Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Tahkalampi, der Feriengruß von Jolla

Jolla Phone: Jedes Android Programm im eigenen FensterNicht ganz vier Autostunden nordöstlich von Helsinki liegt der kleine See Tahkalampi. Ich hab nicht mal Fotos von dort gefunden im Internet. Egal, denn Kenner wissen: Mir gehts nicht ums Gewässer, mir gehts ums Betriebssystem-Update für mein Jolla-Handy.

Tahkalampi (oder Version 1.0.8.19) ist die Überraschungsausgabe vor der Sommerpause; das Update, das es eigentlich ursprünglich nicht mehr geben hätte sollen. Entsprechend wenig wirklich Neues bringt es mit sich. Immerhin: Der komplette Netzwerk-Code für WLAN und mobile Datenverbindungen wurde einer Runderneuerung unterzogen. Android-Programme passen sich nun besser der Sailfish-Oberfläche an, weil jedes von ihnen in einem eigenen Fenster läuft. (Bisher hat man alle Android-Programme verabschiedet, wenn man aus Versehen das eine sichtbare Fenster des Android-Emulators geschlossen hat.) Endlich auch wieder da: Die vom N9 gewohnte Möglichkeit, Lesezeichen des Browsers im Programmstarter abzulegen.

Knapp 150 wahrnehmbare neue Features und Bugfixes sind es diesmal. Eines fehlt schmerzlich: Die erst vor genau einer Woche angekündigte Statusanzeige im Ruhemodus. Zwar ist der Code dafür im Betriebssystem vorhanden, seit es das Jolla-Phone gibt. Zwar tauchen auch immer wieder Anleitungen dafür auf, wie man ihn aktivieren kann. Eine saubere Einbindung in die Systemeinstellungen hat halt gefehlt und war aufgrund der Vorankündigung erwartet worden. War wohl nix. Jetzt heißts entweder die mce-tools installieren oder aufs nächste Update in zwei Monate warten … :)


Mein Jolla Phone ist rosa :)

Jolla Other Half in rosaEs mußte ja so kommen: Ich hab jetzt auch eine rosa „Other Half“ für mein Jolla Phone. Diesmal hab ich allerdings einen anderen Shop ausprobiert: Nicht Dirk van Leersums „Funky Other Half“ wie beim letzten Mal, sondern David Llewellyn-Jones’ „The Other Side“. Der Unterschied: Dirk druckt die bunten Rückseiten selbst, David leitet die Bestellung an Shapeways weiter. Shapeways hat die teurere und professionellere Ausrüstung, und das merkt man auch: Die Details sind wesentlich feiner gearbeitet, die typischen Jolla-Rundungen kommen deutlich zur Geltung, die ganze Form ist dünner und läßt daher auch genügend Platz für die seitlichen Knöpfe am Gerät.

Bei all dieser Präzision wirkt es umso überraschender, daß die Other Half von Shapeways nicht ganz so perfekt sitzt wie die von Dirk van Leersum. Meine wackelt nicht und fällt auch nicht ab, aber ich spüre beim Aufsetzen deutlich: Viel Halt hat sie nicht. Tatsächlich warnt David auch selbst auf seiner Website: Some covers have been found to be loose fitting and unfortunately I'm not able to provide replacements in this case. Es scheint also ein bißchen von der Tagesverfassung bei Shapeways abzuhängen, ob das Cover gerade noch paßt oder wirklich zu locker sitzt.

Im direkten Vergleich nehmen sich Dirk und David nicht viel weg: Was Dirks privater 3D-Drucker an Details bei den Formen hergibt, reicht nicht an die Ergebnisse von Davids Shapeways-Aufträgen heran. Dafür liefert er kreative Lösungen wie das drahtlose Laden via Qi-Pad oder „lebendige“ Cover, deren Farbton sich je nach Temperatur verändert. Der wichtigste Aspekt für Jolla-Besitzer ist aber sowieso: Es gibt plötzlich einen Markt, verschiedene Anbieter, die mit unterschiedlichen Konzepten und Techniken an die Sache herangehen. Nice! :)

PS: Und ein passendes Ambience gibts auch, sogar schon ziemlich lang. „Red Autumn“ aus der Sammlung von Sepehr Noori. Schaut schon sehr arg kitschig aus auf meinem Handy. :)


