Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

Friedliches Österreich

Eigentlich wärs keinen eigenen Artikel wert, es paßt halt einfach nur so gut zur vor wenigen Tagen angesprochenen Strategie rechtspopulistischer Parteien. Ich zitiere mich selbst:

Rechtspopulistische Parteien wie FPÖ oder AfD sind mangels eigener Inhalte darauf angewiesen, in der Bevölkerung künstlich Unsicherheit zu erzeugen, um sich dann als Retter vor einer (gar nicht vorhandenen) Gefahr aufspielen zu können.

Um die Sache mit den nicht vorhandenen Gefahren zu untermauern: Gerade wurde der jährliche Weltfriedensindex, der „Global Peace Index“, veröffentlicht. Er untersucht den Frieden, der in insgesamt 163 verglichenen Staaten herrscht, anhand unterschiedlichster Kriterien: externe und interne Konflikte, Gewaltverbrechen, Terrorgefahr, politische Stabilität etc.

Österreich liegt auf Platz 4 nach Island, Neuseeland und Portugal. Unsere Nachbarn (sofern erfaßt) lassen wir hinter uns: Die Tschechische Republik ist auf Rang 6, gleich gefolgt von Slowenien. Die Schweiz liegt auf Rang 9, Ungarn und Deutschland auf dem 15. bzw. 16. Platz, die Slowakei auf Rang 26. Schlußlicht unter unseren Nachbarn ist Italien auf Platz 38.

Insgesamt gehts der Welt zumindest in dieser Hinischt besser als im Vorjahr: 93 Länder schneiden im Weltfriedensindex besser ab als 2016, nur 68 rutschen im Index nach unten. (Unter den weniger friedlichen liegen übrigens die USA, die auf Rang 114 gefallen sind.)

Ein bißchen paßt das auch zu einem Gespräch, das ich gestern mit einem Gastösterreicher führen durfte. Es ist hier alles so ruhig, so friedlich, so sicher. Es läuft alles so professionell und organisiert ab, jeder hat seine Freiheit, sagte er mir bewundernd. Auf mein ganz offensichtlich leicht verständnisloses Gschau hin hat er nachgesetzt: Tja, ihr wißt das nicht. Euch fehlt der Vergleich.

Manchen von uns fehlt einerseits der Vergleich, andererseits wird uns halt auch immer eingeredet, daß es uns so schlecht geht. Und knapp 30% der Menschen bei uns sind blöd genug, das zu glauben, wollen unbedingt irgendetwas ändern, egal was.

 
Deep_Blue meinte am :
Märchenwald
Wenn man sich nicht viele Gedanken macht, lässt es sicher sehr bequem im Märchenwald leben.

Wenn man aber bedenkt, dass in Österreich ca. 300 sogenannte "Gefährder" aufhältig sind, schaut die Sache schon anders aus.
(Die Zahl habe ich aus dem linken "News" https://www.news.at/a/terror-gefahr-oesterreich-7959334)

Wir schieben diesen potenziellen Attentätern die Mindestsicherung in den Arsch, versorgen gratis ihre Krankheiten und für die Familie gibt es das Ohne Sorgen All In Sozialpaket.
Als kleines Dankeschön gibt es Vergewaltigungen am laufenden Band, Messerstecherein, Bandenkriege, etc.

Noch ist kein gröberer Anschlag passiert, aber die Gefahr ist groß.

30 % der Wähler schauen halt über den Tellerrand und fordern die sofortige Ausweisung von Gefährdern, Hasspredigern etc., die Schließung von Hinterhofmoscheen und die strenge Überwachung unserer Grenzen.

Die Zeiten des sinnlosen Gequassels ala Kurz oder Kern müssen enden.
Jetzt sind Taten gefragt.

Seit dem Anschlag auf Charlie Hebdo im Jahr 2015 starben alleine in Europa 360 Menschen durch muslimische Attentäter. 1300 wurden verletzt.

Aber zum Glück gibt es ja so tolle Statistiken wie den Weltfriedensindex.
Da kann man sich entspannt zurücklehnen und braucht nicht mehr denken. 
ossi1967 antwortete am :
Danke für die klare Beweisführung

Irgendwann checkt wirklich jeder, der Deine Absonderungen hier verfolgt, wie die Taktik der rechten Arschlöcher aussieht: Kein Interesse an Diskussion, Fakten oder Meinungsaustausch; stattdessen gebetsmühlenartig die längst widerlegten Lügen, Verleumdungen und Halbwahrheiten an möglichst vielen Stellen im Internet streuen, dabei bloß niemals inhaltlich aufs eigentliche Thema eingehen.

