Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Halbinsel Peenmünde

Blick von der Halbinsel Das Königspaar hats uns verraten: Peenemünde ist um ein ganzes Stadtviertel gewachsen. Die Halbinsel Peenemüne ist neu. Die muß inspiziert werden!

Blödsinn, garnix ist neu. Die Gegend auf der anderen Seite vom Hafen gabs immer schon. Wir waren nur nie dort, weil man da irgendwie mit der Kirche ums Kreuz radeln hätte müssen. (Soweit das auf dieser Insel platzmäßig überhaupt geht. *gg*)

Tatsächlich neu ist, daß man von Maik aus rund ums Hafenbecken herum gehen/radeln kann, um dieses Fleckchen Erde zu erreichen. Campingplatz (warum seh ich in letzter Zeit überall Campingplätze?), Flohmarkt, ein Museumsschiff, eine Hafenbar... und die Königin! Ja sooo eine Überraschung! Was macht die denn hier? ;)

Wir müssen nochmal herkommen. Museumsschiff und die empfohlenen exotischen Eissorten sind sich nicht mehr ausgegangen. Lustig wars, Peenemünde von der anderen Seite zu sehen. Zum Abschied ein Kurzbesuch bei Maik (er war beim Frühstück), dann zurückgeradelt ins Hotel. Fürs Abendessen umziehen.

PS: Insel-Stammgäste haben wir auf der Hinfahrt nach Peenemünde auf der Straße getroffen. Nette Überraschung. Und ein Beweis dafür, wie klein und familiär hier alles ist.


Stromausfall

Habt ihr schon was gegessen? Wie wir am Friesenhof einreiten und die Räder festbinden, kommt uns der beste Koch der Insel vom Hinterausgang der Küche mit dieser Frage entgegen. Sofort bekommen wir ein schlechtes Gewissen: Immerhin haben wir in Zinnowitz fremd gegessen und werden hier von ihm quasi noch mit heruntergelassenen Hosen ertappt.

Der Hintergrund der Frage ist aber ein ganz anderer: In ganz Trassenheide ist Stromausfall, die Küche ist daher zu. Weder im Restaurant noch auf den Zimmern gibts Licht. Wären wir noch hungrig und unversorgt,
hätte uns der Koch gleich wieder losgeschickt. Nach Karlshagen zum Beispiel, dort gibts Strom und Pizza. Oder nach Zinnowitz. ;)

So aber setzen wir uns auf die Terrasse (hell genug ist es) und trinken unser Mineralwasser. Still.


Zinnowitz

Fast wären wir ja schon wieder zu faul gewesen. Tagsüber hatten wir immerhin Karlshagen, Pool, Strand... Da will ein großer Abendausflug überlegt sein. Trotzdem haben wir uns zusammengerissen und sind nach Zinnowitz geradelt. Die Primavera war dran!

Was soll ich sagen: Besser wirds dort nicht seit dem Besitzerwechsel. Das Essen ist nur mehr OK, der ständig kaugummikauende Kellner knallt mir die Lasagne neben den noch halb vollen Suppenteller, der Espresso wird jetzt ohne Keks serviert (was im Grunde der schlimmste Fauxpas ist)... Ich frag mich, ob wir uns nicht ein anderes Stammlokal suchen sollen in Zinnowitz.

Dafür gibts jetzt an der Seebrücke ein Riesenrad. Hui!


Salatbuffet II

Obstteller Das zweite Salatbuffet, der zweite Grillabend also. Unserer am Essen orientierten Zeitrechnung nach der Anfang vom Ende des Urlaubs: Zwei Grillabende liegen jetzt hinter uns, einer kommt noch.

Wir lassens uns aber nicht verdrießen und schlagen wacker zu. Nach der gesunden Spargelkrämsuppe natürlich nur gesunden Salat und danach gesundes Obst. (Zumindest ist es das, was fotografisch dokumentiert ist. Für andere Behauptungen gibt es keine Zeugen. *LOL*)

Unterhalten werden wir den ganzen Abend lang von einem süßen Collie-Hundsi, das sein Herrchen und dessen Familie ordentlich auf Trab hält. (Die hingegen sind der festen Überzeugung, daß es genau andersrum ist. Es ist so süß, wenn Menschen ihren ersten Hund haben und noch gar nichts begreifen.)