Tolino Vision: eBooks jetzt fast gratis

Tolino Vision Schuld ist, wie immer, der Schlosser: Mit diesem Artikel hat er mich (siehe meine Kommentare drunter) mit dem Konzept eines eBook-Readers versöhnt. Ich war ja eigentlich immer dagegen: Der gesamte eBook-Markt lebt von DRM, bringt die Buchhändler um und nimmt dem Konsumenten jedes Recht am erworbenen Buch. Böse, böse, böse also. Aber praktisch dann, wenn die nächste Buchhandlung ein paar Kilometer weit weg und auch bei heftigem Regen nur per Fahrrad erreichbar ist. Sowas hatten wir schon mal im Urlaub, sowas könnte uns wieder passieren … und deswegen hab ich zum Geburtstag einen eBook Reader geschenkt bekommen: den Tolino Vision.

Im Gegensatz zum Markführer Kindle (von Amazon) hat die unter anderem von Thalia unterstützte Tolino-Serie eine Reihe von Vorteilen: Ich kann bei mehr als nur einem Shop einkaufen, eBooks in mehreren Formaten lesen, vor allem aber - und das ist grenzgenial - Bücher direkt und kostenlos von der Bücherei der Stadt Wien herunterladen. Aber sehen wir uns das alles im Detail an:

The Good

Ein gedrucktes Buch ist ein gedrucktes Buch und ein elektronisches Display ist ein elektronisches Display. Aller Werbung zum Trotz schafft auch die modernste E Ink Carta Technologie es nicht, diesen Unterschied vergessen zu machen. Aber: Verglichen mit allem anderen, was es an Handy- und Tablet-Bildschirmen gibt, ist die „elektronische Tinte“ einfach das Beste, was der Markt zu bieten hat. Näher an den Lesekomfort des gedruckten Buches kommt man nicht heran. Ob das Display des Tolino Vision wirklich so viel besser ist als das der Vorgängergeneration, kann ich nicht beurteilen. Testberichte sprechen von marginalen Unterschieden knapp an der Wahrnehmungsgrenze. Anyway: Auf diesem Display läßt es sich gut lesen, ohne die Augen anzustrengen.

Ein großer Komfortfaktor: die verstellbare Hintergrundbeleuchtung. Ich brauche sie in der Regel nicht, aber kann sie auf niedrigster Stufe zuschalten, wenn es langsam dämmrig wird … oder wenn ich mich im Bett auf die rechte Seite drehe und den Tolino vor mich auf die Matratze lege. Dann nämlich fällt mein eigener Schatten auf den Text. Eine leichte Aufhellung tut gut. (Tatsächlich war das bei gedruckten Büchern immer eine mühsame Sache, weil die Nachttischlampe so ungünstig steht. Jetzt: kein Problem mehr.)

Clever auch die fixe Kopplung eines Cloud-Speichers an das Gerät. Dabei geht es nur in zweiter Linie darum, die erworbenen Bücher auch anderswo sicher abgespeichert zu haben. Wirklich praktisch ist, daß z.B. Thalia einen Reader auch für Android-Smartphones anbietet. Der läuft sowohl auf meinem Jolla-Telefon als auch am Diensthandy ohne Probleme. Ich lese also am Abend im Bett auf dem Tolino ein Buch, das auch in der Cloud gespeichert ist. Am nächsten Tag, am Weg zum Büro, zieh ich mein Handy aus der Tasche, zapfe die Cloud an und lese dort weiter, wo ich aufgehört habe. Für die paar Seiten halte ich das Handy-Display schon aus beim Lesen. Sehr praktisch.

Gerade eben erst entdeckt habe ich das wahrscheinlich heißeste Feature überhaupt: Im Gegensatz zum Kindle von Amazon ist der Tolino kompatibel mit allen öffentlichen Büchereien, die auf das im deutschsprachigen Raum verbreitete Onleihe-System setzen. Dazu gehört die Bücherei der Stadt Wien. In der Praxis bedeutet das: Direkt mit dem Tolino-Browser die Homepage der Bibliothek ansurfen, einloggen, gewünschtes Buch herunterladen … und schon steht es für 14 Tage zur Verfügung. (Darauf bezieht sich übrigens das fast gratis im Titel. *gg*) Danach wird der Zugriff vom DRM-System gesperrt, eine „Rückgabe“ in irgendeiner Form ist also nicht nur nicht möglich, sondern auch nicht notwendig.

