Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Toter Hund aus Oblaten

OblatentorteWir feiern wieder mal Geburtstag. :)

Diesmal ist es mein Bruder, der in Würde altert. Nach dem Schnitzerl gibt's etwas, was man in Konditoreien nicht mehr bekommt, was aber irgendwie doch fester Bestandteil der Mehlspeisenkultur ist: die Oblatentorte. Dieses wunderbar leichte Schichtwerk aus Oblaten (nur die ohne Zucker sind dafür akzeptabel) und Kakao-Butter-Kräm wird am Tag vor dem Verzehr zubereitet, damit es sich so richtig ansaugen kann und zu einem zachen Baaz wird. Gegessen werden kann es nur mit den Fingern: Die weichen Oblaten-Schichten widersetzen sich jeder Gabel. :)

Erst heute ist mir bewußt geworden: Im Grunde ist die Oblatentorte die dasige Version des im Urlaub so geschätzten Toten Hundes, nur weicher, saftiger, süßer und eben buttriger. Wahrscheinlich war mir der Tote Hund deswegen gleich von Anfang an so sympathisch. :)

Egal: Allen ist nach nur einem Stück von der Torte schlecht, ich hingegen hab schon drei Stück gegessen und spüre noch keine Symptome. Ein Viertel von dem Ding ist noch da. Ich glaub es gehört mir. *LOL*


Und wieder im Zug

Der Urlaub war uns nicht genug. Wir sitzen schon wieder im Zug. 75 Minuten für die Strecke Wien-Linz. Der Taxifahrer, der mich zum Bahnhof gebracht hat, hätte mich auf eine Pizza unterwegs eingeladen, wenn ich stattdessen mit ihm fahre. Laut seinem Navi hätte das über zwei Stunden gedauert. Danke, aber nein danke. :)

A1: Das beste Netz im deutschsprachigen Raum

A1 Werbung: Handy EintauschbonusGerade rollt im Rahmen der Kampagne „Wir machens einfach“ die neue TV-Werbung meines Brötchengebers durch die heimischen Wohnzimmer. Drei Spots, die mir - nebenbei gesagt - ausgesprochen gut gefallen: „A1 Handy Teilzahlung“, „A1 Startklar Service“ und „A1 Handy Eintauschbonus“. Sie streichen einen wesentlichen Aspekt unseres Leistungsangebots heraus und wurden (Trommelwirbel!) mit echten A1-Shop-Mitarbeitern statt hohlen Models gedreht.

Was mich auf eine Werbung aus dem Dezember 2013 über die A1-Netzqualität und meine diesbezüglichen Urlaubserfahrungen bringt. (Wie elegant ich immer die Kurve krieg hier im Blog, gell? Aktuelle Werbung, Stichwort Werbung, frühere Werbung, Werbeaussage in Verbindung mit Urlaub … Was bin ich doch für ein gefinkeltes Kerlchen.)

Damals, im Spot „Das bei weitem beste Netz im deutschsprachigen Raum“, haben wir kurz und knackig und ganz ohne Models die Aussage des Connect-Tests hervorgehoben: Wir haben das beste Netz. Nicht nur das beste Netz Österreichs, sondern das beste Netz von der Nordsee bis zum Wörthersee, von Usedom bis Genf. Meine private Erfahrung mit den bundesdeutschen Mobilfunkbetreibern zeigt mir: Ooooh ja! Das stimmt. Und wie das stimmt!

Echt, wir Ösis haben keine Ahnung, wie gut es uns geht. In Deutschland gibts in einem Gebiet, in dem laut den Auskünften aller Netzbetreiber zumindest 3G, wenn nicht sogar LTE verfügbar sein sollte, oft nicht einmal ein Netz. Telefonieren? SMS schicken? Fehlanzeige. Wenns dann mal klappt (gelegentlich hatte ich 3G und vollen Empfang laut Handy-Display), dann kriechen die Daten auf der dortigen 3G-Autobahn langsamer dahin als seinerzeit bei Btx. Un-glaub-lich. Internet-Verbindung im Zug? Wenigstens rund um Berlin, das ja kein Kuhdorf ist? Geht nicht.

Nicht vergessen: Ich war dort ja nicht an einen bestimmten Provider gebunden. Als roamender Tourist hat man die Auswahl unter allen Netzen und darf sich der Reihe nach über T-Mobile, Vodafone, O2 und E-Plus wundern. Einer schlechter als der andere. (Ich hatte drei Handys verschiedener Hersteller mit, auch daran kanns nicht liegen.)