Zum Espresso wurde ein Keks mit Sinnsprüchlein serviert: Wer hier Wurzeln schlägt, muss sich nicht wundern, wenn er zurechtgestutzt wird Wir haben laut losgeprustet. :)

Danach unten noch frische Krimis organisiert und dann rauf aufs Zimmer. Der Nachmittagsspaziergang und das ungewohnt leichte Essen (*räusper*) machen sich bemerkbar. Ein bißchen lesen noch… Dann gibts Frühstück!


Wilde Ostsee

Windig Das Tief Alfred haben wir zwar noch nicht hinter uns, den Regen aber schon. Zumindest für heute. Also hält uns nichts mehr im Zimmer, wir ziehen uns wind- und wetterfest an und machen einen Spaziergang durch den Wald und am Meer entlang.

Normalerweise bretteln wir auf diesem Weg ja immer mit unseren Fahrrädern dahin. Zu Fuß sind wir deutlich langsamer und sehen die Gegend mit ganz anderen Augen: die vielen großen und kleinen Schwammerln; die Ameisenhaufen; die frühere Sido-Villa, auf der jetzt nicht einmal mehr das berühmte Hier wohnt Sido zu erkennen ist.

Der Strand ist ein Abenteuer. Viel Wind, laut rauschende Wellen, kaum Menschen, dafür jede Menge Vögel… wild-romantisch. Sehr gute Idee, dieser Spaziergang. (Wobei ich kurz daran denke, daß wir in den ersten Jahren solche Tage für Fahrradausflüge genutzt haben. Früher war halt doch mehr Lametta.) Trotzdem gehts nach einer guten Stunde wieder zurück ins Hotel: Schick machen für den Grillabend!


Freundliche Blicke

Ich sitz nach dem Frühstück in der Lounge neben der Rezeption, um den besseren WLAN-Empfang hier auszunutzen. Ausnahmslos alle vorbeigehenden Hotelgäste werfen mir seltsame Blicke zu. Im besten Fall freundlich, manchmal leicht irritiert, oft ein bißchen verwundert, fast herablassend. Mein Reißverschluß ist zu, das hab ich kontrolliert.

Ein Ehepaar spricht aus, was alle anderen sich gedacht haben: Das ist aber auch ein Anblick hier!, begleitet von einer weit ausholendem Geste über die ganze Sitzgruppe. Da check ichs erst: Wir sitzen hier zu acht, jeder mit seinem Handy oder Tablet dicht vor der Nase. Allerdings bin ich der einzige, der älter als 12 Jahre ist. Alle anderen sind Youngsters, die sich (teils mit Kopfhörern, teils ohne) in Videospiele vertieft haben und nur gelegentlich ein LOL absondern. Ich muß hier aussehen wie der Kindergartenonkel. ;)


Jämsänjoki

Es ist der erste Urlaub seit 2014, in den mein Jolla Phone nicht als Haupttelefon mitgefahren ist. Nicht einmal eine SIM-Karte steckt mehr drin: Mittlerweile pfeift nämlich auch der zweite Akku aus dem letzten Loch und ein etwas zeitgemäßeres Nachfolgemodell ist (hoffentlich) so nah, daß sich die Anschaffung eines dritten Akkus nicht auszahlt. Trotzdem hab ich das Ding natürlich mit. Einfach so.

Daher bekomme ich auch einfach so mit, daß schon wieder einmal ein neues Betriebssystem-Update ansteht. Jämsänjoki heißt es. Ganz deutlich spürt man die lenkende Hand der Geldgeber im Hintergrund: Gleich eine ganze Reihe der neuen Features sind nur für den Einsatz im professionellen Umfeld sinnvoll und bringen dem Privatanwender wenig. Mobile Device Management (MDM), die Verbesserungen beim VPN-Zugang, die Möglichkeit, den Entwicklermodus abzudrehen und das Laden von Software aus beliebigen Quellen zu deaktivieren… Das alles interessiert den Privatkunden wenig, freut aber zum Beispiel die russische Post, die gleich ein paar tausend Sailfish-Geräte bestellt hat.

Während des Abendessens runtergeladen, gleich nachher im Zimmer installiert… Und pfeift schon. Ich liebe es, wenn ein Telefon auch vier Jahre nach der Anschsaffung noch regelmäßige Updates erhält.