Natürlich gehört bei den positiven Dingen auch erwähnt, womit die Tolino-Allianz Werbung macht: daß das Ding nämlich im Rahmen der Maktgegebenheiten relativ „offen“ ist. Der Tolino unterstützt den freien EPUB-Standard, ermöglicht den Kauf aus mehreren Online-Shops (z.B. Weltbild, Donauland, Thalia), kann aber auch direkt per USB vom Computer aus mit EPUB-, Text- und PDF-Dokumenten aus allen möglichen Quellen bestückt werden. Ich habe zum Beispiel ein mir als ASCII-Text vorliegendes Buch in ein hübsches EPUB-eBook mit Titelgrafik, Kapiteleinteilung und Inhaltsverzeichnis konvertiert und überspielt. Jetzt endlich lese ich es. Wer liest denn sowas schon am PC? :)

The Bad

Bleiben wir gleich beim Thema: der beworbenen Offenheit. Die gibt es in Wahrheit natürlich nicht. Der Tolino ist im Vergleich zum Mitbewerb relativ offen. Das ändert nichts daran, daß er auf einem geschlossenen Betriebssystem (auf Basis von Android) beruht und daß ohne DRM im praktischen Einsatz so gut wie gar nichts läuft. Dazu muß man aber auch klar sagen: So sieht der Markt nun mal aus. Entweder man akzeptiert das … oder man verzichtet auf kommerzielle eBooks aus den großen Verlagen.

Negativ stößt nur auf, wie aggressiv der Tolino von den Vertriebspartnern als „das offene System“ beworben wird. Das ist er nun mal nicht. Und es ist nicht unanständig, das auch zu sagen.

Ebenfalls nicht 100%ig gelungen ist der Browser. Es ist verständlich, daß die Entwickler hier keinen Fokus gesetzt haben. Der Browser ist kaum mehr als eine Zugabe, versteckt in den Systemeinstellungen. Allerdings ist er auch die einzige Möglichkeit, Bücher von anderen Quellen als den Tolino-Partnern direkt aufs Gerät zu laden. (Wie z.B. beim Ausleihen eines Buches von der städtischen Bücherei.) Daß man hier keine Möglichkeit hat, die wichtigsten Seiten als Lesezeichen zu speichern, ist unverständlich.

Der Vollständigkeit halber sei hier auch noch erwähnt: Was jeden eBook-Reader so angenehm zu lesen macht, das Display aus elektronischer Tinte nämlich, ist auch sein Hauptnachteil: Der Bildschirm ist schwarz/weiß, kann nur 16 Graustufen darstellen und baut sich verhältnismäßig langsam auf. Das ist beim Umblättern gerade noch erträglich. Das Zoomen in Umfangreichen PDF- oder Webseiten wird aber schon zum Geduldsspiel.

The Ugly

Ganz Schlechtes am Tolino Vision läßt sich nicht finden. Ja, es ist ein Android-Gerät. Ja, es ist in ein DRM-verseuchtes Ökosystem eingebettet. Wer sich damit aber abgefunden hat (und diese Gewissensentscheidung steht unabhängig vom Tolino an, die hängt am Gerätetyp, nicht an der Marke), wird mit keinen ernsthaften Schwachstellen konfrontiert.

Ich mag meinen Tolino. Und bezüglich der Mumie hatte ich Recht. (Was den Herrn Minirat zu der trockenen Bemerkung veranlaßte: Das beruhigt mich aber, daß Du Kinderbüchern intellektuell noch gewachsen bist.)


Geburtstagfeiern: Da Capo

Freiraum Ein letztes Mal wurde mein Geburtstag heute gefeiert (und die „Happy Birthday“-Girlande sofort danach mit einem lauten Seufzer der Erleichterung abgenommen):

Ein ausgiebiges, fast zweistündiges Frühstück im „Freiraum“ auf der Mariahilfer Straße war angesagt. Genuß, Stressabbau und vor allem Einstimmung auf den Urlaub, das war die Idee dahinter. Der Plan ist voll aufgegangen. Was soll auch schiefgehen bei Tee, Semmerln, Kipferln, Nutella, Marillenmarmelade, Bacon&Eggs (vier Eier warens in Summe allein für mich), Beinschinken, Ricotta, Schokokuchen, bunten Früchten und einem frisch gepreßten Orangen-Karotten-Saft? :)

OK, natürlich könnte einiges schief gehen. Tut es aber nicht. Die Spiegeleier sind so, wie sie laut Ringstraßenpalais gehören (dünn, Dotter oben fest, in der Mitte weich), die Marmelade ein Genuß, das Nutella reichlich, der Tee wunderbar und die Früchte reif und süß. Die Bedienung wuselt schnell und erweist sich auf den zweiten Blick als unkompliziert, freundlich und um den Gast bemüht. (Auf den zweiten Blick deshalb, weil lächeln grad uncool zu sein schient. Das vermittelt zunächst ein falsches Bild.)

