Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

16kg nicht geschleppt

Billa HauszustellungAuch wenn es nur 170m sind von mir zum nächsten Supermarkt, auch wenn ich diese 170m sowieso gehen muß, weil der Weg von der Straßenbahnhaltestelle zur Wohnung am Supermarkt vorbei führt: Ich hasse die Einkauferei! (Das gilt fürs Gwand genauso wie für die Dinge des täglichen Bedarfs, die man beim Billa erwerben kann.)

Jetzt bin ich dem Idealzustand wieder ein Stück näher: Billa Hauszustellung heißt das Zauberwort. Im Web klicke ich mich durchs bekannte Angebot, einen Tag später steht ein kräftiger Herr mit zwei großen Kisten vor der Tür und und lädt die Ware bei mir ab. Soeben erstmals ausprobiert, sehr fein!

Natürlich ist das nichts für den „Ich hab schon wieder keine Milch mehr!“-Einkauf. Die Bestellung muß in der Regel am Vortag abgeschickt werden (Ausnahme: Zustellung nach 18:00 Uhr), der Mindestbestellwert liegt mit € 25,- deutlich über dem Preis eines Milchpackerls. Trotzdem: Ideal ist dieser Lieferservice für die Dinge, die ich ungern in größeren Mengen heim schleppe und die ein Teil meines Gehirns daher auch regelmäßig zu vergessen versucht. (Klopapier z.B. - nichts ist unangenehmer, als es sitzend auf die Einkaufsliste zu schreiben.)

Daß Billa für die Zustellung € 5,99 je begonnenen 50kg verlangt, ist nur auf den ersten Blick abschreckend. Einerseits ist mir der persönliche Komfort alle paar Wochen (so schnell geht mir das Klopapier dann auch wieder nicht aus) ein paar Taler wert. Zweitens und vor allem aber leiste ich mir im online-Shop einen Luxus, den ich mir im Gehetze des nachbürolichen Einkaufs vor Ort bisher niemals erlaubt habe: Ich vergleiche Preise. Da wirds beim Geschirrspülmittel schon mal die günstigere Eigenmarke, beim Waschmittel schlage ich beim Vierfachen meiner bisher üblichen Packungsgröße zu. (Ich muß das Zeug ja nicht schleppen. *LOL*) Ob ich damit (bei einem Gesamtwarenwert von € 61,65) die € 5,99 Liefergebühr reingeholt hab? Mehrfach sogar. Ich hab nachgerechnet. ;)

In Summe bin ich also - man merkts - durchaus angetan davon bedient zu werden. Einige kleine Hinweise auf Dinge, die man wissen sollte:

  • Der Webshop ist im Prinzip eine Zumutung und erinnert an Gehversuche des eCommerce aus dem letzten Jahrzehnt. Das betrifft die optische Gestaltung ebenso wie die Geschwindigkeit oder den Ablauf der Bestelleingabe. (Oder kann mir einer der Verantwortlichen erklären, warum ich bei jeder einzelnen Bestellung zuerst die Postleitzahl des Liefergebietes eingeben muß, obwohl ich bereits eingeloggt bin und meine Zustelladresse hinterlegt ist?) Hier heißt es: Geduld haben und üben.
  • Eh klar: Die 50kg-Grenze möglichst ausnutzen. Je mehr man kauft, umso mehr verteilt sich die Zustellgebühr auf die vielen Waren. (Außerdem macht es grundsätzlich mehr Spaß, die wirklich schweren Dinge nicht selbst tragen zu müssen.) Übermut tut aber auch nicht gut: Der freundliche Zusteller will seine Klappkisten nämlich wieder mitnehmen, es muß also zügig ausgeräumt werden. Laut AGB wäre er nichtmal verpflichtet, die Schwelle zur Wohnungstür zu überschreiten, was im Extremfall bedeuten kann: 50kg an Waschmittel, Konserven und Shampoo husch, husch im Vorzimmer ausräumen und nachher erst dekorativ auf Bad und Küche verteilen. Mein Zusteller hat das alles nicht so eng gesehen und war mir behilflich; es waren ja auch nur 16kg, keine 50kg. Trotzdem: Planung muß sein. Zumindest eine Ablagefläche sollte zum schnellen Ausräumen bereit stehen. :) (Der Vorteil dieses Ablaufs gegenüber einer Pappschachtel, die einfach vor die Tür gestellt wird: Man kann die Lieferung beim Ausräumen auf Fehler überprüfen und der Zusteller geht erst, nachdem man das getan hat. Laut AGB nimmt er reklamierte Ware zurück, was auch bei der erst nach der Lieferung erfolgten Kreditkarten-Abbuchung berücksichtigt werden sollte. Mal sehen, wie das in der Praxis ist, wenn ich wirklich mal ausgelaufene Joghurtbecher in der Kiste finde.)
  • Es gibt von Billa ein Programm fürs Smartphone (die Android-Version läuft hervorragend auf meinem Jolla), das im Prinzip das gleiche macht wie der Webshop … fast. Was das Telefon nämlich zusätzlich kann: über die Kamera den Strichcode auf Packungen einscannen und direkt in den Warenkorb legen. Wenn also das Waschmittel aufgebraucht ist: Handy dranhalten und schon stehts auf der Einkaufsliste. Magic!
  • Die Zeitfenster für die Lieferung könnten flexibler sein. Vier Blöcke zu je drei Stunden stehen zur Auswahl. Wer berufstätig ist, kann nur den Block von 18:00-21:00 Uhr wählen und hoffen, daß er rechtzeitig aus dem Büro kommt … was sich ja selten mit Sicherheit planen läßt. Ich würd mich wohler fühlen, wenn ich ein 2-Stunden-Fenster von 19:00 bis 21:00 Uhr zur Auswahl hätte.