Abenteueressen

Wenn das Wetter größere Outdoor-Expeditionen verhindert, finden die Abenteuer eben drinnen statt. Beim Abendessen zum Beispiel.

Zum ersten Mal, seit ich in Deutschland Urlaub mache, gönne ich mir das exotische Würzfleisch. Es steht seit über einem Jahrzehnt auf der Karte. Drübergetraut haben wir uns nie, vor allem deshalb, weil wir es vor vielen Jahren (allerdings nicht hier im Hotel! *gg*) gemeinsam mit dem Wort "hochgegangen" in einem Satz gehört haben. Das prägt. ;) Die Wirklichkeit war dann viel weniger dramatisch. Die kleinen, mit Käse überbackenen Fleischwürferl schmecken tatsächlich!

Für den Überraschungsfaktor im Abenteuer hat dann noch die Küche mit dem Dessert gesorgt. "Eis im Schatten" haben wir die Kreation getauft - der schicken Schirmchen wegen. Wir müssen noch fragen,
was das für eine Eissorte war. Ich glaub, die kommt nochmal zu uns. :)


Bücherregen

So. Jetzt ist er da, der Regen. Von Polen her ziehen dichte Regenwolken, die laut Regenradar bis Österreich reichen. Gutes Wiener Wasser also. ;)

Es wird Zeit, ein Loblied auf die Büchereien der Stadt Wien anzustimmen. Die versorgen meinen Tolino nämlich gegen eine Jahresgebühr von nur 24 Euro mit immer neuem Lesestoff. Kommt deutlich billiger, als die ganzen Krimis zum nur einmaligen Lesen aus dem Thalia-Shop runterzuladen. Und die Auswahl ist allemal größer als die am Taschenbuchständer hinter der Eingangstür der Saisonboutique, die früher hier das Campingplatz-Publikum bedient hat.

Bei der Gelegenheit natürlich auch ein Hoch auf den Herrn Schlosser, der mir die Kindle-bedingte Skepsis gegenüber eBook-Readern ausgetrieben und mir den Tolino empfohlen hat. Es ist schon auch sehr praktisch, wenn man von der Ostsee aus gratis Bücher aus der Wiener Bibliothek ausleihen kann.


Brücke hoch

Endlich! Seit Tagen starren wir landeinwärts. Bisher haben wir sie nicht gesehen: Die Brücke von Wolgast, die einige Male pro Tag hochgeklappt wird und dann auch von unserem Hotel aus, also von der anderen Seite der Insel, zu sehen ist. Wir hatten schon Angst, daß einige der Bäume mittlerweile einfach zu hoch sind. Heute, beim Abendessen, endlich der erlösende Ausruf: Brücke hoch! Kurz darauf dann: Brücke runner! Es ist alles wie immer. Gottseidank. ;)

Früüühstück!

Frühstück auf der Terrasse Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Vor allem, wenn man es regelmäßig auf der Terrasse genießen kann. Fruchtsalat mit Topfen, weiche Eier, Wassermelonen, Fruchtsaft, Eierspeis mit gebratenem Speck, Würschtln oder IKEA-Fleischbällchen, Wurstsalat, Geflügelsalat, Kaffee, Semmerl mit Nutella, Marmelade, Honig, Käse, Wurstaufschnitt oder Streichwurst gehören zu unserem Standardprogramm. Und damit haben wir noch nichtmal ein Drittel des Buffets geplündert.

Am Foto ist davon wenig zu sehen. Das ist nämlich gestellt: Ich hab die Kaffeekanne und den Multivitaminsaft der besseren Ausleuchtung wegen auf den sonnigen Nebentisch gestellt. Wir hingegen frühstücken unterm Sonnenschirm. Erstens weil die Sonne blendet, zweitens weils in der prallen Sonne auch in der Früh schon zu warm wird und drittens weil man sich ja nicht schon beim Nutella einen Sonnenbrand holen will.

Das großartigste am Frühstück ist: Es kommt jeden Tag wieder. Wir freuen uns auf morgen. ;)


Grillen bei Königen und Prinzen

Eigentlich hätte es ja nur ein unkomplizierter Plauderabend ohne viel Schnickschnack werden sollen. Und eigentlich hatten wir die umständliche Grillerei im Vorfeld ausgeschlossen. Tja, da haben wir die Rechnung ohne das Königspaar gemacht: Das nämlich hat uns heute für 17:00 zu sich bestellt, zum Gegenbesuch nach dem königlichen Frühstück quasi.