Ebenfalls ein falsches Bild vermittelt das Lokal insgesamt, wenn man es von der Straße her sieht. Es erinnert an eine abgefuckte Autobahnraststätte, die aus irgendeinem Grund von Hipsters belagert wird. Nichts weist darauf hin, wie weitläufig alles ist, wie viele unterschiedliche Abschnitte es zu entdecken gibt. Ganz hinten, dort, wo man nichts mehr zu sehen bekommt und vor allem selbst nicht mehr gesehen wird, ist Hipster-freie Zone. Dort sitzen nette Menschen, die einem beim Frühstück nicht den Speck wieder hochkommen lassen. Dort saßen auch wir, im Eck, am Fenster, und haben zwei Stunden lang den Geburtstag ausklingen lassen. Frühstück ist eine gute Sache! :)


Unser Sandmännchen im Büro

Sandmännchen am Schreibtisch Ein ganz besonders nettes Geburtstagsgeschenk hat heute seinen verdienten Platz gefunden:

Lesern dieses Blogs ist ja meine Liebe zum Sandmann nicht so ganz neu. (Wobei man aufpassen muß, daß man den richtigen erwischt. Das ist der mit dem Spitzbart.) Ich hab also so ein kleines, nettes Sandmann-Täfelchen aus Metall bekommen, auf dem der Held eine Ladung seines Traumsandes in die Gegend wirft.

Wohin damit? Zuhause aufhängen? Nevarrrr! Das Geschenk hängt jetzt direkt neben meinem Monitor im Büro. „Unser Sandmännchen™“ (so der Text unterm Bild) sieht mir direkt in die Augen und streut den Sand in Richtung meiner Outlook- und Powerpoint-Fenster. Ich halte das für eine gute Lösung. *LOL*


Sokrates

Taverne Sokrates in Wien, Sunken City „Sokrates“ war eines der ersten Wörter, die ich im Russisch-Unterricht zu lesen lernte. (Сократ: Я знаю что я ничего не знаю.) „Sokrates“ ist auch das erste Lokal, das ich im Areal der Sunken City / Copa Cagrana besucht habe. Wenn das mal kein Wink des Schicksals ist. *LOL*

Helena hat uns hergeführt heute. Wir waren früh genug da, um die Nachmittagssonne auf dem Wasser spielen zu sehen und noch relativ ungestört von anderen Gästen die Speisekarte durchprobieren zu können. (Das hat auch Nachteile: Der Kellner war so begeistert davon, endlich Gäste zu haben, daß er mir im Überschwang der Gefühle Vorspeise und Hauptspeise auf einmal brachte. *gg*) Natürlich hat der nette Ausflug auch wieder bewiesen, wie gstört wir mittlerweile alle sind im Hirn: Statt einfach nur den netten Blick übers Wasser zu genießen, haben wir uns ernsthaft darüber unterhalten, ob denn das Staffing im Lokal optimal geplant ist. (Ich persönlich hätte eine Schicht um mindestens zwei Stunden nach hinten verschoben. Aber mich fragt ja keiner.)

Wir werden die Entwicklung hier im Auge behalten über den Sommer. Und ich bin irgendwie stolz auf mich: Ich war tatsächlich in einem Lokal auf der Donauinsel. Zackedizüh.


Rohrfrei

Topfentorte mit MandarinenspaltenIrgendwie wars zweifellos noch ein Teil der Geburtstagsfeierlichkeiten, was da heute abging. Es ließ sich nur nicht so ganz eindeutig einem einzigen Geburtstagskind zuordnen. Wir hatten zuviele davon. Macht aber nichts: Wenn man in der Gruppe feiert, wirds umso netter. :)

Bedingt durch das hier beschriebene Grillen: ja – nein – ja – nein – …-Wetterchaos gabs ein „The Best of Both Worlds Bring The Outdoors Inside“-Menü. Der legendäre Eapfüsolod aus der Outdoors-Grillwelt, die Torte passend zum Indoors-Dining, alles war dabei und wurde gern genommen.

