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Halbinsel Peenmünde
Blödsinn, garnix ist neu. Die Gegend auf der anderen Seite vom Hafen gabs immer schon. Wir waren nur nie dort, weil man da irgendwie mit der Kirche ums Kreuz radeln hätte müssen. (Soweit das auf dieser Insel platzmäßig überhaupt geht. *gg*)
Tatsächlich neu ist, daß man von Maik aus rund ums Hafenbecken herum gehen/radeln kann, um dieses Fleckchen Erde zu erreichen. Campingplatz (warum seh ich in letzter Zeit überall Campingplätze?), Flohmarkt, ein Museumsschiff, eine Hafenbar... und die Königin! Ja sooo eine Überraschung! Was macht die denn hier? ;)
Wir müssen nochmal herkommen. Museumsschiff und die empfohlenen exotischen Eissorten sind sich nicht mehr ausgegangen. Lustig wars, Peenemünde von der anderen Seite zu sehen. Zum Abschied ein Kurzbesuch bei Maik (er war beim Frühstück
), dann zurückgeradelt ins Hotel. Fürs Abendessen umziehen.
PS: Insel-Stammgäste haben wir auf der Hinfahrt nach Peenemünde auf der Straße getroffen. Nette Überraschung. Und ein Beweis dafür, wie klein und familiär hier alles ist.
Stromausfall
Habt ihr schon was gegessen?Wie wir am Friesenhof einreiten und die Räder festbinden, kommt uns der beste Koch der Insel vom Hinterausgang der Küche mit dieser Frage entgegen. Sofort bekommen wir ein schlechtes Gewissen: Immerhin haben wir in Zinnowitz fremd gegessen und werden hier von ihm quasi noch mit heruntergelassenen Hosen ertappt.
Der Hintergrund der Frage ist aber ein ganz anderer: In ganz Trassenheide ist Stromausfall, die Küche ist daher zu. Weder im Restaurant noch auf den Zimmern gibts Licht. Wären wir noch hungrig und unversorgt,
hätte uns der Koch gleich wieder losgeschickt. Nach Karlshagen zum Beispiel, dort gibts Strom und Pizza. Oder nach Zinnowitz. ;)
So aber setzen wir uns auf die Terrasse (hell genug ist es) und trinken unser Mineralwasser. Still.
Zinnowitz
Was soll ich sagen: Besser wirds dort nicht seit dem Besitzerwechsel. Das Essen ist nur mehr OK, der ständig kaugummikauende Kellner knallt mir die Lasagne neben den noch halb vollen Suppenteller, der Espresso wird jetzt ohne Keks serviert (was im Grunde der schlimmste Fauxpas ist)... Ich frag mich, ob wir uns nicht ein anderes Stammlokal suchen sollen in Zinnowitz.
Dafür gibts jetzt an der Seebrücke ein Riesenrad. Hui!
Salatbuffet II
Wir lassens uns aber nicht verdrießen und schlagen wacker zu. Nach der gesunden Spargelkrämsuppe natürlich nur gesunden Salat und danach gesundes Obst. (Zumindest ist es das, was fotografisch dokumentiert ist. Für andere Behauptungen gibt es keine Zeugen. *LOL*)
Unterhalten werden wir den ganzen Abend lang von einem süßen Collie-Hundsi, das sein Herrchen und dessen Familie ordentlich auf Trab hält. (Die hingegen sind der festen Überzeugung, daß es genau andersrum ist. Es ist so süß, wenn Menschen ihren ersten Hund haben und noch gar nichts begreifen.)
Zum Espresso wurde ein Keks mit Sinnsprüchlein serviert: Wer hier Wurzeln schlägt, muss sich nicht wundern, wenn er zurechtgestutzt wird
Wir haben laut losgeprustet. :)
Danach unten noch frische Krimis organisiert und dann rauf aufs Zimmer. Der Nachmittagsspaziergang und das ungewohnt leichte Essen (*räusper*) machen sich bemerkbar. Ein bißchen lesen noch… Dann gibts Frühstück!
Wilde Ostsee
Normalerweise bretteln wir auf diesem Weg ja immer mit unseren Fahrrädern dahin. Zu Fuß sind wir deutlich langsamer und sehen die Gegend mit ganz anderen Augen: die vielen großen und kleinen Schwammerln; die Ameisenhaufen; die frühere Sido-Villa, auf der jetzt nicht einmal mehr das berühmte Hier wohnt Sido
zu erkennen ist.