Schon beim Anrollen haben wir gesehen: Ganz so unkompliziert und einfach haben es sich die Gastgeber nicht gemacht. Natürlich ist der Grill schon angeheizt. Besonders überraschend: Ein Teil des Grundstücks, den wir nie so richtig wahrgenommen haben, entpuppt sich plötzlich als romantischer indoor/outdoor Unterstand, als eine kuschelige Holzhütte, der zwei Wände fehlen… kurz: als der ideale Ort zum Grillen, wenn das Regenradar am Ende eines sonnigen Tages doch noch ein schmales Regenband ankündigt. Sehr gemütlich.

Wir haben gar nicht so schnell essen können, wie uns nachgelegt wurde. Mehrfach mußte ich an Frau Kysira denken. Einerseits der Hallorénkugeln wegen (die Königin war schon einmal in der Fabrik, wo die gemacht werden), andererseits und vor allem aber wegen der großen fleischlosen Auswahl, die da frisch gegrillt auf unseren Tellern lag. Ach was red ich da, nicht nur frisch gegrillt, auch frisch geerntet aus dem eigenen Glashaus. Und das schmeckt man auch. (Keine Angst, es gab natürlich Fleisch auch. Vom Huhn, vom Schwein, von der Wurst,…)

Wer jetzt annimmt, Grillmeister Smutje wäre der Star des Abends gewesen, der irrt sich leider. Unter normalen Umständen hätte die professionelle Leistung locker gereicht. In diesem Fall aber gabs da noch die zwei Prinzen. Die haben sich gleich zu Beginn die besten Plätze in unseren Herzen gesichert, weil sie sich so nett über die von uns mitgebrachten Spielsachen gefreut haben. Man könnt ja auch danebengreifen als jemand, der die zwei Burschen nicht jeden Tag sieht. Aber nein, es war wohl ein Treffer und die beiden Kids haben sich vor uns vorzüglich bekommen. (Obwohl ihre Eltern nicht müde wurden zu betonen, daß sie auch anders können. Sowohl im Umgang miteinander als auch im Umgang mit Erwachsenen, die zu Besuch kommen. Noch ein Plus.)

Ungefähr vier Stunden lang haben wir gegessen, getrunken, geplaudert, gelacht… Ich mußte meine Türkischkenntnisse vorführen, die Kids mußten „Baba“ sagen… ;)

Ach ja: Geregnet hats dann tatsächlich auch noch. Aber nur kurz und weit nicht so schlimm wie angekündigt. Der guten Stimmung hats nicht geschadet. Danke für den schönen Abend und das wirklich hervorragende Essen!


Hafenfest Karlshagen

Riesenrad Karlshagen Zum Fixprogramm eines jeden Urlaubs gehört das Hafenfest Karlshagen. Heute: abgehakt! ;)

Musik vom Schiff, Riesenrad (mit uns drauf!), Bratwürscht, Radler ("Alsterwasser"), Crêpes mit Zimt und Zucker, Stofftiere,... Wir hatten alles, was ein Tourist so braucht. Sehr feine Sache, das!


Strand, Zugabe

Meer Im Strandkorb in Karlshagen ist es uns zu warm geworden. Ganz zurückziehen von Strand und Meer wollten wir uns aber auch nicht. Also gings zurück an "unseren" Strand, wo wir (anders als in Karlshagen) zur Abkühlung auch ohne umständliche Badehosenwechslerei in die Ostsee hüpfen können. Was für ein Nachmittag! Strand fast menschenleer, strahlend blauer Himmel, schöne Wellen, angenehme Wassertemperatur... Man sollte hier mal Urlaub machen. ;)

Karlshagen: Halle, Prinz, Korb

Der hierzulande notorisch unzuverlässige Wetterbericht hat einen Regentag angesagt. Tatsächlich war es beim Frühstück auch noch trübe. Wir wollten also ein bißchen Haushalt spielen: uns um die Fahrräder kümmern, in die Kaufhalle gehen (Dieses Wort! Ich liebe es), ein bißchen Wäsche durchdrücken...