Legendär wieder die beiden Kinders, die mit neuen Kunststücken zu bezaubern wußten. Allein für die „Ihr seid mir einfach zu laut, ich verzieh mich“-Nummer vom Herrn Ike würd ich Geld zahlen. Unglaublich!

Wieso der Artikel „Rohrfrei“ heißt? Ich durfte ein „Power-Granulat“ mit heim nehmen, das mir mittelfristig dabei helfen soll, meine alltäglichen Hygienemaßnahmen wieder in den Griff zu bekommen. (Auch hier ist nicht so ganz eindeutig zuordenbar, ob sich sich um einen im Rahmen der Geburtstagsfeierlichkeiten gesetzten Akt handelt. *gg*) Ich werde berichten, ob das Ding den gewünschten Erfolg gebracht hat. :)


Geburtstagssteak beim Plachutta

PlachuttaUnd weiter gehts: Ein wunderschöner Sommerabend, ein perfekter Lungenbraten (medium, wie medium sein muß, mit wunderbarem Kartoffelpüree), schönes Eis hintennach … Ooooh ja. So lob ichs mir. So läßt sich mein Geburtstag feiern.

Ganz besonders hoch heute: der Schnöselfaktor an den Nebentischen. Der Anteil der ÖVP- und NEOS-Wähler lag bei rund 120%. Hinter uns eine Familie, deren ca. 20jährige verzogene Fratzen ein gut sichtbares „Wenn ich groß bin, werde ich Monster“ auf der Stirn trugen. Am Nebentisch ein etwa 60jähriger Anhänger von Verschwörungstheorien, gegen den Herr Blue wie ein seriöser Politikwissenschaftler wirkt. Zitate von ihm:

  • Die Bilderberger? Du kennst die Bilderberger nicht? Die beherrschen uns alle. Die treffen sich einmal im Jahr und sagen der EU, was sie beschließen muß.
  • Die Bilderberger sind sowas wie die Freimaurer. - Wieso hört man eigentlich so wenig von den Freimaurern in letzter Zeit? Ist doch auch verdächtig, findest du nicht? (Hier muß ich korrigieren: Ich weiß zumindest, daß es Leute gibt, die von den Freimaurern sehr viel hören. *LOL*)
  • Ich schau ja nicht fern. Aber wenn ich mal einschalte: Da ist so viel Qua-Qua, nur Blödsinn. Volksverdummung! Da könnte man doch so viele wichtige Nachrichten bringen in der Zeit, wo die nur Qua-Qua machen. Na wer steuert denn das? Wer steuert denn das, daß die Medien nur Qua-Qua bringen?
  • Die Grünen haben die Mariahilfer Straße ja völlig in den Sand gesetzt. Es gibt so viele schöne Radwege in Wien, auf der Donauinsel. Ich war gerade erst letzte Woche auf der Donauinsel. Dort fährt kein Mensch mit dem Rad. Sollen sie ihre Begegnungszone machen, wenn die Donauinsel überfüllt ist!

Ich hab mehrmals wirklich lachen müssen. Einige aus seiner Familie (Frau, Tochter, Freund der Tochter waren mit ihm dort) haben das wohl auch bemerkt … egal, er war unstoppable. Ich hatte sehr großen Spaß! :)

Wir haben nach dem Essen zufrieden gegrunzt, uns umgesehen und dann mit einem leichten Schaudern gemeint: Es ist ja wirklich schön hier - jetzt … Aber um Mitternacht möchten wir lieber nicht mehr hier sein. Wer weiß, was dann passiert. :)


Geburtstag continued

Geburtstagstorte Und weiter gehts! Der Bär bewacht mit seinem Flammenschwert einen ganzen Stapel geburtstäglicher Päckchen. Er hat aber keine Chance und ist in kürzester Zeit nur mehr ein kläglicher Rest seiner selbst.

Wieder das Geräusch von Geschenkpapier, das in Fetzen gerissen wird - ratsch, ratsch! Diesmal lege ich einen König frei, einen Sandmann (so süß!) und eine Million Bücher, von denen ich nicht weiß, ob ich sie jemals lesen kann. Dazu ein - aber nein, davon erzähl ich später. ;)


Ossi Is Watching You

Meeting in der ODSIch fühl mich ja so geschmeichelt:

Wenn meine Kollegen drüben in der ODS ein Meeting machen, bei dem ich nicht anwesend sein kann, projizieren sie ein großes Bild von mir an die Stirnseite des Besprechungszimmers. So fühlen sie sich von mir gut bewacht. :)

(Man beachte, wie perfekt die Perspektive paßt: Ich schau der fotografierenden Kollegin direkt in die Augen. *gg*)


Meine Ärzte sind die besten

Champagner! Schokoladekuchen! Applaus für einen der besten Augenärzte Österreichs! (Laut Format-Ranking. Nur 32 Augenärzte haben es in diese Liste geschafft.)