Ich gelobe hiermit also feierlich und öffentlich: Ich werde mich nie mehr wieder über das einzige Funkloch ärgern, das ich innerhalb Österreichs kenne (auf der Fahrt Richtung Linz, kurz nach St. Pölten). Ich werde es nie mehr wieder für selbstverständlich halten, daß ich bisher überall LTE-Empfang hatte, egal wo's mich hinverschlagen hat. Ich werde es nie mehr wieder für selbstverständlich halten, daß mir innerhalb Österreichs noch kein Gespräch einfach so mittendrunter abgebrochen ist. Und ich werde mich bei jedem Telefonat über die klare, rauschfreie Verbindung freuen.

Fernsehwerbung und Connect-Tests sind eine Sache. So richtig glauben tut mans erst dann, wenns einem nach dem beworbenen Testergebnis nochmal so richtig bewußt wird, weil man das Handy mit ausgestrecktem Arm aus dem Hotelfenster hält. *LOL*


Karotten-Ingwer Reloaded

Karotten-Ingwer-SuppeBeim letzten Grillabend wurden wir angefixt: Karotten-Ingwer-Suppe. (Wir haben damals auch das Geheimnis erfahren, wie man eine wirklich gute Suppe macht.)

Jedenfalls hatten wir heute ganz heftige Usedom-Entzugserscheinungen (nicht zuletzt wegen einer sehr netten Unterhaltung) und haben was dagegen unternommen. Die besagte Suppe war zuständig für das Grillabend-Feeling vom Friesenhof, der frisch zubereitete Eistee brachte die Erinnerung ans Café am Deich zurück.

Dann wars zwar vorbei mit den Urlaubsparallelen auf der Speisekarte des Amigos, geschmeckt hats aber trotzdem. Was jedenfalls fehlt ist das Radfahren vor oder nach dem Abendessen: Ohne die Strampelei spürt man sehr unbarmherzig, was man alles runtergeschluckt hat. ;)


Erster Arbeitstag

Büro LassallestraßeWie schön! Ich bin wieder zurück!

Endlich wieder graue Kästen, graue Böden, graue Rollcontainer, graue Computer, graue Sessel, graue Schreibtische und graue Wolken vor dem Fenster.

Endlich wieder das ewig gleiche Gemüsecurry in der Kantine.

Endlich wieder ein Windows-PC, der deutlich langsamer ist als mein ältestes Handy.

Endlich wieder Mails voller issues, commitments und leads.

Wie um alles in der Welt hab ich das nur drei Wochen ausgehalten in einer bunten, sonnigen Welt mit Meeresrauschen, Ostseezipfeln und gelegentlichen Verdauungsschläfchen nach dem Frühstück … oder nach dem Kuchenbuffet …? Ich hab keine Ahnung. Ich muß da sofort nochmal hin, um es rauszufinden! :)

(Außerdem isses hier unheimlich: Das Büro ist für ca. 20 Leute ausgelegt. Außer mir sind aber, wenn ich richtig gezählt hab, nur fünf hier. Urlaubszeit. So ruhig machts mir Angst. *gg*)


Was bleibt vom Urlaub?

Usedom-Ambience fürs Jolla PhoneWas bleibt vom Urlaub? Was kommt ins Böxli? Hach, so Vieles!
  • Ein neues Ambience fürs Jolla Phone - man hört richtig das Meer rauschen! :)
  • Karlotta! Möhrchen?
  • Freude auf 2015 - unter anderem des schönes Kalenders wegen.
  • Das Wissen, daß die Ausflugsschiffe auch Seebestattungen durchführen. (Auf Wunsch organisieren wir für Sie ein warm-kaltes Büfett, Kaffeegedeck und ½ belegte Brötchen.)
  • Ein Häferl für alle Jahreszeiten.
  • Ich wurde auf Anfang 40 geschätzt. :)
  • Sanddorn-Vanille-Herzen aus Mecklenburg-Vorpommern. (Mmmollich!)
  • Tolino rulz! Fürs Lesen im Urlaub sind eBooks unschlagbar. (Und die „Drei ???“ natürlich sowieso.)
  • Wettervorhersage im Hotelfoyer sucks. Supercool für trendige 40er wie mich: Das Niederschlagsradar für die Region am Handy.
  • Australische TV-Serien.
  • Frühstücksbrettchen.
  • Wäsche, die ich spazieren geführt habe: hin und ungetragen wieder zurück. Jedes Jahr das gleiche Spiel.
  • … und Sepp hat gesagt wir müssen alles anzünden!