Bis zur Kaufhalle haben wir es geschafft. Dann ist uns der streng durchgeplante Tag entglitten. Es war nämlich ganz eindeutig Kuchenzeit und das Café mit dem Frühstücksprinzen näher als die heimatliche Terrasse. Also: Fahrräder untern Popo und auf in Richtung Strand.

Der Frühstücksprinz hat sich zu einem ansehnlichen Ritter gemausert.
Er begrüßt uns freundlich auf der Insel... und serviert uns den Nachmittagskuchen mit Bananenfrappé. Alles noch in Ordnung.

Weil das geplante Programm dann eh schon durcheinander gebracht war,
haben wir uns nach Kaffee und Kuchen nicht auf den Weg ins Hotel gemacht, sondern sind die paar Schritte runter zum Strand gegangen. Das Wetter hatte sich nämlich wesentlich freundlicher entwickelt, als der Wetterbericht vorhergesagt hatte. Und die Strandkörbe lagen da seeehr einladend vor uns. Knappe zwei Stunden sind wir in der ersten Reihe am Meer gesessen in unserem Strandkorb für drei Personen. Wellen schaun, Leut schaun (huiui!), Seele baumeln lassen... Dann wurde uns zu warm.


Strandnachmittag

Strand Trassenheide Für Radausflüge ist es nicht nur zu warm. Wir sind auch noch zu vermuskelkatert von Peenemünde. Also ziehen wir uns faul am den Strand zurück. Das Königspaar hat uns heute beim Frühstück erzählt, wer die Dünen ruiniert hat: Eine böse Flut Anfang des Jahres wars. Es sieht hier jetzt aus, als hätte jemand mit einer großen Rasierklinge den vorderen Rand der Dünen abgeschnitten. Schade drum: Die haben immer so kleine Buchten und damit auch einen gewissen Sichtschutz gebildet.

Königliches Frühstück

Königliches Frühstückswetter empfängt unsere königlichen Frühstücksgäste. So schön! Herr Smutje und seine bessere Hälfte setzen sich zu uns auf die Terrasse. Was wir alles zu beschnattern haben nach einem Jahr! Urlaube und Kinder und Job und und und... Ein Jahr hin oder her, irgendwie ist es auch so, als ob wir einander gerade letzte Woche erst gesehen hätten. Ich hoffe, es wird nicht das letzte Mal gewesen sein diesen Sommer. :)

Salatbuffet I

SalattellerIch nenn den Grillabend jetzt Salatbuffet. Klingt besser. Und enthält auch ein kleines Körnchen Wahrheit: Am Anfang des Grillabends ich mir immer ein Tellerchen mit Nudelsalat, Eapfüsolod (mit Ei bei!) und ein paar Alibi-Tomaten. ;)

Punkt 18:00 Uhr waren wir an dem für uns reservierten Tisch mit perfektem Ausblick auf Grill und Koch. Das ist wichtig: Man sieht, wann die frischen Bratwürschtl reingetragen werden und kann sich gaaanz zufällig durch die zweite Tür zum Buffet schleichen. Die Grillabend-Strategie haben wir perfektioniert über die Jahre. Auch für die Kultur wird was getan: Wir lernen "Bernd am Grill" kennen. :)

So fein der Grillabend auch ist, so sehr wir uns auch drauf gefreut haben:
Er bedeutet, daß die Uhr zu ticken beginnt. Ein Urlaub besteht aus drei Grillabenden. Jetzt sinds nur mehr zwei.


Flexibilität testen

Fleischspieß Wir müssen nur mal eure Flexibilität testen, sagt der beste Koch der Insel. Schon am Nachmittag hat er ja unsere vom Radfahren leeren Kalorienspeicher freundlich mit einem großen Obstteller (und einem kleinen bißchen Eis) wieder aufgefüllt.

Das Abendessen aber schlägt alles: Statt der von uns bestellten Standardgerichte gibts nach dem bewährten Motto Der Gast denkt, die Küche lenkt eine passend abgestimmte Kombination aus Vorspeisenteller (gebackene Champignons, Salat, Sauce) und dem größten und besten Fleischspieß Mitteleuropas. Was für ein Aufwand! Natürlich hat der Herr Koch es sich nicht nehmen lassen, alles persönlich zu servieren. Zuerst die netten Schiffchen mit den Saucen und der Kräuterbutter, dann die nur mit Salat angerichteten Teller (Mehr gibts heute nicht!) und schließlich die riiiesengroße Platte mit Spießen, Gemüse, Salat sowie eine weitere Schüssel mit Rosmarinkartoffeln. Da fiel dann der Satz Wir müssen nur mal eure Flexibilität testen.