Der Strand ist ein Abenteuer. Viel Wind, laut rauschende Wellen, kaum Menschen, dafür jede Menge Vögel… wild-romantisch. Sehr gute Idee, dieser Spaziergang. (Wobei ich kurz daran denke, daß wir in den ersten Jahren solche Tage für Fahrradausflüge genutzt haben. Früher war halt doch mehr Lametta.) Trotzdem gehts nach einer guten Stunde wieder zurück ins Hotel: Schick machen für den Grillabend!
Freundliche Blicke
Ein Ehepaar spricht aus, was alle anderen sich gedacht haben: Das ist aber auch ein Anblick hier!
, begleitet von einer weit ausholendem Geste über die ganze Sitzgruppe. Da check ichs erst: Wir sitzen hier zu acht, jeder mit seinem Handy oder Tablet dicht vor der Nase. Allerdings bin ich der einzige, der älter als 12 Jahre ist. Alle anderen sind Youngsters, die sich (teils mit Kopfhörern, teils ohne) in Videospiele vertieft haben und nur gelegentlich ein LOL
absondern. Ich muß hier aussehen wie der Kindergartenonkel. ;)
Jämsänjoki
Daher bekomme ich auch einfach so mit, daß schon wieder einmal ein neues Betriebssystem-Update ansteht. Jämsänjoki heißt es. Ganz deutlich spürt man die lenkende Hand der Geldgeber im Hintergrund: Gleich eine ganze Reihe der neuen Features sind nur für den Einsatz im professionellen Umfeld sinnvoll und bringen dem Privatanwender wenig. Mobile Device Management (MDM), die Verbesserungen beim VPN-Zugang, die Möglichkeit, den Entwicklermodus abzudrehen und das Laden von Software aus beliebigen Quellen zu deaktivieren… Das alles interessiert den Privatkunden wenig, freut aber zum Beispiel die russische Post, die gleich ein paar tausend Sailfish-Geräte bestellt hat.
Während des Abendessens runtergeladen, gleich nachher im Zimmer installiert… Und pfeift schon. Ich liebe es, wenn ein Telefon auch vier Jahre nach der Anschsaffung noch regelmäßige Updates erhält.
Abenteueressen
Zum ersten Mal, seit ich in Deutschland Urlaub mache, gönne ich mir das exotische Würzfleisch. Es steht seit über einem Jahrzehnt auf der Karte. Drübergetraut haben wir uns nie, vor allem deshalb, weil wir es vor vielen Jahren (allerdings nicht hier im Hotel! *gg*) gemeinsam mit dem Wort "hochgegangen" in einem Satz gehört haben. Das prägt. ;) Die Wirklichkeit war dann viel weniger dramatisch. Die kleinen, mit Käse überbackenen Fleischwürferl schmecken tatsächlich!
Für den Überraschungsfaktor im Abenteuer hat dann noch die Küche mit dem Dessert gesorgt. "Eis im Schatten" haben wir die Kreation getauft - der schicken Schirmchen wegen. Wir müssen noch fragen,
was das für eine Eissorte war. Ich glaub, die kommt nochmal zu uns. :)
Bücherregen
Es wird Zeit, ein Loblied auf die Büchereien der Stadt Wien anzustimmen. Die versorgen meinen Tolino nämlich gegen eine Jahresgebühr von nur 24 Euro mit immer neuem Lesestoff. Kommt deutlich billiger, als die ganzen Krimis zum nur einmaligen Lesen aus dem Thalia-Shop runterzuladen. Und die Auswahl ist allemal größer als die am Taschenbuchständer hinter der Eingangstür der Saisonboutique, die früher hier das Campingplatz-Publikum bedient hat.
Bei der Gelegenheit natürlich auch ein Hoch auf den Herrn Schlosser, der mir die Kindle-bedingte Skepsis gegenüber eBook-Readern ausgetrieben und mir den Tolino empfohlen hat. Es ist schon auch sehr praktisch, wenn man von der Ostsee aus gratis Bücher aus der Wiener Bibliothek ausleihen kann.
Brücke hoch
Brücke hoch!Kurz darauf dann:
Brücke runner!Es ist alles wie immer. Gottseidank. ;)
Früüühstück!