Aus und vorbei

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Der Schlafwagen war wahrscheinlich der zweitschlimmste, den wir je hatten. Leicht versifft, keine Ablageflächen beim Bett, sehr hellhörig und schon so alt, daß jeder einzelne Bauteil gewackelt und gescheppert hat. Aus dem Abfluß des Waschbeckens konnte man den Fahrtwind hören (und spüren).
Trotzdem haben wir überraschend gut geschlafen. Ich bin sofort nach dem Abschalten des Leselichts ins Träumeland abgedriftet, noch bevor ich mir Ohropax Soft reinstopfen konnte. Das liegt einerseits natürlich an dem guten Somnal, andererseits aber auch an einem sehr schönen und beruhigenden Telefongespräch, das wir zwischen Berlin und Dresden noch führen konnten.
Tja. Und jetzt eben Wien. Mir geht der Lärm hier jetzt schon auf die Nerven, trotz Sonntag 7:00 Uhr.

Hopfingerbräu

Überraschung! Zwei Stunden Wartezeit in Berlin werden im Hopfingerbräu mit Curry- und Weißwurst überbrückt.
Mysteriös: Am Nebentisch bringt ein Schweizer seinen deutschen Gesprächspartner dazu, irgendeine handschriftliche „Verzichtserklärung“ zu verfassen. So sehr wir auch die Ohren gespitzt haben: Wir haben nicht durchschaut, worums da ging.

Sie haben ja 'n Hüftschwung!

Sie haben ja 'n Hüftschwung! So kommentiert die Dame im Pompöös-Outfit unsere Bemühungen, neben ihr in den Sitzen der UBB Platz zu nehmen. Und schon war das Gespräch mit ihr und ihrer Freundin in vollem Gang, nicht unbedingt gebremst von der Tatsache, daß ihre mitgeführte Flasche Wein bereits zu einem guten Teil geleert war. :)
Jedenfalls kam nach wenigen Minuten raus: Die Guteste kennt in Wien wen, den wir auch kennen und der regelmäßig bei ihr auf der Insel Urlaub macht. So klein ist die Welt! Im Wagen der UBB nach Züssow! *LOL*
(Zu allem Überfluß hat sich herausgestellt, daß ihre Reisebegleiterin für den von uns hoch verehrten Harald Glööckler arbeitet und ihn natürlich persönlich kennt. Was für eine Show!)

Abfahrt!

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Nach dem traditionellen Salat Sportiv (eine nicht-optionale soziale Konvention) und vielen Umarmungen am Friesenhof (hach!) hat uns der erste Bahnhof wieder. Wir sitzen auf Gleis 1 und warten auf den Zug nach Züssow. Ich würd lieber noch eine Woche dranhängen.

Packerlen!

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Ooooh! Wie Weihnachten! Wunderkerzen, Festessen und Päckchen! Wir haben eine Mordsfreud mit allem gehabt!
Von Anfang an:
Daß man uns zum Abschied die eine oder andere Spezialität extra unterjubelt, soll ja schon mal vorgekommen sein. Leser dieses Blogs wissen das. Allerdings hängts halt - zumindest wären wir davon ausgegangen - auch immer davon ab, was gerade für Kapazitäten frei sind (bzw. von den anderen Kindern hier beansprucht werden). Diesbezüglich sah es heute finster aus, deshalb hätten wir uns über einen bunten Eisbecher schon sehr gefreut. Muß ja nicht immer das Galamenü sein für uns, nicht wahr?
Tja. Der Ösi denkt, die Küche lenkt. Ein fünf- bzw. sechsgängiges Festmahl ist es geworden, mit absoluter nouvelle cuisine (= Essen, das uns neu war) und einem kräftigen mediterranen Auftakt, der fast den Eindruck machte, als wollte die versammelte Küchencrew uns mitteilen: „So geht italienisches Essen! Nixda Pizzeria!“ :)
Wir hatten also wirklich gschmackige Bruscetta, extrafrische Antipasti (schick geschichtet), Shrimps-Suppe, Rumpsteak Strindberg, eine bösartig geniale Schoko-Creme-Törtchen-mit-Erdbeereis-Kombination (mit Wunderkerzen und Happy Birthday) und, weil wir noch nicht satt waren, Gänsekeule.
Kaum war das alles runter und eine Plauderei im Gange, kamen dann die Geschenke. Ein echter Friesenhof- und Trassenheide-Geschenkkorb für jeden von uns, total lieb eingepackerlt und voll schöner Erinnerungen.
Die sind hier schon sehr lieb zu uns …
Anyway: Was sein muß, muß sein. Der Schichtdienst bringt es mit sich, daß wir morgen gar nicht mehr alle sehen. Das Verabschieden und Umarmen hat also heute schon begonnen. Und das Kofferpacken auch. :(