Großartig wars. Vier Fleischsorten, perfekt gewürzt, dazwischen gschmackiger Speck, die Kartofferln a Traum... Zum Reinlegen und Sterben hab ich anerkennend gekaut, wie der Koch sich später von uns verabschiedet hat. Er drauf: Sterben könnt ihr morgen am Grillabend. Das hier war ja nur zum Aufwärmen. Na dann. :)


Peenemünde per Fahrrad

Fahrradweg Es ist das ideale Wetter für einen Radausflug. Warm genug für Polohemd ohne Jacke, aber nicht zu heiß. Sonnig genug für das Gefühl von schönem Wetter, aber genügend Wolken, um dem gefürchteten Unterarmsonnenbrand vorzubeugen.

Früher als sonst im Urlaub üblich gehts also nach Peenemünde, Onkel Maik besuchen. Der zeigt sich vor allem überrascht und hoch amüsiert über die Umstände unserer Abholung vom Bahnhof (Und ihr seid dann echt mit der Fahne durch den ganzen Ort gefahren?) und verspricht für 2018 Vergleichbares in Peenemünde. Außerdem hätte er uns im Frühling beinahe in Wien besucht.

Den üblichen Ortsrundgang haben wir diesmal ausgelassen bzw. auf ein Minimum beschränkt, was sich im Nachhinein als Fehler entpuppt hat. Naja. Wir kommen ja nochmal.

Müde und ausgelaugt vom vielen Strampeln sind wir dann nach der Rückkehr ins Hotel noch am den Strand gezischt. Sehr schön, sehr ruhig,
viele liebe Hundsis.


Verblödungsalarm

Strandkorb im Garten An der Rezeption treffe ich Stammgäste. Wir begrüßen einander herzlich. Wie lange seid ihr jetzt schon da?, fragen sie mich. Ich starre sie hilflos an: Welcher Tag ist heute? So schön!

Es ist Montag. Am Samstag zu Mittag sind wir angekommen. Die Urlaubsverblödung schreitet heuer viel rascher voran als sonst. Auch in die Urlaubsroutine sind wir schneller reingekippt: radfahren, schwimmen, Kuchen essen, Katzen und Hunde schauen...

Außerdem fangen wir an, hier Hof zu halten. Am Mittwoch kommt das erste Königspaar. :)


Elektronischer Regen

Laut Wetterbericht regnet es. Wir sitzen im Polo-Shirt auf der Terrasse beim Frühstück, genießen die warmen Sonnenstrahlen und den Kaffee aus dem persönlichen Nutella-Häferl. Frühstück rocks! :)

PS: Carlotta Möhrchen ist weg. Zu schade. Gestern haben wir sie noch gesehen.


Salat und Nutella

Nutella mit dem HauptpreisAufs Zimmer gehen wir gleich gar nicht. Mit großem Gepäck ziehen wir durch die Lobby und lassen uns auf der Terrasse nieder. „Einmal Sportivund einmal Mediterran“, weiß der Koch aus langjähriger Erfahrung und zieht sich in die Küche zurück. Herrlich ist es da! Der Salat schmeckt wunderbar frisch und knackig, so als ob er direkt neben dem Küchenfenster geerntet worden wäre. Gerade wie ich mir denk „So, und jetzt noch ein Eis!“, steht der vitaminreiche Erdbeerbecher auch schon vor mir. Mit Vanilleeis und Schlag. Man liest hier Gedanken.
Am Ende dann werden wir darauf aufmerksam gemacht, daß unsere Radeberger Rubbelbierdeckel im Gewinnspiel abgeräumt haben. (Wir hatten völlig vergessen zu rubbeln und sind nachher ziemlich perplex dagestanden.) Zwei Eintrittskarten – und weitere Bierdeckel.
Die nächste Überraschung wartete dann am Zimmer: Nutella gibts jetzt mit eigenen Nutella-Frühstückstassen! Wie lieb! Ich seh mich morgen schon genüßlich aus meinem extragroßen Häferl trinken beim Frühstück, während die anderen Kinder in ihre normal großen Tassen nachschenken müssen.
Ach ja: Gleich nach Salat, Eis und Kaffee gings in den Pool und auf die Sonnenterrasse. Hab ich schon erwähnt, daß es strahlend schön ist?