Am Foto ist davon wenig zu sehen. Das ist nämlich gestellt: Ich hab die Kaffeekanne und den Multivitaminsaft der besseren Ausleuchtung wegen auf den sonnigen Nebentisch gestellt. Wir hingegen frühstücken unterm Sonnenschirm. Erstens weil die Sonne blendet, zweitens weils in der prallen Sonne auch in der Früh schon zu warm wird und drittens weil man sich ja nicht schon beim Nutella einen Sonnenbrand holen will.
Das großartigste am Frühstück ist: Es kommt jeden Tag wieder. Wir freuen uns auf morgen. ;)
Grillen bei Königen und Prinzen
Schon beim Anrollen haben wir gesehen: Ganz so unkompliziert und einfach haben es sich die Gastgeber nicht gemacht. Natürlich ist der Grill schon angeheizt. Besonders überraschend: Ein Teil des Grundstücks, den wir nie so richtig wahrgenommen haben, entpuppt sich plötzlich als romantischer indoor/outdoor Unterstand, als eine kuschelige Holzhütte, der zwei Wände fehlen… kurz: als der ideale Ort zum Grillen, wenn das Regenradar am Ende eines sonnigen Tages doch noch ein schmales Regenband ankündigt. Sehr gemütlich.
Wir haben gar nicht so schnell essen können, wie uns nachgelegt wurde. Mehrfach mußte ich an Frau Kysira denken. Einerseits der Hallorénkugeln wegen (die Königin war schon einmal in der Fabrik, wo die gemacht werden), andererseits und vor allem aber wegen der großen fleischlosen Auswahl, die da frisch gegrillt auf unseren Tellern lag. Ach was red ich da, nicht nur frisch gegrillt, auch frisch geerntet aus dem eigenen Glashaus. Und das schmeckt man auch. (Keine Angst, es gab natürlich Fleisch auch. Vom Huhn, vom Schwein, von der Wurst,…)
Wer jetzt annimmt, Grillmeister Smutje wäre der Star des Abends gewesen, der irrt sich leider. Unter normalen Umständen hätte die professionelle Leistung locker gereicht. In diesem Fall aber gabs da noch die zwei Prinzen. Die haben sich gleich zu Beginn die besten Plätze in unseren Herzen gesichert, weil sie sich so nett über die von uns mitgebrachten Spielsachen gefreut haben. Man könnt ja auch danebengreifen als jemand, der die zwei Burschen nicht jeden Tag sieht. Aber nein, es war wohl ein Treffer und die beiden Kids haben sich vor uns vorzüglich bekommen. (Obwohl ihre Eltern nicht müde wurden zu betonen, daß sie auch anders können. Sowohl im Umgang miteinander als auch im Umgang mit Erwachsenen, die zu Besuch kommen. Noch ein Plus.)
Ungefähr vier Stunden lang haben wir gegessen, getrunken, geplaudert, gelacht… Ich mußte meine Türkischkenntnisse vorführen, die Kids mußten „Baba“ sagen… ;)
Ach ja: Geregnet hats dann tatsächlich auch noch. Aber nur kurz und weit nicht so schlimm wie angekündigt. Der guten Stimmung hats nicht geschadet. Danke für den schönen Abend und das wirklich hervorragende Essen!
Hafenfest Karlshagen
Musik vom Schiff, Riesenrad (mit uns drauf!), Bratwürscht, Radler ("Alsterwasser"), Crêpes mit Zimt und Zucker, Stofftiere,... Wir hatten alles, was ein Tourist so braucht. Sehr feine Sache, das!
Strand, Zugabe
Karlshagen: Halle, Prinz, Korb
Bis zur Kaufhalle haben wir es geschafft. Dann ist uns der streng durchgeplante Tag entglitten. Es war nämlich ganz eindeutig Kuchenzeit und das Café mit dem Frühstücksprinzen näher als die heimatliche Terrasse. Also: Fahrräder untern Popo und auf in Richtung Strand.
Der Frühstücksprinz hat sich zu einem ansehnlichen Ritter gemausert.
Er begrüßt uns freundlich auf der Insel... und serviert uns den Nachmittagskuchen mit Bananenfrappé. Alles noch in Ordnung.