Abschied vom Strand

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Der Himmel wurde für uns nochmal extra blau poliert, das Wasser extra aufgeheizt, der Sand extra gereinigt … Wir haben Abschied genommen vom Strand. Gebraucht haben wir diese zwei ruhigen Stunden ja nach unserem Radfahr-Tag. :)
Sooo schön wars noch! Ich tät ja glatt wiederkommen wollen. ;)

Mölschow!

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Alle haben gefragt: Was ist eigentlich heuer mit Mölschow? Stehts noch?
Es steht und feiert sein Dorf- und Schlachtefest. Wir haben den Radweg von Karlshagen hinten durchs Gemüse genommen und sind, wie üblich, unter den ersten Gästen, die hier am Freitag Nachmittag aufkreuzen. Anders als in manchen frühen Jahren ist aber schon was los: Ich bekomm mein heiß und innig geliebtes Bratwürschtl, wir shaken groovy zu Festzeltmucke (zumindest unterm Tisch), vor allem gibts auch was zu trinken. Diese Radlerei zur Mittagszeit macht schon durstig.
PS: Es gibt wieder Lose zu kaufen und Bären zu gewinnen. Das Glück hat uns aber verlassen, es gibt nur einen Trostpreisbären mit halb abem Bein. Und einen Ball. Egal: Schlachtefest in Mölschow, ja da wohnt die Katz! :)

Bunker schaun

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Abschied von Maik: erledigt. Ein schickes Geldtascherl haben wir noch gekauft - und brandaktuelle Usedom-Aufkleber bekommen.
Tränen wurden zumindest pantomimisch angedeutet. :)
Zurück gehts jetzt am Deich entlang auf dem Radweg, den wir schon seit Jahren nicht mehr gefahren sind. Kurzer Blick auf die Bunker aus der Zeit, als die europäische Einigung noch mit sehr einfachen Mitteln vorangetrieben werden sollte: Alle noch da. Herr Blue hätte seine helle Freude dran. :)
Wir dagegen bemühen uns, schnell weiterzukommen. Es ist schon sehr heiß hier …

Letzter Streich: Café am Deich

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Wieder eins der Dinge, die wir zum letzten Mal machen: Ein Ausflug zum Café am Deich. Es gibt erstmals heuer toten Hund - haben muß! (Im Gegensatz zu allen anderen Mehlspeisen hier ohne Schlagobers. An der Kombination toter Hund mit Schlag würde man augenblicklich selbst sterben.)
Eistee Zaubermond sowieso. Des Kaisers sieben Kostbarkeiten auch. Volles Programm zum Abschied.
(Apropos Abschied: Roberto hat eine Idee, wie wir den hinauszögern können. Wir sollen uns krank schreiben lassen. Wichtig dabei: „Nicht transportfähig!“ Gar nicht so übel …)
Weiter gehts in Richtung U-Boot-Shop. :)

Wildschaden - fast

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Mittlerweile radle ich Friesenhof-Primavera und retour ja im fünften bis siebten Gang. High Speed zur Pizza.
Das wäre heute am Weg zurück auf die Friesenhof-Terrasse fast einem Reh zum Verhängnis geworden. Das kannte nämlich so überhaupt keine Scheu und ist nur wenige Schritte von uns entfernt über den Radweg gelaufen. Überhaupt war es eher kokett als sonst was: Nur wenige Meter von uns entfernt lugte es hinter einem Busch hervor, zeigte sich mal von links, mal von rechts … Bis wir endlich geschnallt hatten: Das ist nicht ein Reh. Das ist eine ganze Familie. Frau Mama wollte einfach wieder rüber zu den Kids, die hungrig auf der anderen Seite des Weges standen. Wir haben also Platz gemacht und aus gebührlicher Entfernung zugesehen, wie die Kleinen gefüttert wurden. Quietschsüß! :)