Ich habs gerade erst erfahren - und auch nur deswegen, weil ich vor dem Urlaub regelmäßig vom Hypochonder zum eiligen Hypochonder werde. Es ist jedes Jahr das gleiche Spiel: Jede ausstehende Kontrolluntersuchung muß noch vor der Abfahrt erledigt werden, auch wenns gar keinen Anlaß zu Sorge gibt. Sonst werde ich auf Usedom nämlich mindestens sterben, vielleicht schlimmer noch: meinen Urlaub leidend im Bett verbringen.

Zu den Kontrolluntersuchungen gehört auch die des Augendrucks. (Hoher Augendruck gehört zu den Klassikern unter den Krankheiten, die plötzliche Urlaubsabbrüche verursachen). Der übliche Kassenarzt hatte lange Wartezeiten (bei dem würd ich erst unmittelbar nach dem Urlaub drankommen), also schwenke ich um auf privat. Und: Wenn ich schon privat zahle, dann geh ich zu jemandem, der mich auch schon mal auf seine Kosten privat verköstigt. Eh klar.

Ich schau also nach, wo Günal grad seine Ordination hat, melde mich an (funktioniert sehr praktisch mit Onlineformular) und hab sofort einen Termin. Privatordination heißt: Ich lasse mir von ihm höflich zum Geburtstag gratulieren, ich krieg die Sachen so richtig schön erklärt, die sich in meinen blauen Augen abspielen, wir verfallen ins übliche „Schon länger nicht gesehen“-Geplaudere … und auf einmal bin ich es, der ihm gratulieren muß: Oberarzt ist er mittlerweile und, wie gesagt, einer der besten seines Fachs. (Und der Rest der Plauderei ist nicht öffentlichkeitstauglich. *LOL*)

Ich mußte den Artikel im „Format“ natürlich sofort lesen. Siehe da: Auch mein Kassenarzt, der schon an mir rumgeschnippelt hat, ist in dieser Bestenliste zu finden. Nochmal Champagner und Schokokuchen! Ich bin ja wirklich da und dort bestens versorgt!


A1: Bye bye VoIP

Heute wars in der Post: A1 stellt mit Ende Juli das VoIP-Service „A1 over IP“ ein, eines der sinnvollsten, modernsten und intelligentesten Zusatzpakete, die man einem A1-Privatkunden je anbieten konnte.

Ich selbst nutze das Ding seit Mai 2009 und war immer begeistert davon. (Einzelne technische Probleme, die ich 2009 geschildert habe, sind längst Vergangenheit, alles flutscht.) Was hats gemacht? „A1 over IP“ hat die Sprachtelefonie von der physischen SIM-Karte entkoppelt. Ich konnte über jedes mit dem Internet verbundene Endgerät (Handy, Tablet, PC, Laptop) Anrufe auf meine Handy-Nummer entgegennehmen - und genauso zum ganz normalen Sprachtarif aktiv wegtelefonieren, wobei dem Angerufenen die vertraute Handy-Nummer angezeigt wurde. Das hatte nicht nur den Vorteil, daß ich von meinem Diensthandy aus Privatanrufe durchführen konnte, ohne die Dienstnummer preiszugeben. Ich konnte auch im Ausland ohne Roaming-Kosten im WLAN des Hotels telefonieren. Ich konnte für einen Tag ein anderes Telefon verwenden, ohne die SIM-Karte wechseln zu müssen (was besonders hilfreich ist, wenn die Telefone unterschiedliche SIM-Formate erwarten). Ich war unabhängig davon, wo mein Handy gerade herumlag, weil sowieso immer auch drei andere Geräte „auf Empfang“ waren. Kurz: „A1 over IP“ war feinste, hochmoderne Technik, mit der wir von A1 dem Markt weit voraus waren.