Weil das geplante Programm dann eh schon durcheinander gebracht war,
haben wir uns nach Kaffee und Kuchen nicht auf den Weg ins Hotel gemacht, sondern sind die paar Schritte runter zum Strand gegangen. Das Wetter hatte sich nämlich wesentlich freundlicher entwickelt, als der Wetterbericht vorhergesagt hatte. Und die Strandkörbe lagen da seeehr einladend vor uns. Knappe zwei Stunden sind wir in der ersten Reihe am Meer gesessen in unserem Strandkorb für drei Personen. Wellen schaun, Leut schaun (huiui!), Seele baumeln lassen... Dann wurde uns zu warm.
Strandnachmittag
Königliches Frühstück
Salatbuffet I
Punkt 18:00 Uhr waren wir an dem für uns reservierten Tisch mit perfektem Ausblick auf Grill und Koch. Das ist wichtig: Man sieht, wann die frischen Bratwürschtl reingetragen werden und kann sich gaaanz zufällig durch die zweite Tür zum Buffet schleichen. Die Grillabend-Strategie haben wir perfektioniert über die Jahre. Auch für die Kultur wird was getan: Wir lernen "Bernd am Grill" kennen. :)
So fein der Grillabend auch ist, so sehr wir uns auch drauf gefreut haben:
Er bedeutet, daß die Uhr zu ticken beginnt. Ein Urlaub besteht aus drei Grillabenden. Jetzt sinds nur mehr zwei.
Flexibilität testen
Wir müssen nur mal eure Flexibilität testen, sagt der beste Koch der Insel. Schon am Nachmittag hat er ja unsere vom Radfahren leeren Kalorienspeicher freundlich mit einem großen Obstteller (und einem kleinen bißchen Eis) wieder aufgefüllt.
Das Abendessen aber schlägt alles: Statt der von uns bestellten Standardgerichte gibts nach dem bewährten Motto Der Gast denkt, die Küche lenkt
eine passend abgestimmte Kombination aus Vorspeisenteller (gebackene Champignons, Salat, Sauce) und dem größten und besten Fleischspieß Mitteleuropas. Was für ein Aufwand! Natürlich hat der Herr Koch es sich nicht nehmen lassen, alles persönlich zu servieren. Zuerst die netten Schiffchen mit den Saucen und der Kräuterbutter, dann die nur mit Salat angerichteten Teller (Mehr gibts heute nicht!
) und schließlich die riiiesengroße Platte mit Spießen, Gemüse, Salat sowie eine weitere Schüssel mit Rosmarinkartoffeln. Da fiel dann der Satz Wir müssen nur mal eure Flexibilität testen.
Großartig wars. Vier Fleischsorten, perfekt gewürzt, dazwischen gschmackiger Speck, die Kartofferln a Traum... Zum Reinlegen und Sterben
hab ich anerkennend gekaut, wie der Koch sich später von uns verabschiedet hat. Er drauf: Sterben könnt ihr morgen am Grillabend. Das hier war ja nur zum Aufwärmen.
Na dann. :)
Peenemünde per Fahrrad
Früher als sonst im Urlaub üblich gehts also nach Peenemünde, Onkel Maik besuchen. Der zeigt sich vor allem überrascht und hoch amüsiert über die Umstände unserer Abholung vom Bahnhof (Und ihr seid dann echt mit der Fahne durch den ganzen Ort gefahren?
) und verspricht für 2018 Vergleichbares in Peenemünde. Außerdem hätte er uns im Frühling beinahe in Wien besucht.
Den üblichen Ortsrundgang haben wir diesmal ausgelassen bzw. auf ein Minimum beschränkt, was sich im Nachhinein als Fehler entpuppt hat. Naja. Wir kommen ja nochmal.
Müde und ausgelaugt vom vielen Strampeln sind wir dann nach der Rückkehr ins Hotel noch am den Strand gezischt. Sehr schön, sehr ruhig,
viele liebe Hundsis.
Verblödungsalarm
Wie lange seid ihr jetzt schon da?, fragen sie mich. Ich starre sie hilflos an:
Welcher Tag ist heute?So schön!
Es ist Montag. Am Samstag zu Mittag sind wir angekommen. Die Urlaubsverblödung schreitet heuer viel rascher voran als sonst. Auch in die Urlaubsroutine sind wir schneller reingekippt: radfahren, schwimmen, Kuchen essen, Katzen und Hunde schauen...