Die Bibel in Bildern

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„Die Bibel in Bildern“ heißt es auf dem Plakat zu einer Sandskulpturen-Ausstellung nahe Ahlbeck (für die im dicht gedrängten Programm heuer kein Platz war).
Auf der Strandpromenade in Zinnowitz werben Wickie und Halvar von Flake für die Ausstellung. Sind die aus dem Alten Testament? Aus dem Neuen Testament? Sind es Apokryphen? :)

Das letzte Mal ...

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Jetzt sind die Tage, an denen wir zum letzten Mal dies, zum letzten Mal das machen. :(
Heute: Das letzte Abendessen in der Primavera. Der Kleine Onkel nimmt unsere Bestellungen gelassen (Welche Überraschung!), wir nehmen zur Feier des Tages eine zweite Flasche Mineralwasser - und dann Abschied. Bis zum nächsten Jahr dann, sagt der Kleine Onkel. Er fragt gar nicht erst, ob wir wiederkommen. :)

Auf Grund gelaufen

Wie das mit dem Meeresgrund hier funktioniert, werde ich nie verstehen. An manchen Tagen hat man beim Reingehen eine ca. 5m breite Pipirinne, die von den ganz kleinen Badegästen gewärmt wird. Dann wirds wieder seicht und dann erst tief genug, daß ich schwimmen kann.
An anderen Tagen strecken sich die seichten Stellen wie Finger vom Strand weg, zuerst im 90°-Winkel, dann in einem leichten Bogen.
Wieder andere Tage überraschen mit einer unvorhersehbaren Abfolge von Pipirinnen und Sandbänken, bei denen man nichtmal knietief im Wasser steht.
Heute erstmalig: nur seicht. Ich bin überzeugt, wir hätten nach Skandinavien marschieren können und wären mit trockenem Oberkörper dort angekommen. Natürlich haben wir uns trotzdem ins Wasser geworfen und uns treiben lassen, so gut es ging. Ein komisches Gefühl ist es halt schon, wenn man knappe 100m vom Strand entfernt knirschend mit dem Arsch auf Grund läuft. Man könnt dabei auf böse Gedanken kommen am Ende dieses Urlaubs … :)

Letzter Grillabend

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Hach! Der dritte und letzte Grillabend ist so eine Hochschaubahn der Gefühle. Einerseits freuen wir uns drauf und kommen nach dem Strandbesuch ausgehungert und mit großen Augen auf die Terrasse. Andererseits wird uns auch ein bißchen weh ums Ösiherz - unter anderem eben deshalb, weils jetzt nicht mehr zu leugnen ist: Nur mehr zwei Tage, dann müssen wir zurück. :(
So sitzen wir also im Licht der untergehenden Sonne, sind mal fröhlich, mal melancholisch, machen vorsichtig Pläne für die letzten zwei Tage … und schlagen uns den Bauch voll. Das ist immer angebracht, bei Freude und Schmerz. :)

Räuchernachmittag

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Das Räuchern ist eine exakte Wissenschaft. Wo liegen die großen Stücke? Wo die kleinen? Aus welcher Richtung bläst der Wind? Paßt die Temperatur?
Da muß der beste Koch der Insel auch mal niederknien, damit alles 100%ig perfekt wird. Mir gefällt das. *LOL*
Aber auch wenn man anderen noch so gern bei der Arbeit zusieht: Zur Pflicht des Feriengastes gehört der Strandbesuch. Auf geht's!