Wie sieht das im konkreten Fall aus?

Es gibt einen Artikel darüber, daß Österreich ein im Vergleich zur restlichen Welt sehr friedliches Land ist. Du schreibst einen Kommentar darunter, aber nicht dazu: Auf den Inhalt gehst Du ja mit keinem Wort ein. Stattdessen mißbrauchst Du den Artikel als Nesterl für Dein Kuckucksei, die rechtspopulistische Hetze.

Dein Herumreiten auf dem sogenannten „Terror“ ist wie ausgedacht: Erstens ist es natürlich hirnrissig, einem Artikel über die relative Sicherheit innerhalb Österreich mit dem Argument widersprechen zu wollen, daß es anderswo Anschläge gibt. Ja, eh. Unter anderem deswegen stehen ja wir vergleichsweise besser da, weil die Anschläge in Frankreich oder Großbritannien waren. Daß Du hier Schwachsinn verzapfst, erkennt jeder Leser.

Was wahrscheinlich nicht jeder Leser sofort erkennt:

Du weißt auch, daß die von Dir geschürte Terrorpanik in Bezug auf Europa insgesamt nicht haltbar ist. Ich kann mich gut daran erinnern, daß ich Dir vor längerer Zeit mal unbequeme Fakten dazu serviert habe: In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der Terroropfer in Europa laufend gesunken. Noch in den 1970ern/1980ern gab es 200-400 pro Jahr. Jedes Jahr. (Siehe z.B. dieser Artikel.) Damals gab es aber keine FPÖ, keine AfD, keinen FN, die Tote und Verletzte geradezu herbeigesehnt und sie 1:1 in politisches Kleingeld gewechselt haben. Damals gab es kein Facebook, wo plötzlich ohne journalistische Verantwortung aus einem deutschnationalen Terroranschlag eine islamistische Bedrohung konstruiert wird. Das ist der Unterschied in der Wahrnehmung. Du weißt das. Ich weiß, daß Du das weißt. Trotzdem mißbrauchst Du jede sich bietende Öffentlichkeit, um ein verzerrtes Bild eines „brennenden Europa“ zu zeichnen, um Angst zu schüren und sie in Haß zu verwandeln. Ich zitiere einen weisen Mann, der gesagt hat:

Rechtspopulistische Parteien wie FPÖ oder AfD sind mangels eigener Inhalte darauf angewiesen, in der Bevölkerung künstlich Unsicherheit zu erzeugen, um sich dann als Retter vor einer (gar nicht vorhandenen) Gefahr aufspielen zu können.

Genau das machst Du nicht nur mit den von der Politik als „Terror“ bezeichneten Anschlägen, sondern auch mit dem erneuten Hinweis auf die Vergewaltigungen am laufenden Band: Regelmäßige Leser wissen längst, daß Dir Vergewaltigungen grundsätzlich am Popo vorbei gehen, daß die sexuelle Selbstbestimmung der Frau kein Thema ist, das Dich und Deine Parteigenossen hinterm Ofen hervorlocken könnte. Ja, es gibt Vergewaltigungen am laufenden Band, hat es immer schon gegeben - die hängen aber weder mit Gefährdern noch mit potentiellen Attentätern zusammen. Das sind einfach Deine lieben Landsleute, die nach dem Feuerwehrfest der Resi ihre Freundin aus Deutschland in die Büsch zerren. Weil die hat das ja so wollen, sonst hätt sie sich gscheit angezogen und nicht so nuttig angmalt. Auch das weißt Du, und auch das ignorierst Du. Nur so nämlich funktioniert Deine Hetzkampagne, wonach der Tatbestand der Vergewaltigung überhaupt erst wegen des glutäugigen Muselmanen ins österreichische StGB aufgenommen werden mußte. (Ich will gar nicht beleuchten, welche psychologischen Abgründe sich da auftun hinter dieser überzeichneten Sexualisierung der Migrationsdebatte. Homophiles Begehren? Die Angst des teigigen Nordländers vor der Konkurrenz durch den virilen Latin Lover?)

Daß Du zu viel denkst - diese Gefahr besteht, glaub ich, nicht. Du schreibst einfach nur ab, was Dir aus der Propagandazentrale vorgegeben wird.

 
bonanzaMARGOT meinte am :
manchmal will man einfach nur ändern, dass so viel schwachsinn geredet wird.