Außerdem fangen wir an, hier Hof zu halten. Am Mittwoch kommt das erste Königspaar. :)
Elektronischer Regen
PS: Carlotta Möhrchen ist weg. Zu schade. Gestern haben wir sie noch gesehen.
Salat und Nutella
Am Ende dann werden wir darauf aufmerksam gemacht, daß unsere Radeberger Rubbelbierdeckel im Gewinnspiel abgeräumt haben. (Wir hatten völlig vergessen zu rubbeln und sind nachher ziemlich perplex dagestanden.) Zwei Eintrittskarten – und weitere Bierdeckel.
Die nächste Überraschung wartete dann am Zimmer: Nutella gibts jetzt mit eigenen Nutella-Frühstückstassen! Wie lieb! Ich seh mich morgen schon genüßlich aus meinem extragroßen Häferl trinken beim Frühstück, während die anderen Kinder in ihre normal großen Tassen nachschenken müssen.
Ach ja: Gleich nach Salat, Eis und Kaffee gings in den Pool und auf die Sonnenterrasse. Hab ich schon erwähnt, daß es strahlend schön ist?
Ankunft in Rot-Weiß-Rot
Trassenheide begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein und – Moment, was ist das!? – mit einer österreichischen Fahne! Der Chef persönlich steht da grinsend neben der dunklen Limousine, an der er die rot-weiß-rote Fahne befestigt hat. Das macht schon was her. Ein richtiger Staatsempfang!
(Es könnte natürlich auch sein, daß es sich bei dem auffälligen Teil einfach nur um das vereinbarte Warnsignal für die ganze Insel handelt: „Achtung! Sie sind jetzt da!“ *LOL*)
Wir haben großen Spaß an der beflaggten Fahrt. Am Hotelparkplatz, wo schon der beste Koch der Insel und der frisch gekrönte Smiley- und Herzerlkönig zu unserer Begrüßung bereitstanden, gabs gleich die nächste Überraschung: Mein Geburtstagsgeschenk ist da! Die Leihräder, die ich von Wolfi und Raini geschenkt bekommen hab, stehen angebunden vor dem Haus und scharren mit den Hufen.
Der Urlaub kann also losgehen!
Tatlı Bela: Reingekippt
Was ist „Tatlı Bela“? Eine indische (!) Soap Opera, die in der türkisch synchronisierten Fassung auf Kanal 7 läuft. (Der Titel läßt sich sehr frei mit „Süßer Schmerz“ übersetzen.) Was meine Liebe zu diesem Machwerk so bizarr (und für viele beängstigend) macht ist die Kombination aus verschiedenen Elementen: Erstens eben die türkischen Dialoge der Darsteller, die sich dabei in indischem Kopfwackeln und diversen anderen typischen Verhaltensweisen des Subkontinents üben. Zweitens die Tatsache, daß ich rund 90% eben dieser türkischen Dialoge überhaupt nicht verstehe. Das ist aber auch nicht so wichtig. Die handlungstragenden Phrasen sind Merak etme!
(„Mach dir keine Sorgen!“) und Üzgünüm!
, gelegentlich auch Çok üzgünüm!
(„Es tut mir (sehr) leid!“). Diese zwei Sachen hör ich ziemlich verläßlich raus. Drittens und vor allem die Handlung, neben der jeder Groschenroman zu großer Dichtkunst wird. Erinnert sich noch jemand an „Dallas“? Die Folge, in der Bobby Ewing aus der Dusche steigt und sein Tod sich als bloßer Traum entpuppt? So geht's in „Tatlı Bela“ ständig zu, nur mit schlechteren Schauspielern in bunteren Kostümen.
Grundgerüst der Serie sind Shlok, seine Frau Aastha und das ständige Auf und Ab ihrer Liebe. Falsche Liebesschwüre, falsche Identitäten, Intrigen, Tränen, … Die Liste der Nebenrollen ist lang, im Grunde sind sie aber alle entbehrliche Staffage. Wer sich ein Bild machen möchte: Dieser kurze Trailer für eine der neueren Folgen lief vor kurzem auf Kanal 7:
Tatlı Bela 115. Bölüm Fragmanı
(Kameraführung, Bildeffekte, Musik etc. wurden übrigens nicht extra für den Trailer dramatischer zugespitzt. Das ist auch in der Serie so.)
Großes Kino! Dagegen ist „Star Wars“ ein B-Movie!