Der Grund der Einstellung läßt sich unschwer erahnen. Im Info-Mail steht unter anderem: Produkte, die […] nur mehr wenig genutzt werden, bieten wir nicht mehr an. Die Kunden werdens uns wohl nicht aus der Hand gerissen haben. Und auch dafür gibts einen Grund, den ich schon 2009 im oben verlinkten „Entdeckungsartikel“ erwähnt habe:

Es braucht einen in Wien lebenden Italiener in einem mit finnischem Geld bezahlten amerikanischen Forum, um mir die Produkte meiner eigenen Firma nahezubringen …

Es hat einfach nie jemand davon geredet. „A1 over IP“ war nirgendwo zu entdecken, nicht auf der Homepage, nicht in der Werbung, nicht in Prospekten. Klar auch … wer verwendet denn heutzutage auch schon Endgeräte wie Tablets, auf denen sich sowas perfekt nutzen läßt? Wer hat denn schon Interesse daran, eine zweite Nummer auf einem Handy mitzuverwenden? (Habe ich schon erwähnt, daß „A1 over IP“ auf etablierten Industriestandards aufsetzte und sich auf den meisten Betriebssystemen sogar ohne Zusatzsoftware nutzen ließ, weil die entsprechenden Funktionen im Auslieferungszustand alle schon vorhanden waren?)

Tja, vorbei ist vorbei. Einen Ersatz von einem anderen Anbieter kann es nicht geben, weil der wesentliche Punkt von „A1 over IP“ ja die perfekte Verknüpfung mit meiner A1-Handynummer war. Es mag nette VoIP-Anbieter geben - aber keiner kriegt diese Verknüpfung hin.

Fazit: Ich bin ab jetzt, vor allem tagsüber, schwerer zu erreichen.


Unterm Apfelbaum

HenderlnSo wunderbar! Zu einem Linz-Besuch gehört - jedenfalls wenn es sich einrichten läßt - ein Treffen mit unserem Lieblingsethem. Neu diesmal: Wir haben uns in keinem der sonst von Ethem so gekonnt ausgesuchten Lokale in der City getroffen, die mich immer so an meine Jugend erinnern. ;) Nein, hitze-und nachbarschaftsbedingt gings raus ans lauschige Traunufer, wo Ethem, die Gänse, Martin und einige Hühner ein ganz bezauberndes Fleckchen Erde für sich entdeckt haben. Wirklich wunderschön, ruhig, groß genug für viel Kuchen und einen Gemüsegarten ist es; ich war von Anfang an begeistert.

Begeistert war ich auch davon, daß Ethems berüchtigter unsichtbarer Freund sich heute als real existierende, ganz und gar nicht herbeiphantasierte Person entpuppt hat. (Das heißt: Ich hab ihn heute auch gesehen. Wir sollten vielleicht daraus keine voreiligen Schlüsse ziehen. Hitze und so.... *LOL*)

Dazu muß man wissen: Ethem erzählt seit Jahren von einem Herrn Martin, den aber keiner außer ihm je gesehen hat. Wir hatten ernsthafte Zweifel, was seine Existenz betrifft... und Ethems Gesundheit. ;)

Heute also hat sich das alles geklärt. Wir saßen zu dritt unterm Apfelbaum, tratschten, plauderten, richteten Leute aus (unglaublich, wie das in Linz immer noch funktioniert - ich bin seit Jahrzehnten weg!) … Sogar zwei meiner Lehrer aus meinem Gymnasium konnten wir mühelos ins Gespräch integrieren. Hier kennt halt einfach jeder jeden. :)

Note to self: wiederholen! Nette Leut, netter Apfelbaum, guter Kuchen, frische Eier.


Geburtstagssüßspeise III

Nach Heidelbeerpalatschinken und Niederegger Marzipan kam heute der nächste Klassiker auf den Teller: Marillenknödel! Groß, supersaftig und mit extra viel Butter. Obst ist ja so gesund! :)

Mjamm!


Packerl, Packerl, Packerl!

Geburtstagsgeschenke Los gehts! Nichts ist schöner als das Geräusch von Geschenkpapier, das in Fetzen gerissen wird. *LOL*

Bei angenehmem Wind sitzen wir auf der Terrasse im Schatten. (Für die Aufmerksamen unter meinen Lesern: Ich hatte die Markise nur fürs Foto vorübergehend reingekurbelt.) Ratsch! Ratsch! Ratsch! Ich kann mich jetzt wieder stundenlang zu Tode fürchten, habe seitenweise Mustervorlagen für diverse Versicherungsschreiben (wird in meinem Alter immer wichtiger), ich weiß endlich, was ich mit meinem rechten Knie machen soll … und hab auch gottseidank wieder ein Buch, das mich noch um ein Eck gscheiter machen wird. Jippie!