Ostseezipfel

OstseezipfelAlso: Wenn die Herrschaften vom Nebentisch auch diesmal wissen möchten, was wir hier Essen: Das Ding heißt Ostseezipfel und ist unter diesem Namen auch auf der regulären Karte zu finden.
Mit Liebe gemacht (viele Vitamine!), mit Andacht verspeist. ;)

Von 7,5 zu Fett oder von Fett zu 7,5

Mond und ErdeWir haben Erde und Mond beim Frühstück nicht mit Obst nachgestellt, sondern mit dem Kaffeeobersböxli und dem Salzstreuer. Am Kaffeeobers befindet sich nämlich dieses kleine Nupsale, das den eigenen Standort symbolisiert (wo hat man sowas an einem Apfeläquator?). Noch viel besser: Eine durchgehende blaue Linie zeigt den Horizont an.
Man kann also schön zeigen, daß der Mond eigentlich (von seiner eigenen Bahn her) über 7,5 aufgehen und bei Fett untergehen müßte, daß er sich aber genau umgekehrt von Fett nach 7,5 über den Himmel bewegt, wenn man die Erdrotation mit einbezieht.
Ich zumindest fands sehr anschaulich. ;)

Die Schuld und die Astronomie

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Welche Worte findet man für diesen Abend? Zunächst war da ja nur die übliche Frage vom Nachbartisch, wo man denn unsere wunderbar appetitlich aussehende Vorspeise findet - auf der regulären Speisekarte oder auf der Tageskarte vorn am Eingang. Wir haben nur verwundert den Kopf geschüttelt: „Karte? Was? Wo? Hier am Friesenhof?“ Auch das Dessert fand seine Bewunderer: Wieder eine „Zweierlei Bananen“-Kreation, ganz anders aber als die erste - unter anderem der Schweizer Fahnen wegen, mit denen die Küchencrew die armen, so sensiblen Ösis necken mußte. :)
Dann, als der Abend eigentlich zu Ende gehen hätte sollen, gings so richtig los. Ein kleines Plauscherl in einer gemütlichen Gruppe begann mit Gesprächen über einen ganz lieben Freund, führte über die immer wieder beliebten Astronomie-Themen (Warum entspricht die sichtbare Mondbewegung nicht der tatsächlichen?) sowie eingemauerte Katzen und gipfelte in der endgültigen Klärung der Schuldfrage. (Darauf hat man am Friesenhof schon lange gewartet!)
Zwischendurch hat uns der beste Koch der Insel ganz nebenbei zu unserer ersten leibhaftigen ISS-Sichtung verholfen. („Juhu! Howard!“) Das war dann fast ein bißchen aufregend für uns alte Leute.
Programm für morgen: Erde und Mond mit Obst vom Frühstücksbuffet nachstellen. Theoretisches Wissen über schwarze Löcher entstauben. Fotos vom heutigen Essen ansehen und sich nochmal drüber freuen. :)

Naschkatzenfrikassee

huehnerfrikasseeWährend ich noch den letzten Blog-Eintrag tippe, entspinnt sich ein Gespräch über das Hühnerfrikassee, das heut zu haben wäre. Ich äußere mich zögerlich, weil mir grad nicht klar ist, ob Frikassee auch tatsächlich das Geschnetzelte meint, das ich mir drunter vorstell.
Daß ich beim Essen zögere, wird hier offenbar nicht gern gesehen: Zack! Schon steht ein kleines Schüsselchen (Größe Beilagensalat) vor mir am Couchtisch, passend mit Kuchengabel und Kaffeelöffel. :)
Da sitz ich also jetzt im Foyer, löffle Hühnerfrikassee mit dem Kaffeelöfferl und ziehe mehr als nur einen verwunderten Blick auf mich. So kann ein Abend beginnen!

Tagsüber: Regen

regenvorschauSo. Jetzt hab ich mal die Wettervorhersage abfotografiert für heute, so wie sie im Foyer des Hotels hängt. Damit man sieht, wie das hier angekündigt wird, wenn man den ganzen Tag in der prallen Sonne am Strand brät und sich zwischendurch von Wellen verschaukeln läßt. :)

Serviceüberraschung

Das im Artikel „Serviceerlebnis“ beschriebene Lokal kann auch anders. Man muß nur einen Tag erwischen, an dem es halb leer ist. Und: Man muß auf der Seite der Terrasse sitzen, für die der Juniorchef zuständig ist. Dann gehts nicht nur flott, man wird sogar zwischendurch gefragt, ob eh alles paßt. Hollaroiduliöh!
Die drei Grazien, die gelangweilt an der Terrassentür den Weg verstellen, sind genauso überflüssig wie beim letzten Besuch. Daß die Tante, die die Speisekarte bringt, nicht auch unsere Getränkebestellung aufnehmen kann, hat sich auch nicht geändert. (Es darf auch die, die den Tisch abräumt, keine Speisekarten bringen.) Das System ist und bleibt eine Arbeitsbeschaffungsmaschine. Gerettet wird alles vom Juniorchef, der behende und als einziger freundlich lächelnd von Tisch zu Tisch wuselt und effizient die ganze Arbeit erledigt. Wenn man auf der richtigen Seite der Terrasse sitzt. :)
Anyway: Gschmeckt hats, und des is die Hauptsach! Mjamm!