Trotz des Verbesserungspotentials: Ich glaub, ich mach das jetzt öfter. Das heute war erst mal eine Testbestellung mit unzerstörbaren und haltbaren Waren. Das nächste Mal wird wohl so etwas wie Milch, Brot, Butter oder gar Obst auch dabei sein. Mal sehen, wie das so ist mit der versprochenen Kühlkette und der Qualität der Äpfel, wenn jemand anderer sie für mich aus der Kiste holt.

Shoppen kann ja doch richtig Spaß machen. *LOL*

 
Deep_Blue meinte am :
Willkommen
im 21. Jahrhundert. :-)

Was du so alles für Neuerungen entdeckst im Netz, ein Wahnsinn.

Also die 6 Euro für die Lieferung finde ich nicht abschreckend, Bequemlichkeit muss einem etwas wert sein. 
ossi1967 antwortete am :
*räusper*

Wobei ich ja zu meiner Schande gestehen muß: Nicht ich hab diese Neuerung im Netz entdeckt. Mein 86jähriger Vater wars, der mich drauf gebracht hat. :)

 
ExExExChef (Gast) meinte am :
Nachdem du jetzt...
...zu faul zum Einkaufen geworden bist braucht es uns nicht wundern, dass du auch für dein Blog nicht mehr tippen willst, oder? 
ossi1967 antwortete am :
Vorbei, vorbei, vorbei

Du bist ExExEx. Die Zeiten, wo ich auf Deinen Zuruf hin irgendwelchen Blödsinn tippen mußte, nur damit Deine Ex-Chefin eine Präsentation in der Hand hat, sind vorbei. :)

Tatsächlich wollt ich eh grad gestern meinen Gedanken zu einem meiner Lieblingsthemen freien Lauf lassen, das dieser Tage grad wieder durch die Medien geistert. (Du errätst, welches das ist?) Ich bin halt dann doch wieder auf der Couch eingeschlafen und direkt von dort ins Bett übersiedelt, as usual. :(

 
ExExExChef (Gast) antwortete am :
die entwicklung war aber...
...zu erwarten, wenn wir uns ehrlich sind, oder? 
ossi1967 antwortete am :
Welche Entwicklung?

Welche Entwicklung war zu erwarten?

Daß deine Ex-Chefin die von mir getippten Buntibunti-Präsentationen karrieretechnisch nicht überlebt hat?

Daß Du mich danach nicht mehr ertragen hast?

Daß Du von meinem Ex zu meinem ExExEx wurdest?

Oder daß ich von der Couch ins Bett übersiedelt bin? :)

 
ExExExChef (Gast) antwortete am :
Naja...
...was meine ExExChefin betrifft: Auch wenn du es dir noch so sehr wünschen würdest, du warst nicht Schuld an ihrem angeblichen "Karriereende". Seltsame Definition von"karrieretechnisch nicht überlebt" übrigens, wenn jemand deshalb das Unternehmen verlässt, um ihren Traumjob anzutreten... aber seltsam passt ja zu dir... :D
Wie kommst du drauf, dass ich dich nicht mehr ertragen würde?
Und ja, die Ex- werden immer mehr, jährlich wenn ich richtig zähle.

Aber was ich meinte war die Entwicklung zum "zu faul zum Blog schreiben". 
ossi1967 antwortete am :
Verlassen

Naja … Du hast mich ja verlassen und ich mußte mir einen neuen Chef suchen. Du warst es, der Schluß gemacht hat, nicht ich! Du hast mich nicht mehr ertragen! :)

Und was das Bloggen betrifft: Es gibt halt Zeiten, da fällt das wirklich unten raus aus der Prioritätenliste.