Dazu gibt's Niederegger Marzipan. Die zweite Geburtstagssüßspeise heute. :)

Jetzt sitz ich hier locker zurückgelehnt im Schatten, nippe an meinem kühlen Obi gspritzt, blätter mal hier rein, mal da rein … und streichle und beruhige vor allem das Felltier, das sich grad so gar nicht wohl fühlt: Gelegentlich fährt nämlich ein Windstoß durch die Baumwipfel. Davor fürchten wir uns ganz arg! :)


Heidelbeerpalatschinken

Jup, die Geburtstagsfestspiele kommen ins Rollen. Gestern war ich noch damit beschäftigt, Glückwünsche in schriftlicher, fotografischer und animierter Form entgegen zu nehmen. Heute kommt die erste Wunsch-Süßspeise dran - vorläufig mal statt der Geburtstagstorte:

Heidelbeerpalatschinken!

Dazu muß man wissen: Was immer Kochbücher oder Restaurants fälschlich als Heidelbeerpalatschinken bezeichnen, hat nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, wie Heidelbeerpalatschinken wirklich sein müssen. Allein der Duft, wenn das Schichtwerk aus dem Rohr gehoben und am Tisch mit viiiel Kristallzucker überhäuft wird … so mjamm! Ich liebe es. :)

Mal sehen, was der Tag sonst noch so bringen wird. Ich hab da schon einen Verdacht. *gg*


Jolla: Banana! aus den Niederlanden

Jolla Other Half Banana Wie geil! Zum ersten Mal hab ich mir Zubehör zu meinem Jolla Phone von einem Dritthersteller gekauft. Wobei, Dritthersteller: Er heißt Dirk, wohnt in den Niederlanden und hat einen 3D-Drucker. Zum ersten Mal hat er im Oktober 2013 Aufmerksamkeit erregt, wie er mit der Planung einer Hardware-Tastatur fürs Jolla Phone begonnen hat. (Das Ding hat er dann tatsächlich gebaut und in einer Kleinserie verkauft.)

Heute betreibt er einen schnieken kleinen Webshop und gibt den bunten „Other Halves“ aus seiner Manufaktur so klingende Namen wie „Pretty in Pink“, „Freshly Cut Grass“ oder eben „Banana!“. (Außerdem hat er einen leicht schrägen Humor, der mir sehr gut gefällt. *gg*) Zu haben sind die selbstgedruckten Plastikschalen entweder einfach nur so (also Farbe aus Plastik) oder mit einer zu Qi-Pads kompatiblen Elektronik zum drahtlosen Laden des Akkus.

Ich hab mich für die einfache Variante entschieden. Das war mir Abenteuer genug, schließlich hatte ich noch nie im Leben ein Ding aus einem 3D-Drucker in meinen Händen. Fazit:

Das Gelb ist genauso knallig, wie Dirk es auf seiner Website anpreist. Ein absolutes Muß zum schwarzen Jolla Phone! :) Der Kunststoff aus dem 3D-Drucker kann sich nicht mit dem industriell gefertigten vergleichen: Die „Banana!“ wirkt stellenweise grob, es fehlen die feinen Effekte (zB die Rundung an der Seite), auch die Knöpfe am Rand des Geräts sind wegen des etwas dickeren Materials schwerer zu erreichen. Negativ ist das alles aber gar nicht, im Gegenteil: Die neue Rückseite liegt gerade wegen ihrer nicht ganz so perfekten Struktur weicher in der Hand, fast ein bißchen wie Holz. Daß das Cover materialbedingt leicht transparent ist und die hellen Teile der Elektronik erahnen läßt (inklusive des Jolla-Schriftzugs am Akku), ist ebenfalls eher charmant als störend.

In jedem Fall, 3D-Drucker hin oder her, sitzt die Other Half aus den Niederlanden genauso perfekt am Handy wie die Originale von Jolla. Das ist dann doch wichtig …

Einzige Warnung direkt von „Funky Other Half“: Nicht in der Sonne liegen lassen, das verwendete PLA verliert bei Hitze seine Form. Laut Wikipedia wirds ab ca. 50° gefährlich.

Danke, Dirk, für das coole neue Spielzeug! Was gönn ich mir als nächstes? „Pretty in Pink“? „Glow in the Dark“? „Chameleon“? :)