Eiskaffee beim Frühstücksprinzen

Karlshagen La ResidenzaDie Reste vom gestrigen Gewitter hängen noch in der Luft. Trotzdem kommt immer wieder die Sonne durch, es ist trocken und warm. Zeit, mit dem Fahrrad ein paar Besorgungen in Karlshagen zu machen. (Tragisch-komisch: Wann immer wir einkaufen fahren, steht auch die Apotheke auf der Liste der Geschäfte, die wir anfahren. Das ist halt schon auch das Alter …)
Belohnen tun wir uns mit einem Eiskaffee und einer Eisschokolade im Lokal „La Residenza“. Dort sitzen wir erste Reihe fußfrei und haben einen ungestörten Blick auf den Strandvorplatz mit allen, die so vorbeigehen. Ich liebe das!
Vor allem aber werden wir vom Frühstücksprinzen bedient, was uns gleich wieder 10 Jahre jünger macht innerlich. So sitzen wir halt da und strahlen mal hierhin, mal dahin. :)

Sturmschaden

sturmschadenWas müssen wir beim Frühstück sehen? Der Sturm, der uns gestern beim Abendessen „eingesperrt“ hat, hat auch hier am Friesenhof Schaden angerichtet: Unsere Österreich-Fahne wurde umgerissen!
Die österreichische Botschaft haben wir schon informiert, eine Schadensmeldung an die Versicherung folgt. Großes Drama! :)

Serviceerlebnis II

Es gibt ja noch ein zweites Lokal hier in der Nähe, das eifrig um den Wanderpokal des schlechtesten Service kämpft. Einmal pro Jahr gehen wir zu Forschungszwecken dort hin. Einmal reicht auch: Das Essen ist halbwegs OK, aber kein Highlight.
Die wichtigsten Eckdaten von heute: Wartezeit bis zum ersten Getränk 30min, bis zum Hauptgang fast eine Stunde.
Dazu kommt: Eine Tomatencremesuppe wird nicht automatisch dadurch besser, daß man sie im Glas serviert, ein Selleriestangerl dazustellt und das ganze dann „Tomatencappuccino“ nennt. Der Gast merkt die Absicht und ist verstimmt. Die Rahmsauce des Hauptgangs war eine Suppe, das Dessert … ach, was red ich.
Wir waren dort allerdings gefangen: Kaum hatten wir uns hingesetzt, ging die Insel unter. Das war heute das Gewitter mit Sturm und Starkregen, das uns seit unserer Ankunft hier jeden Tag versprochen wird. Da hockt man sich nicht gern aufs Rad. Da bleibt man lieber sitzen und trinkt Kaffee … und bestellt noch ein Eis.
Naja, jetzt isses überstanden und wir sitzen noch mit dem besten Koch der Insel zusammen, der sich allerdings als beratungsresistent erweist: Unsere Knorr-Basis-Rezepte wollen ihm partout nicht gefallen. :)
(Dafür gehen wir mit einem Rezept für eine Pfeffersauce heim.)

Frühstück mit Pferds

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Wenn man ein bißchen Glück hat, schauen einem hier beim Frühstück die Pferds aufs Nutellasemmerl.
Heute taten sie das ganz besonders übermütig.

Schnittchen

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Bist du deppat. So lang sind wir schon ewig nicht mehr auf der Terrasse hängengeblieben. Wir entwickeln uns noch zu Nachtschwärmern.
Es war wieder so ein Tag, an dem unsere Bestellungen nur einen kleinen Teil dessen ausmachten, was schlußendlich auf dem Tisch landete. Appetitliche Räucherschnittchen gabs da zum Beispiel und einen amerikanischen Karotten- pardon, Möhrchenkuchen, zu dem man „Sie“ sagen muß.
Dazu feinste Unterhaltung mit dem besten Koch der Insel, der sich als fundierter Lugner-Kenner outet. Sapperlot!
Sogar ins ernsthafte Philosophieren sind wir gekommen. Zwei Hugos.