Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

Grau

Schreibtisch im Büro Wieder angekommen. Was ist in Wien anders als im Urlaub?
  • Grau. Im Büro ist alles grau. Der Schreibtisch, der PC, der Teppichboden, die Besprechungsräume, die Sessel, die Kästen, die Raumtrenner, … Wo sind das saftige Grün der Wiesen rund um den Friesenhof, das Gold des Strandes, das Blau des Meeres, das Rosarot des Café am Deich?
  • Wäääh! Das Essen hier in der Kantine ist nochmal um 2 Stufen schlechter geworden. Zumindest im Vergleich zu dem, was ich so die letzten drei Wochen gewohnt war. (Ehrlich jetzt: Wie kann man simple Wurstfleckerl aber sowas von versauen?)
  • 38° tagsüber, 29° kurz nach dem Aufstehen in der Wohnung - obwohl natürlich die ganze Nacht über alle Fenster offen waren. Auf Usedom hatten wir zivilisierte Temperaturen, die nicht einmal 30° erreicht haben - dazu angenehmen Wind. Einschlafen am Abend war nie ein Problem. In Wien käm ich ohne mein mobiles Klimagerät nicht mehr über den Tag und kann ewig lang nicht einschlafen.
  • Wiener. Das ist schon ein anderer Menschenschlag hier. Freundlichkeit? Herzlichkeit? Gut, aber aus. Da menschelts auf der Insel schon viel mehr.
  • Lärm auch spät am Abend. Die Nachbarin über mir trampelt wie eine Elefantenkuh, während sie mit dem MP3-Player in der Hand indianische Fruchtbarkeitstänze in ihrer Wohnung veranstaltet. Im Haus gegenüber brüllt ein Fernseher. Unten vor dem Café telefonieren die Menschen in einer Lautstärke, als müßten ihre Gesprächspartner am Balkan sie ohne Handy verstehen können. In Trassenheide war in der Nacht gelegentlich der Wind in den Bäumen zu hören, sonst nichts.

Den Direktflug Wien-Usedom gibts nicht mehr heuer. Sonst wär ich am Samstag glatt zum Flughafen gefahren. :)