kennt. Der Kellner (Herr „Fraaanz with the Jaegermeisters“) schien fast ein bißchen unangenehm berührt, weil die Lobpreisungen gar nicht aufhören wollten. Ich hingegen muß festellen: Recht hatte er. Mein weißes Scherzel und die Prinzregententorte waren beide vom Feinsten, ohne daß nur ein einziges der Worte „an“, „auf“ oder „bei“ auf der Karten gestanden wäre. Kompliment!

Der Abend endete mit einer Folge der auf Agatha Christies „Partners in Crime“ basierenden Serie „Detektei Blunt“. Täter überführt, alles in Ordnung. ;)