Ankunft in Rot-Weiß-Rot

Abholung mit Fahne12:41 Uhr, wir treffen in Trassenheide ein. (Gestern hab ich noch bis 21:30 Uhr „Tatlı Bela“ geschaut zuhause. Irgendwie geht das doch alles recht flott.)
Trassenheide begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein und – Moment, was ist das!? – mit einer österreichischen Fahne! Der Chef persönlich steht da grinsend neben der dunklen Limousine, an der er die rot-weiß-rote Fahne befestigt hat. Das macht schon was her. Ein richtiger Staatsempfang!
(Es könnte natürlich auch sein, daß es sich bei dem auffälligen Teil einfach nur um das vereinbarte Warnsignal für die ganze Insel handelt: „Achtung! Sie sind jetzt da!“ *LOL*)
Wir haben großen Spaß an der beflaggten Fahrt. Am Hotelparkplatz, wo schon der beste Koch der Insel und der frisch gekrönte Smiley- und Herzerlkönig zu unserer Begrüßung bereitstanden, gabs gleich die nächste Überraschung: Mein Geburtstagsgeschenk ist da! Die Leihräder, die ich von Wolfi und Raini geschenkt bekommen hab, stehen angebunden vor dem Haus und scharren mit den Hufen.
Der Urlaub kann also losgehen!

Tatlı Bela: Reingekippt

Tatlı Bela Bis heute habe ich die Leute nicht verstanden, die meine Nähe zu „Tatlı Bela“ leicht irritierend gefunden haben. Bis ich mich dann hier in Linz auf der Terrasse wiedergefunden habe mit der Erkenntnis: Ich habe soeben die App von Kanal 7 installiert, nur um auch bei meinen Eltern „Tatlı Bela“ schauen zu können. (Die würden ihren riesengroßen Plasma-Fernseher für sowas ja nicht räumen.) Da hab ichs selbst gemerkt …

Was ist „Tatlı Bela“? Eine indische (!) Soap Opera, die in der türkisch synchronisierten Fassung auf Kanal 7 läuft. (Der Titel läßt sich sehr frei mit „Süßer Schmerz“ übersetzen.) Was meine Liebe zu diesem Machwerk so bizarr (und für viele beängstigend) macht ist die Kombination aus verschiedenen Elementen: Erstens eben die türkischen Dialoge der Darsteller, die sich dabei in indischem Kopfwackeln und diversen anderen typischen Verhaltensweisen des Subkontinents üben. Zweitens die Tatsache, daß ich rund 90% eben dieser türkischen Dialoge überhaupt nicht verstehe. Das ist aber auch nicht so wichtig. Die handlungstragenden Phrasen sind Merak etme! („Mach dir keine Sorgen!“) und Üzgünüm!, gelegentlich auch Çok üzgünüm! („Es tut mir (sehr) leid!“). Diese zwei Sachen hör ich ziemlich verläßlich raus. Drittens und vor allem die Handlung, neben der jeder Groschenroman zu großer Dichtkunst wird. Erinnert sich noch jemand an „Dallas“? Die Folge, in der Bobby Ewing aus der Dusche steigt und sein Tod sich als bloßer Traum entpuppt? So geht's in „Tatlı Bela“ ständig zu, nur mit schlechteren Schauspielern in bunteren Kostümen.

Grundgerüst der Serie sind Shlok, seine Frau Aastha und das ständige Auf und Ab ihrer Liebe. Falsche Liebesschwüre, falsche Identitäten, Intrigen, Tränen, … Die Liste der Nebenrollen ist lang, im Grunde sind sie aber alle entbehrliche Staffage. Wer sich ein Bild machen möchte: Dieser kurze Trailer für eine der neueren Folgen lief vor kurzem auf Kanal 7:

Tatlı Bela 115. Bölüm Fragmanı

(Kameraführung, Bildeffekte, Musik etc. wurden übrigens nicht extra für den Trailer dramatischer zugespitzt. Das ist auch in der Serie so.)

Großes Kino! Dagegen ist „Star Wars“ ein B-Movie!