Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

Jolla Tablet: Thanks a $ 1,000,000.-

Heute um 23:00 Uhr, genau 37 Stunden nach Beginn der Crowdfunding-Kampagne für das Sailfish-Tablet, hat Jolla die magische Marke von einer Million überschritten. (Zur Erinnerung: Das Ziel lag bei 380.000,- Dollar bis 9. Dezember.)

Die Entwicklung des Jolla-Telefons und des Sailfish-Betriebssystems haben bisher 30 Millionen Euro, also rund 37 Millionen Dollar verschlungen. Das allerdings seit März 2011. 37 Millionen Dollar in 3 ½ Jahren. Eine Million Dollar in 1 ½ Tagen. :)

 
Deep_Blue meinte am :
Eine Frage
Nur das ich das mit dem Crowdfunding richtig verstehe.

Da leihen Private einer Firma Geld oder leisten einen Vorschuss für ein Produkt das es noch gar nicht gibt ?

Irgendwie finde ich das beachtenswert, die Firma trägt hier 0 unternehmerisches Risiko.

Was ist, wenn sich das Produkt, in diesem Fall das Tablet dann als absoluter Dreck herausstellt, oder die Firma einfach das Geld kassiert und zusperrt.

Gibt es hier Sicherheiten für die Anleger oder ist das so eine Vertrauenssache.

Auf der einen Seite hat man Todesangst vor Datenklau, aber man überweist bedenkenlos Geld an eine Firma ?
Ist mir irgendwie zu hoch. 
ExExExChef (Gast) antwortete am :
in wahrheit...
...ist diese art des crowdfunding keine Anlage, sondern eine Vorbestellung. 
ossi1967 antwortete am :
Daran zweifle ich nicht

Aber es ist relativ leicht zu verstehen: Ich möchte, daß etwas umgesetzt wird, was ich selbst nicht leisten kann. Jemand anderer könnte es, braucht aber mein Geld dafür. Deshalb helfe ich ihm. (Das heißt: Um nachzuvollziehen, was dort abgeht, bräuchtest Du den entsprechenden Gestaltungswillen und die Hilfsbereitschaft.)

Es gibt Kampagnen, da schenkst Du Dein Geld nur her und bekommst nichts Geldwertes zurück … maximal Deinen Namen auf einer „Dankeschön“-Website. Bei anderen Kampagnen wird Dein Geld gleich auch für die Produktion einer Ware verwendet, die sich eben erst ab einer gewissen Mindestbestellmenge oder mit gewissen Anfangsinvestitionen rechnet. Dabei kann Dein finanzieller Beitrag in etwa dem Produktpreis entsprechen - muß aber nicht. (Bei der Kampagne für die Hardware-Tatstatur, die Dirk durchgeführt hat, haben Leute zwischen €10 und €2.500,- gespendet. Produktpreis steht noch nicht fest, wird aber bei ca. €120,- liegen.) Du kannst einer Überweisung, die dem Produktpreis entspricht, auch gleich mit einer Vorbestellung verknüpfen - mußt aber nicht. Auch das Jolla Tablet hat jetzt schon mehr Unterstützer als Vorbesteller.

Natürlich könntest Du all diese Aspekte beiseite lassen und es wie eine Vorbestellung sehen … Wenn ich bei Amazon Wochen vor dem Erscheinen eines Artikels bestelle, trag ich ja auch ein gewisses Risiko. (V.a. das Risiko, daß mir der Artikel dann doch nicht gefällt.) Aber ich kann ihn zurückschicken. Und das ist bei Jolla auch so: Natürlich nehmen die das Ding auch zurück und überweisen Dir das Geld wieder. Ich hab ja auch das Telefon vorab bestellt, bevors aufm Markt war. Tu doch nicht so, als ob das ein völlig unüblicher Vorgang wäre. Tsts.

 
ossi1967 antwortete am :
@ExExExChef

Es kann eine Vorbestellung sein; Deine kapitalistische Sichtweise greift aber zu kurz. Daß das nicht alles sein kann, zeigt ja die Tatsache, daß nur 70% der Spender auch tatsächlich bestellt haben beim Tablet. Oder daß jemand das 20fache des eigentlich angekündigten Produktpreises zahlt bei seiner „Bestellung“. Da steckt schon mehr dahinter. (Würde man Indiegogo und Kickstarter auf den Begriff „Vorbestellung“ reduzieren, könnten dort ja auch keine Pojekte existieren, die gleich von Beginn an gar nichts produzieren/liefern.)